Instrument zur Mengenreduzierung stark nachgefragt
Zur Verfügung standen 150 Mio Euro. Diese sind zu 99% ausgeschöpft. Dass belegen die von der EU-Kommission Ende September vorgelegten Zahlen. „Die hohe Beteiligung am EU-Reduktionsprogramm zeigt, dass Europas Milcherzeuger an der Produktionsseite ansetzen wollen“, so Romuald Schaber, Präsident des European Milk Board. Dies widerspreche deutlich den Behauptungen von Agrarexperten, Teilen der EU-Kommission, der Bauernverbände und Verarbeitungsindustrie, wonach die Milcherzeuger immer mehr produzieren wollten und eine gezielte Reduktion des Angebotes nicht möglich sei. Die EU hat nach langem Ringen damit ein Instrument zur Mengensteuerung eingeführt, dass umsetzbar ist und von den Milchbauern genutzt wird. Bisher ist dies jedoch ein einmaliges Projekt, dass in seiner Anwendung nicht in einen Mechanismus der vorausschauenden Marktregulierung eingebunden wurde. Um in der Zukunft drohenden Mengenüberschüssen zeitnah begegnen zu können fordert die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft das Instrument der Mengenreduktion gekoppelt an eine kontinuierliche Marktbeobachtung fest zu installieren um zukünftig ein für die Milcherzeuger existenzbedrohenden Preisverfall vorzubeugen.