Hessen arbeitet an Strategie für eine nachhaltige Landwirtschaft

Die schwarz-grüne Landesregierung in Hessen will in der 2018 begonnenen Legislaturperiode vor allem die Zusammenarbeit mit den Verbänden fortführen und den ökologischen Landbau und die konventionelle Landwirtschaft im Sinne nachhaltiger Landbewirtschaftung gestalten und fördern. „Um hier noch besser zu werden, erarbeiten wir unsere Strategie für eine nachhaltige Landwirtschaft“, erklärte Landwirtschaftsministerin Priska Hintz (Bündnis 90/Die Grünen) im hessischen Landtag. „Mit vielfältigen Ackerkulturen kann die Landwirtschaft umweltschonend und zukunftssicher gestaltet werden. Dafür werden wir in dieser Legislatur wieder ein Förderprogramm aufsetzen. Es ist ein sehr gutes Beispiel dafür, wie der Weg zu mehr Nachhaltigkeit beschritten werden kann“, sagte sie. Das Programm werde Landwirte unterstützen, die mindestens fünf Kulturen, davon eine Eiweißkomponente, anbauen. Damit werde auf natürliche Weise Pflanzengesundheit und Biodiversität gefördert und obendrein ein Beitrag zum Gewässerschutz geleistet, da Nährstoffgaben begrenzt werden. „Das Dürrejahr 2018 hat die Landwirtschaft vor bisher nicht gekannte Herausforderungen gestellt und hohe wirtschaftliche Schäden verursacht. Ad hoc-Hilfsprogramme können akute Not lindern – mehr jedoch nicht. Die landwirtschaftlichen Betriebe müssen sich deshalb zukünftig präventiv anders aufstellen, um sich gegen die negativen Auswirkungen des Klimawandels zu wappnen. Dazu zählt auch eine stärkere Diversifizierung – dabei unterstützen wir auf vielfältige Weise und werden dies weiter ausbauen, zum Beispiel mit dem Programm vielfältige Ackerkulturen“, erläuterte Hinz. Verbraucherinnen und Verbraucher wollen nach Ansicht der Ministerin gesunde Lebensmittel, möglichst aus der Region, und immer mehr ökologisch produziert. Auch die Bauern haben das Interesse, ressourcenschonend, umweltfreundlich und tierwohlgerecht zu arbeiten. „Die ökologische Landwirtschaft bietet den schonendsten Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen. Deshalb lautet unsere hessische Formel für den Ökolandbau „25 - 25“. Das heißt: 25 Prozent Flächenanteil für Ökoanbau bis 2025“, erläuterte Ministerin Hinz. Mit den Ökomodellregionen fördere das Land außerdem den Ausbau der regionalen und lokalen Wertschöpfung. Davon profitiere die ganze Landwirtschaft in Hessen. „Mein Motto lautet: Mehr Bio aus Hessen für Hessen, mehr regionale und saisonale Produkte. Dafür stehen die Ökomodellregionen, die wir nun auf ganz Hessen ausweiten und damit Ökomodellland für Deutschland werden“, sagte Hinz.
01.03.2019
Von: FebL/PM

Anbau verschiedener Weizensorten in der Nähe von Alsfeld im Rahmen des hessischen Förderprogramms Innovation und Zusammenarbeit Foto: Forschungsring e.V. / Dr. L. Linnemann