Brotbrücke Ukraine - Gemeinsam helfen und Leben retten!

Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine hat lebenswichtige Versorgungsstrukturen zerstört. In vielen Regionen des Landes fehlt es den Menschen an Lebensmitteln und viele hungern. “Die Lage für die Menschen in der Ukraine hat sich durch die erbitterten Kämpfe dramatisch zugespitzt”, so Martin Frick, Direktor des Welternährungsprogramms (WFP) der Vereinten Nationen in Deutschland.

Brot in die Kornkammer der Welt zu schicken, scheint absurd. Obwohl in der Ukraine so viel Getreide geerntet wird, sind nun viele Menschen in belagerten und beschossenen Städten und Regionen von direkten Hilfslieferungen abhängig.

Damit das Grundnahrungsmittel Brot verlässlich die notleidenden und hungernden Menschen in der Ukraine erreicht, organisiert die gemeinnützige Gesellschaft Atelier Ernährungswende gUG zusammen mit dem Berufsverband Die Freien Bäcker e.V. eine schnelle, effiziente und anhaltende Versorgung der betroffenen Gebiete in der Ukraine mit Brot. Handwerkliche Bäckereien backen deshalb in Sonderschichten Brot mit hohem Sättigungswert und langer Frischhaltung, das von zentralen Sammelpunkten in Deutschland in die Ukraine gefahren und dort verteilt wird.
Unter dem Titel BROT-BRÜCKE UKRAINE wird diese Lebensmittelhilfe in enger Abstimmung und in Kooperation mit der Koordinierungsstelle für Lebensmittelhilfen der Ernährungswirtschaft in die Ukraine des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft der Bundesrepublik Deutschland (BMEL) und dem Projekt Agritrade Ukraine organisiert.

Die Brotlieferungen werden zeitlich und logistisch gebündelt und in kürzester Zeit von staatlichen Stellen in der Ukraine in die notleidenden Regionen transportiert. „Die verlässliche Ankunft der Brote ist selbstverständlich auch für die beteiligten Bäckereien von großer Bedeutung und wird von der Koordinierungsstelle in Zusammenarbeit mit den ukrainischen Partnern bestmöglich sichergestellt“, so Anke Kähler vom Verband Die Freien Bäcker e.V.

Die Bäckereien, die sich an der Aktion mit großem Einsatz und viel Herzblut beteiligen, sind  auf der kurzfristig eingerichteten Website der Aktion brot-bruecke-ukraine.eu zu finden. „Aktiv zu werden und zu helfen, ist angesichts des Wahnsinns von Krieg und dem daraus erwachsenden Leid auch ein Weg aus der Ohnmacht oder Angst“, resümiert Peter Plaumann, der Geschäftsführer der Atelier Ernährungswende gUG.

Damit die Aktion kein Strohfeuer wird, sondern eine belastbare BROT-BRÜCKE für die Dauer der Not, bittet die Hilfsaktion um finanzielle Unterstützung. Um die Langfristigkeit der Hilfe zu sichern, sollen den beteiligten Handwerksbäckereien die Kosten für Getreide oder Mehl, Energie für die Öfen und für Verpackungen erstattet werden – insbesondere da die steigenden Getreide- und Energiepreise sie aktuell selbst treffen.

Die erste Tour der Brotbrücke Ukraine ist erfolgreich erfolgt, die ersten 8.000 Brote auf 22 Paletten sind in der Ukraine angekommen.

Unterstützt oder gefördert wird die Aktion unter anderem von der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft, der Zukunftsstiftung Landwirtschaft, Slowfood Deutschland und dem Bayerischen Müllerbund.

Gespendet werden kann hier oder über: Spendenkonto: GLS Bank, Empfängerin: Atelier Ernährungswende gUG, IBAN: DE93 4306 0967 1177 1020 01, BIC: GENODEM1GLS, Stichwort: Brotbrücke Ukraine.

 

05.04.2022
Von: FebL/PM