Mit deutlichen Slogans ruft die stellvertretende Vorsitzende vom Bund der Deutschen Landjugend (BDL) Anne-Kathrin Meister im Namen ihrer rund 100.000 Aktiven im BDL alle jungen Menschen auf dem Land auf, Farbe zu bekennen und mit ihren Stimmen zu zeigen, dass rechte Politik bei der Jugend auf dem Land keinen Anklang findet.
Landjugend wählt! Keine Nazis!!
Landjugend wählt! Keine Extremist:innen!!
Landjugend wählt! Keine Rassist:innen!!
„Ich gebe unserer Demokratie ein Gesicht. Ich bin eine von 100.000 jungen Menschen im Bund der Deutschen Landjugend. Wir setzen uns für Menschenwürde und Respekt, solidarisches Miteinander und Gleichberechtigung für alle ein.“ Mit diesen Worten will sich die stellvertretende Vorsitzende Anne-Kathrin Meister laut BDL nicht glorifizieren. Sie nennt vielmehr die Grundwerte ihres Verbandes beim Namen. „Sie bilden auch das Wertegerüst unserer Gesellschaft. Für sie setze ich mich tagtäglich ein. Dafür gehe ich im September wählen“, so Anne-Kathrin Meister.
Sie fordert landauf und landab alle auf, es ihr gleichzutun: „Der ländliche Raum ist Heimat für uns - der Ort zum Leben. Darum müssen wir mitbestimmen, wer für Mehr Politik fürs Land sorgt.“ Und das heißt vor allem eins: Landjugend wählt Demokratie.
Der BDL sieht sich parteipolitisch unabhängig, aber noch lange nicht neutral: „Das geht gar nicht anders. Wir sind alle Demokratinnen und Demokraten. Also sind wir alle gefordert, einzuschreiten, dagegen zu halten oder Nein zu sagen, wenn unsere Demokratie bedroht wird“, stellt Anne-Kathrin Meister klar.
Die Mitte-Studien der Friedrich-Ebert-Stiftung, die seit 2002 Auskunft über die Verbreitung, Entwicklung und Hintergründe rechtsextremer, menschenfeindlicher und antidemokratischer Einstellungen in Deutschland untersuchen, alarmieren nach Ansicht des BDL. Der aktuellen und repräsentativen Umfrage von 2020/2021 zufolge ist der Rechtsextremismus die wohl größte Herausforderung für die Demokratie. Auch wenn dies die Gefährlichkeit anderer Extremismen nicht schmälert: „Vom Rechtsextremismus geht im besonderen Maß eine gewalttätige Bedrohung der Demokratie aus. Zudem erreicht er die Mitte stärker. Rechtsextreme nehmen für sich in Anspruch, die Mitte zu sein, oder sie suchen mit ihrer Propaganda die Mitte, rekrutieren in der Mitte und schlagen Brücken über den Rechtspopulismus“, heißt es dort.
„Darum gibt es für uns nur eins: Menschenwürde, respektvollen Umgang miteinander und Demokratie wählen“, fasst die stellv. BDL-Bundesvorsitzende zusammen. Ihr Jugendverband verurteilt, dass zunehmend Minderheiten, Repräsentant:innen, Wissenschaftler:innen und diejenigen, die sich für die Demokratie zur Wehr setzen oder diese schützen wollen, angegriffen werden.
„Wir setzen auf Zusammenhalt und gegenseitiges Vertrauen und lassen uns nicht von Zerrbildern oder Vorurteilen vergiften“, macht sie stellvertretend für den BDL Mut.
Der BDL hat bereits mehrfach Studien, Arbeitshilfen und Positionen gegen Rechtspopulismus und Rechtsextremismus veröffentlicht wie zum Beispiel die „
Impulse für den Umgang mit
Rechtspopulismus“, der Arbeitshilfe „
Schweigen heißt Zustimmung. Rechtsextremismus in den ländlichen Räumen“, das BDLspezial „
Wir sind kein Gemüse“ oder das Grundsatzpapier „
NEIN zu Rechtsextremismus und Rassismus“.