Wasserwirtschaft will Verursacher stärker in der Pflicht sehen

Schon länger warnen Wasserwerke besonders in Gebieten mit intensiver Tierhaltung vor erheblichen Folgekosten, die ihnen besonders durch die Nitratüberschüsse bzw. deren Abbau im Trinkwasser entstehen. Nun äußerte sich der Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) zur Forderung des Umweltausschusses im Bundestag, Hersteller von Arznei- und Pflanzenschutzmitteln für Umweltschäden durch Rückstände finanziell in die Verantwortung zu nehmen. Er unterstütze diesen Vorstoß mit dem das Verursacher- und Vorsorgeprinzip gestärkt werde, so der BDEV, damit die Gewässer und die Trinkwasserressourcen besser vor Verunreinigungen aus Industrie und Landwirtschaft geschützt werden können. Ebenfalls unterstützt der Verband den Umweltausschuss auch in seiner Forderung, dass die Hersteller künftig umfangreiche Informationen zur Abbaubarkeit und Umweltrelevanz von Arzneimittelwirkstoffen veröffentlichen müssten. Die Wasserwirtschaft begrüßt außerdem die Forderung des Bundesrats, in Zukunft stärker verursacherbezogene Lenkungsinstrumente zur Reduzierung des Pflanzenschutzmitteleinsatzes und der Finanzierung des nationalen Aktionsplans zur nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln (NAP) zu prüfen. Aus Sicht des BDEW erfülle der NAP nach wie vor nicht seine Rolle als Leitinstrument zur Verringerung des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln und der Umweltrisiken, die von diesen ausgingen. Man wende sich gegen das „Wegdelegieren von Verantwortung.“
23.03.2016
Von: cs