Tag der Regionen: „Kurze Wege - Große Wirkung“

Unter dem Motto „Kurze Wege - Große Wirkung“ findet in diesem Jahr der vom Bundesverband der Regionalbewegung koordinierte Tag der Regionen statt. Mitmachen ist noch möglich.

Kurze Wege sind unerlässlich für den Bezug von regionalen Lebensmitteln und der damit verbundenen Wertschöpfung vor Ort. Für eine Regionalisierung in der Ernährungswirtschaft braucht es starke regionale Wirtschaftskreisläufe. Kurze Wege und deren große Wirkung können zu einem nachhaltigeren Ernährungssystem beitragen und gleichzeitig einen Beitrag zur Daseinsvorsorge leisten.

Mit dem Motto soll auf gesellschaftlicher sowie politischer Ebene auf das Thema Regionalität und dessen weitreichende Wirkung aufmerksam gemacht werden. Akteure und Garanten von regionalen Wirtschaftskreisläufen sind nach Ansicht der Veranstalter:innen, trotz der medialen Aufmerksamkeit für Regionalität, alltäglich mit Rahmenbedingungen konfrontiert, die die vielseitigen Wirkungen von regionalen Produkten, insbesondere deren kurzen Wege, zu kurz kommen lassen. Wir machen uns gemeinsam mit den Akteuren auf, die vielseitige Wirksamkeit von kurzen Wegen, von der Produktion bis hin zum Verkauf, für den Klimaschutz hervorzuheben“, heißt es seitens der Veranstalter:innen.

Landwirtschaft ist mehr als Nahrungsmittelproduktion. „Unsere Ernährung - ob regional, bio oder konventionell - hat weitreichende Auswirkungen auf unsere Kulturlandschaft. Die Nachfrage bestimmt das Angebot, und das Angebot gestaltet unsere Kulturlandschaft. Durch die erhöhte Nachfrage an Bio- oder regionalen Produkten, können wir unsere Umgebung mitgestalten. Das kommt nicht nur uns zugute, sondern durch kurze Wege und dessen große Wirkung wird auch ein Beitrag zum Klima- und Umweltschutz, den Erhalt der Artenvielfalt geleistet . Durch kurze Wege fallen nicht nur die langen Transportwege weg. Die Lebensmittel unterliegen auch den strengen Qualitätsanforderungen in Deutschland. In vielen Ländern werden noch immer Pestizide eingesetzt, die in Deutschland schon lange verboten wurden. Durch Importe gelangen diese dann aber auch auf unseren Markt.  Aber auch vor Ort ist noch viel zu tun: Denn nur wenn Landwirtschaft kleinteilig und nicht als großflächige Monokulturen betrieben wird, kann unsere Kulturlandschaft erhalten bleiben und zu einer langlebigen Bodenkultur ausgeweitet werden“, so die Veranstalter:innen.

Der Tag der Regionen 2022 soll zeigen, welche große Wirkung kurze Wege hervorrufen. „Nachhaltigkeit, Klimabewusstsein, Kreislaufsysteme und Krisensicherung sind elementare Bausteine für eine zukunftsfähige Ernährungswirtschaft. Dies steht und fällt mit der Überlebensfähigkeit der kleinen und mittleren Betriebe. Regionale Strukturen bieten dafür ein wichtiges Standbein.“

In einem mehrwöchigen Aktionszeitraum, im gesamten September und Oktober, rund um das Erntedankfest, will der Tag der Regionen in Hunderten von Projekten, Veranstaltungen, Festen, Ausflügen, Märkten und anderen Events sichtbar machen, wer in Deutschland alles einen Beitrag dazu leistet, regionale Wirtschaftskreisläufe zu erhalten. Die Aktionen wollen den Menschen vermitteln, dass es Spaß machen kann, regional, sozial und umweltbewusst zu wirtschaften bzw. zu handeln und wie nachhaltig es ist, mit bewussten (Kauf-)Entscheidungen Regionalkultur zu unterstützen.

In die Regionen getragen wird der Tag durch ein bundesweites Aktionsbündnis, starke Kooperationen und zahlreichen Akteur*innen vor Ort. Jede und jeder ist eingeladen, mitzumachen! Nähere Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen und über die Möglichkeiten der Teilnahme finden sich auf der Homepage zum Tag der Regionen.

15.08.2022
Von: FebL/PM

Das Motto zum Tag der Regionen 2022.