Milchbauerndemo macht Bauernverband mitverantwortlich für Milchpreisverfall

Mit 40 Treckern und insgesamt rund 300 Menschen bot heute eine Demonstration von schleswig-holsteinischen Milchbäuerinnen und -bauern vor der Landesgeschäftsstelle des Bauernverbands in Rendsburg ein beeindruckendes Bild. Die eindeutige Botschaft: Die Menge muss runter, damit sich die Preise erholen können. Die Milcherzeuger machen den Verband mitverantwortlich für die aktuelle Preismisere am Milchmarkt und die dramatische Situation auf den Höfen. Sie forderten einen Politikwechsel hin zu marktgerechten Lösungen statt auf grenzenlose Erzeugung zu setzen. Die Verbandsvertreter sollten sich einsetzen für Maßnahmen, die eine koordinierte, europaweite, zeitlich befristete Mengenreduzierung möglich machen: „Jetzt noch darauf zu warten, dass der Markt das Ganze noch richten wird, ist grob fahrlässig.“ Die Landjugend legte einen Gedenkstein für aufgegebene Milchviehbetriebe nieder. Auf einem Banner war zu lesen: „Bauern in Not brechen auf, um gegen ihren Verband zu demonstrieren. Ein Armutszeugnis.“
12.05.2016
Von: cw/gj