Brot für die Welt und die Diakonie Deutschland rufen gemeinsam mit einem breiten Bündnis von Agrar-, Umwelt- und Entwicklungsorganisationen zur traditionellen „Wir haben es satt“-Demonstration am 18. Januar in Berlin auf.
Ein Kurswechsel in der Agrarpolitik ist nach Ansicht von Brot für die Welt und Diakonie Deutschland dringend nötig. Die Überwindung der Umwelt- und Klimakrise erfordere immense politische, gesellschaftliche, soziale und wirtschaftliche Anstrengungen auf der ganzen Welt. Ein „Weiter so“ könne es nicht geben. Der Schutz des Klimas und der biologischen Vielfalt sowie die Sicherung der Ernährung und die Stärkung des sozialen Zusammenhalts müssten im Mittelpunkt der Politik stehen - in Deutschland und weltweit, so die beiden Verbände auch mit Blick auf die Bundestagswahl am 23. Februar.
„Am 18. Januar können wir ein starkes Zeichen für globale Gerechtigkeit und das Menschenrecht auf angemessene Nahrung setzen. Die aktuellen Ernährungssysteme haben dazu geführt, dass sich jeder dritte Mensch auf der Welt keine gesunde Ernährung leisten kann, während 733 Millionen Menschen hungern. Gerade in Zeiten von Krisen und Verunsicherung braucht es Impulse des globalen Zusammenhalts, den wir gemeinsam auf der Straße zeigen können,“ sagt Dagmar Pruin, Präsidentin von Brot für die Welt.
Und Rüdiger Schuch, Präsident Diakonie Deutschland, erklärt: „In Deutschland sind nach Schätzungen des Bundeszentrums für Ernährung rund drei Millionen Menschen von materieller Ernährungsarmut betroffen. Deshalb beteiligt sich die Diakonie Deutschland erneut an der ‚Wir haben es satt-Demo` und fordert eine aktive Armutsbekämpfung, zu der auch eine gesunde und nachhaltige Ernährung gehört. Ökologische und soziale Fragen sind untrennbar miteinander verbunden, sie sind Überlebens- und Gerechtigkeitsfragen. Eine warme und vollwertige Mahlzeit am Tag darf kein Luxus sein.“