Der Trend in der Landwirtschaft zur Umstellung vom konventionellen auf den ökologischen Landbau hält an. Im Jahr 2023 haben in Deutschland rund 28.700 Betriebe nach den Vorgaben des ökologischen Landbaus gewirtschaftet, das waren 10% mehr als im Jahr 2020 (26.100 Ökobetriebe). Das teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) nach Ergebnissen der Agrarstrukturerhebung 2023 mit. Damit arbeitete mehr als jeder zehnte landwirtschaftliche Betrieb (11%) gemäß diesen Vorgaben. Ökologisch bewirtschaftete Flächen von 2020 bis 2023 um 16% gewachsen Mit zunehmender Zahl der Ökobetriebe wird auch mehr landwirtschaftlich genutzte Fläche ökologisch bewirtschaft
Neue EU-Forschungsprojekte zu Nachweis und Rückverfolgbarkeit neuer Gentechnik in Lebensmitteln bringen nach Ansicht des Verbandes Lebensmittel ohne Gentechnik e.V. (VLOG) Bewegung in die Debatte um die künftige Gentechnik-Regulierung der EU. Auch der VLOG ist an der Suche nach den Nachweisverfahren beteiligt. Der politische Prozess um die Gentechnik-Neuregulierung in der EU tritt nach Ansicht des VLOG derzeit auf der Stelle, wie auch in der vergangenen Woche im EU-Agrarministerrat erneut deutlich wurde. Vieles drehe sich dabei immer wieder um die Behauptung, mit neuen Gentechnikmethoden (NGT) ließen sich angeblich so etwas wie „naturidentische“ Pfl
Die aktuellen Herausforderungen und Entwicklungen in der Agrarpolitik, wie zum Beispiel das Zurückdrehen von ökologischen Mindeststandards in der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP), die Notwendigkeit eines Bürokratieabbaus oder die nur schleppenden Entwicklungen hin zu mehr Tierwohl, veranlassen Organisationen wie die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft oder Bioland dazu, auch an einem Feiertag wie dem Ostermontag, dem 1. April, sich öffentlich aktiv für entsprechende Veränderungen einzusetzen. AbL: Landwirtschaft von Straßenverkehrsordnung befreien Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) e.V. fordert die Bundesregierung daz
Im Vorfeld des EU-Agrarministerrats hatten Verbände wie die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) oder der BUND vor einer „Aufweichung der GAP“ respektive einem “Rollback in der Agrarpolitik“ gewarnt und den Kanzler und den Landwirtschaftsminister aufgefordert, ein einseitiges und kurzfristiges Schleifen von dringend benötigten ökologischen Grundanforderungen in der GAP (GLÖZ-Standards) zu verhindern – ohne Erfolg. Im Eiltempo haben die EU-Agrarminister:innen unter Stichworten wie „Vereinfachung der GAP“ oder „Bürokratieabbau“ und mit Verweis und als Antwort auf die Bauernproteste beschlossen, GAP-Umweltauflagen deutlich zu lockern. Deutl
Wie das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) jetzt mitteilt, hat der Ärztliche Sachverständigenbeirat Berufskrankheiten beim BMAS am 5. September 2023 empfohlen, eine neue Berufskrankheit mit der Bezeichnung „Parkinson-Syndrom durch Pestizide“ in die Anlage 1 der Berufskrankheiten-Verordnung aufzunehmen. Nach Ansicht der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) ist damit Parkinson erworben durch Pestizide schon jetzt als Berufskrankheit anerkannt. Das bedeutet, dass Betroffene jetzt Anspruch auf Unterstützung und gegebenenfalls Entschädigung haben, zuständig sind die jeweiligen Berufsgenossenschaften. Vor rund zwölf Jahren hatte
Als wenig hilfreich dürften die meisten Expert:innen der EU-Mitgliedsländer den neuesten Bericht des belgischen Expertenrates „Superior Health Council“ (SHC) ansehen. Offensichtlich wurde der Bericht veröffentlicht, um die belgische Ratspräsidentschaft und die EU-Kommission in ihren Bemühungen für eine Deregulierung von Pflanzen aus Neuer Gentechnik (NGT) zu unterstützen. Doch der Inhalt ist nach Ansicht von Testbiotech enttäuschend und zum Teil irreführend. Anders als die französische Behörde ANSES, das deutsche Bundesamt für Naturschutz (BfN) und das Umweltbundesamt in Österreich (UBA), befasst sich der SHC eher theoretisch mit der Technologie, oh
Unter dem Punkt „Sonstiges“ standen auch die neuen genomischen Techniken (NGT), Genome Editing oder CRISPR/Cas, auf der Tagesordnung des EU-Agrarrats. Zu einer Einigung oder Beschlussfassung kam es nicht. Vorgesehen war lediglich eine Information des Rates durch die Delegation Spaniens zur „Bedeutung der Bereitstellung neuer Pflanzenzüchtungsstrategien für den Agrar- und Lebensmittelsektor auf der Grundlage von Genom-Editierungstechniken, um dessen Nachhaltigkeit, Widerstandsfähigkeit und Rentabilität zu stärken“. Unterstützt wurde diese Zustimmung zum Einsatz der NGTs und im Grundsatz zu dem Legislativvorschlag der EU-Kommission im Vorfeld bereits von
Der Bundesverband der Deutschen Milchviehhalter (BDM) wirft dem Milchindustrie-Verband (MIV) vor, die Lage der Milcherzeuger zu rosig darzustellen und keinen Mut für notwendige milchmarktpolitische Änderungen zu haben. Eine Branche, die sich durch das Mantra “Weiter so wie bisher” auszeichne, habe sich eigentlich schon selbst abgeschrieben. Die Milchindustrie hat sich nach Ansicht des BDM beim 14. Berliner Milchforum Ende vergangener Woche viel Mühe gegeben, darzustellen, dass es keine Notwendigkeit für ein politisches Handeln im Sinne der Milchviehhaltung gebe. So sah Peter Stahl, Vorsitzender des Milchindustrieverbandes und Vorstandsvorsitzender d
Die Aprilausgabe der Unabhängigen Bauernstimme ist da – und greift schwerpunktmäßig am Beispiel Milchvermarktung und Kuhhaltung die (markt)politischen Entwicklungen auf, die durch die Bauernproteste wieder auf die Tagesordnung gerückt sind – oder auch nicht. Ganz vorne in der Diskussion steht der Artikel 148 der Gemeinsamen Marktordnung der EU (GMO). Wie muss eine Vertragspflicht zwischen Milcherzeuger und -verarbeiter ausgestaltet werden, damit die Position der Milchbäuerinnen und -bauern dadurch wirksam gestärkt werden kann? Welche weiteren Instrumente spielen eine Rolle? Was gibt es überhaupt bei Vertragsgestaltungen zu beachten? Handreichunge
Für die Beibehaltung einer agroforstlichen Nutzung werden ab 2024 erheblich weniger Finanzmittel bereitgestellt, obwohl die hohe Klimawirksamkeit dieser Landbaumethode vielfach belegt ist. Darauf weist der Deutsche Fachverband für Agroforstwirtschaft (DeFaF) hin und erklärt, dass ein solches Vorgehen an der Ernsthaftigkeit zweifeln lässt, mit der die Bundesrepublik Deutschland Klimaschutzziele im Landwirtschafts- und Landnutzungsbereich umsetzen möchte. Dass Agroforstsysteme durch C-Bindung und THG-Vermeidung sehr effektiv zum Klimaschutz beitragen und gleichzeitig deutlich die Klimaresilienz landwirtschaftlich genutzter Standorte erhöhen, ist nach
Im Zuge der jüngsten GAP-Reform legt Artikel 14 der Verordnung (EU) 2021/2115 nunmehr fest, dass zukünftig auch an die Nichteinhaltung bestimmter arbeitsschutzrechtlicher sowie arbeitsrechtlicher Standards und Vorschriften aus den Bereichen Beschäftigung, Gesundheit und Sicherheit Verwaltungssanktionen geknüpft sind. Diese Verknüpfung wird als soziale Konditionalität bezeichnet. Jetzt hat die Bundesregierung den Entwurf eines Ersten Gesetzes zur Änderung des GAP-Konditionalitäten-Gesetzes vorgelegt. Ziel der sozialen Konditionalität ist es demnach, „die Einhaltung der in Bezug genommenen arbeitsrechtlichen Vorschriften unionsweit zu fördern und so zur
Die Intensivierung der Landwirtschaft hat ihren Preis: Sie macht Landschaften strukturell einheitlicher und trägt so zum Rückgang der biologischen Vielfalt bei. Besonders Vögel im Agrarland sind deshalb vom Artensterben betroffen. Ein Forschungsteam der Universität Göttingen, des Dachverbandes Deutscher Avifaunisten (DDA) e. V. und des Thünen-Instituts untersuchte die Zusammenhänge zwischen Struktur der Agrarlandschaft und Vogelvorkommen. Das Forschungsziel; herauszufinden, wie Agrarlandschaften beschaffen sein sollten, um Biodiversität zu fördern. Die jetzt in der Fachzeitschrift Journal of Applied Ecology veröffentlichten Ergebnisse zeigen deutlich,
Im Jahr 2023 haben die ausländischen Saisonbeschäftigten teilweise wieder unter unzumutbaren Bedingungen gearbeitet. Auch erste Lichtblicke sind im jetzt vorgestellten Jahresbericht 2023 der Initiative Faire Landarbeit zur Saisonarbeit in der Landwirtschaft verzeichnet. Das meldet die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU), die Teil der Initiative Faire Landarbeit ist. Wie schon in den Jahren zuvor war die Grundproblematik im Jahr 2023 die oftmals deutliche Unterschreitung des Mindestlohns. Des Weiteren wurde mehrfach die Arbeitszeit über die gesetzlich erlaubte Grenze ausgeweitet. Erntearbeiter*innen, die die oft sehr hohen Leistungsvorg
In einem offenen Brief zur heutigen Sitzung des Europäischen Rates fordern Verbände aus Landwirtschaft, Umwelt-, Klima-, und Tierschutz Bundeskanzler Olaf Scholz dazu auf, den Vorschlag der Europäischen Kommission zur weiteren Aufweichung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) abzulehnen. Die Verbände verweisen auf die eklatanten Folgen für den Arten-, Boden-, Klima- und Tierschutz sowie eine massive Benachteiligung für bäuerliche Betriebe, die bereits heute überdurchschnittliche Umweltleistungen erbringen. Der Abbau von Bürokratie und die wirtschaftliche Stärkung von Bäuerinnen und Bauern sind dringend notwendig, keinesfalls aber das einseitige und kurzfr
In einem gemeinsamen Eckpunktepapier benennen der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM), LsV Deutschland, MEG Milch Board, Freie Bauern und die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) ihre Minimalanforderungen zur Ausgestaltung der Umsetzungsverordnung zum Art. 148 GMO. Eine „Scheinverordnung“ lehnen sie ab.“ „Wir nehmen als Bäuerinnen und Bauern das Grundgesetz ernst und wollen Demokratie leben. Auch deshalb übernehmen wir die Verantwortung für unsere Höfe. Wir erwarten, dass die EU-Kommission, die Bundesregierung und die Regierungen der Bundesländer auch ihre Verantwortung wahrnehmen und mit uns zusammen wirtschaftliche und soz
Marktbeobachtungen von Hugo Gödde +++ Wenn der Schweinehalter zwischen Frust und Zuversicht schwankt, wie es auf der Mitgliederversammlung der Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) kürzlich zum Ausdruck kam, dann kann es so schlecht nicht um den Schweinestandort bestellt sein. Verhalten positiv schaue er in die Zukunft, so Chefideologe Torsten Staack. 2024 scheint ein gutes Schweinejahr zu werden – die Sterne für stabile, gute Preise stehen nicht schlecht. Und besonders die sonst gern vernachlässigten Ferkelerzeuger verdienen (endlich) gutes Geld. Der Kostendruck sei nach wie vor vorhanden, obwohl die Futtermittel (der entscheide
Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), Landesverband NRW, hat ein neues Projekt unter dem Titel „Bäuerliche Agroforste – für Biodiversität, Klimaschutz und Strukturvielfalt“ gestartet. Das Projekt soll dazu beitragen, Agroforstsysteme aufgrund ihrer positiven Umweltwirkungen, wie Kohlenstoffbindung, Erhöhung der Klimaresilienz von Agrarflächen, Steigerung der Biodiversität und Verbesserung des Bodens, als zukunftsfähiges Landnutzungssystem in Nordrhein-Westfalen bekannter zu machen und stärker zu verbreiten. Die Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen fördert das Projekt mit 145.000 EUR. Bäuerinnen und Bauern bekommen b
2023 wurden in Deutschland rund 17,4 Milliarden Euro für „Ohne GenTechnik“-Lebensmittel ausgegeben. Dieses Jahr feiert das Siegel sein 15-jähriges Bestehen. Gegenüber 2022 ist der Umsatz mit „Ohne GenTechnik“-Produkten damit zum Jubiläum um weitere 8,8 Prozent gestiegen. Das charakteristische grüne, rautenförmige Siegel war 2009 von der damaligen Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) ins Leben gerufen worden. Um Vergabe und Kontrolle des Siegels kümmert sich der Verband Lebensmittel ohne Gentechnik (VLOG). „Von Null auf über 17 Milliarden in 15 Jahren: ,Ohne GenTechnik‘ ist eine echte Erfolgsgeschichte! Für Verbraucher:innen genauso wie
Im Jahr 2023 emittierte Deutschland 10,1 Prozent weniger Treibhausgase (THG) als 2022. Das zeigen neue Zahlen des Umweltbundesamtes (UBA). Gründe sind laut UBA der gestiegene Anteil erneuerbarer Energien, ein Rückgang der fossilen Energieerzeugung und eine gesunkene Energienachfrage bei Wirtschaft und Verbrauchern. Insgesamt wurden 2023 in Deutschland rund 673 Millionen Tonnen THG freigesetzt – 76 Millionen Tonnen oder 10,1 Prozent weniger als 2022. Dies ist der stärkste Rückgang seit 1990. Insbesondere der Verkehrssektor muss beim Klimaschutz aber nachsteuern. Er verfehlt seine Klimaziele erneut deutlich und liegt 13 Millionen Tonnen über dem zulässig
Mehr Gras und Heu statt Mais und Kraftfutter für deutsche Rinder hätten einer Studie zufolge positive Auswirkungen in verschiedenen Bereichen. Der Futterwechsel beeinflusse sowohl den Flächenverbrauch, die Gesamtproduktion von Nahrungsmitteln als auch das Klima und das Tierwohl. Das geht aus der Studie des Schweizer Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL) hervor, die der Auftraggeber Greenpeace am Montag veröffentlichte. Somit habe eine rein grünlandbasierte Milchproduktion großes Potenzial für den Klimaschutz. Gleichzeitig könne die Nahrungsmittelproduktion durch freiwerdende Futterflächen deutlich erhöht werden. Deutlich weniger Milch,
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Als DBV-Präsident Rukwied Mitte Dezember über die Kürzungen