Trotz Beschuss auf die Felder

Die Situation und Rolle der Bauern in der Region um die Stadt Mykolajiw im Süden der Ukraine hat ZDF-Korrespondent Johannes Hano am 23. Mai geschildert, einer Region, in der immer wieder russische Raketen und Granaten einschlagen. Mykolajiw ist eine strategisch wichtige Stadt, da sie als Tor zu Odessa und dem dortigen, für den Export für Agrarrohstoffe wie Weizen und Mais bedeutsamen, zur Zeit blockierten Hafen gilt. Zur Situation in den Dörfern erklärt Hano, dass er mit Bauern gesprochen habe, die trotz schweren Beschusses immer wieder auf ihre Felder rausgehen und das sei nicht so leicht. „Die Russen waren hier, die wurden vertrieben. Und man hat den Bauern das Getreide gestohlen, man hat ihnen die Saat gestohlen, man hat die Felder vermient. Wir haben Trecker gesehen, die auf Mienen gefahren sind. Es gab hier auch viele tote Bauern. Aber die Bauern haben uns gesagt, wir müssen das machen, die ganze Welt hungert, wenn wir hier nicht weitermachen. Es ist allerdings sehr sehr schwer und die Bauern werden selbst von den Soldaten hier als Helden bezeichnet, die ihre Arbeit tun, um nicht nur die Ukraine vor dem Hunger zu retten, sondern auch den Rest der Welt. Das war wirklich faszinierend, hier mit denen zu sprechen“, so der ZDF-Korrepondent Johannes Hano.