Eierei bei der Haltungskennzeichnung hat ein Ende

Das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) plant offenbar nicht mehr, die Haltungsform bei Fleisch- und Milchprodukten analog zur Eierkennzeichnung zu labeln. Das meldet die Lebenzmittelzeitung (LZ) mit Bezug zu Äußerungen der Parlamentarischen Staatssekretärin im BMEL, Ophelia Nick, auf dem LZ-Molkereikongress in der vergangenen Woche. Diskutiert wird laut Nick jetzt, bei der Kennzeichnung auf Ziffern zu verzichten und stattdessen die Haltungsform genau zu beschreiben, so die LZ. Ein Gesetzesvorschlag zur Haltungsformkennzeichnung soll bis Ende des Jahres in den Bundestag eingebracht werden, zunächst für frisches Schweinefleisch. Vorangetrieben werden soll zudem die Herkunftskennzeichnung. Auch zur geplanten Finanzierung von Tierwohlbemühungen äußerte sich Nick auf dem Kongress. „Eine schnelle Lösung über die Mehrwertsteuer fände ich gut“, so Nick. Das sei aber in der Ampelkoalition umstritten. Klar sei, dass die Finanzierung nicht alleine vom Markt kommen könne. Vom Handel wünschte sich Nick laut LZ gerechtere Preise, die engagierten Landwirten zu Gute kommen sollten. Erik Döbele, Einkaufsgeschäftsführer von Aldi Süd, sicherte der Staatssekretärin auf dem Molkerei-Kongress Unterstützung zu: „Der Weg zu mehr Tierwohl ist vorgezeichnet.“ Der Aldi-Manager gab aber zu bedenken, dass Rohstoff derzeit nicht im Überfluss zur Verfügung stehe und Warenverfügbarkeit aktuell das wichtigste Thema sei.

17.05.2022
Von: FebL

Die Parlamentarische Staatssekretärin im BMEL hat auf dem Molkerei-Kongress der Lebensmittelzeitung das Ende der Haltungskennzeichnung analog zur Eierkennzeichnung verkündet. Foto: Bundesrgierung/Steffen Kugler