Der Wolf in Brandenburg

Die kontroverse Diskussion über die Rückkehr des Wolfes nach Branderburg hat jetzt den Präsidenten des Bauernbundes, Karsten Jennerjahn, veranlasst vom zuständigen Agrarminister Jörg Vogelsänger zu fordern den Wolf wieder in das Jagdrecht aufzunehmen. In seiner Presseerklärung warnt Jennerjahn vor einer flächendeckenden Ausbreitung des Wolfes und zunehmenden Konflikten. Dem bisherigen Ansatz von Herdenschutz und Entschädigung erteilt der Präsident des Bauernbundes eine Absage. Gleichzeitig lehnt er die verantwortliche Zusammenarbeit in der vom Ministerium einberufenen Arbeitsgruppe, Plenum Wolfsmanagement, mit dem Hinweis auf dessen „willkürliche“ Zusammensetzung ab. Durch die Aufnahme ins Jagdrecht könnte der Wolf in von Menschen besiedelten Gebieten geschossen und damit fern gehalten werden. Zu seinem Schutz sollen im Gegenzug Wolfsschutzgebiete eingerichtet werden. Als Wolfsschutzgebiete kämen naturschutzrechtliche Totalreservate, ehemalige Truppenübungsplätze und Tagebaue in Frage. Im Falle der Notwendigkeit einer Vernetzung dieser Gebiete müssten für die Bewohner und Weidevieh wirksame Schutzmaßnahmen vorgesehen und die Kosten komplett durch das Land übernommen werden. Jennerjahn warnt vor den Kosten, die bei einer flächendeckenden Ausbreitung des Wolfes entstünden und die vor allem die „ besonders artgerechte, umweltfreundliche und gesellschaftlich hoch akzeptierte Weidetierhaltung“ beträfe.
02.12.2015
Von: mn