Sachsen-Anhalt: Aktionsbündnis fordert von der Landespolitik eine konsequente Weichenstellungen für die Zukunft

Am 6. Juni findet in Sachsen-Anhalt die Landtagswahl statt. Angesichts „der großen Herausforderungen unserer Zeit“ hat sich ein landesweites Aktionsbündnis in Sachsen-Anhalt gegründet, welches von der Landespolitik verlässliche Antworten zu 21 Wahlprüffragen im aktuellen Wahljahr 2021 verlangt und klare Lösungsperspektiven einfordert. Zu den maßgeblichen Initiatoren des Bündnisses zählen der NABU-Landesverband, Aktion Agrar aus Magdeburg sowie die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) Sachsen-Anhalt.
Zu den Kernforderungen heißt es seitens des Aktionsbündnisses: "Wir erwarten von einer neuen Landesregierung Weichenstellungen für die Zukunft, um die großen Herausforderungen unserer Zeit ernsthaft anzugehen: Klimakrise, Höfesterben, Biodiversitätsverlust, vernachlässigte ländliche Räume, rassistische und menschenfeindliche Tendenzen in Teilen der Gesellschaft sowie die immer weiter auseinanderklaffende Schere zwischen Arm und Reich.“ Als weitgehend ländlich geprägtes Bundesland mit fruchtbaren Böden sei Sachsen-Anhalt auf eine leistungsfähige und lokal verankerte Landwirtschaft angewiesen. „Lebensqualität, aber auch Ökologie und regional-wirtschaftliche Überlegungen sprechen dafür, bäuerliche Strukturen zu fördern und nicht eine industrialisierte Landwirtschaft durch milliardenschwere Agrarfördergelder aufrecht zu erhalten, welche Mensch und Natur zu Gunsten des Profits einzelner Akteure ausbeutet. Bislang wird hierfür wenig auf den Weg gebracht. Auch in der letzten Legislaturperiode mussten viele landwirtschaftliche Betriebe aufgeben und der Konzentrationsprozess setzte unvermindert fort", so das Bündnis.
Dringenden Handlungsbedarf sieht auch Daniel Fischer, Landessprecher der AbL Sachsen-Anhalt. "Vor dem Hintergrund der anstehenden GAP-Reform und der großen gegenwärtigen sozialen, ökologischen und klimabedingten Herausforderungen in Sachsen-Anhalt werden von der neuen Landesregierung mutige und zukunftsweisende Entscheidung dringend benötigt. Wir sind froh, dass gemeinsam mit unseren Partnern nun ein breites und starkes Aktionsbündnis erstmalig in Sachsen-Anhalt auf die Beine gestellt wurde, welches die politischen Entscheidungsträger zur Auseinandersetzung mit den wesentlichen Kernfragen und Probleme unserer Zeit veranlasst. In Form von 21 Wahlprüffragen setzen wir unsere gemeinsamen Themen hierbei auf die agrarpolitische Agenda, um einen konstruktiven und dringend nötigen Wandel in Sachsen-Anhalt herbeizuführen", erklärt Fischer.