Klöckner will in der Werbung Preisangaben bei Fleisch verbieten

In einem Schreiben an Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) schlägt Bundesladwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) vor, Preisangaben für Fleischprodukte in der Werbung zu verbieten. Klöckner will das über eine entsprechende Vorschrift im Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb (UWG) regeln. Im parlamentarischen Raum gebe es die Bereitschaft zu einem solchen Verbot, so Klöckner in dem Brief, der mehreren Redaktionen vorliegt. „Es ist fatal, dass Lebensmittel, gewonnen von einst lebenden Tieren, als Ramschware über die Theke gehen“, schreibt Klöckner. In dem vier Seiten langen Brief begründet Klöckner ihren Vorschlag laut Medienberichten damit, dass extrem niedrige Angebote zunehmend als „unanständig“ und „unmoralisch“ empfunden würden Das Verbot sei „umfassend juristisch“ geprüft. Grundsätzlich sei ihr klar, dass jeder Unternehmer seine Preise im freien Wettbewerb selbst gestalten dürfe. Allerdings habe Billigfleisch-Werbung zu einem „Wettlauf um das günstigste Angebot bis hin zum unethisch niedrigen Preis“ geführt.