EMB: Für erfolgreiche „Farm to Fork“-Strategie ist der Preis für die Produkte entscheidend

Die EU-Kommission hat am 20. Mai ihr Strategiepapier „Farm to Fork“ – „Vom Hof auf den Teller“ vorgelegt. Um Bauern und Bäuerinnen konstruktiv für diese Strategien und den Green Deal zu gewinnen, hat das European Milk Board konkrete Vorschläge zu den Schlüsselpunkten dieser Strategien erarbeitet, in einem Papier zusammengefasst und an die Kommission geschickt. Eine zentrale Rolle spielt dabei der Preis für die landwirtschaftlichen (Milch-)Erzeugnisse. In dem EMB-Papier heißt es dazu: „Für die Akzeptanz und erfolgreiche Durchführung der Reform ist sicherlich der folgende Punkt zentral: LandwirtInnen haben ein vitales Interesse daran, für ihre intensive Arbeit in der landwirtschaftlichen Produktion Einnahmen in der Höhe zu erhalten, dass sie ihren Betrieb aufrechterhalten und sich und ihre Familie ökonomisch ausreichend versorgen können. Wie auch jeder andere Bürger akzeptieren sie es nicht, wenn Rahmenbedingungen dafür sorgen, dass sie trotz hohen Fachwissens und Arbeitseinsatzes kontinuierlich im Minus stehen. Daher muss ein zukunftsfähiges Konzept die Rahmenbedingungen so gestalten, dass es für LandwirtInnen in der EU möglich ist, alle Produktionsfaktoren, die in die Milcherzeugung einfließen, inklusive der investierten Arbeitsleistung, über die Preise der Produkte auch decken zu können. Ist diese grundlegende Bedingung erfüllt, dann ist es den ProduzentInnen, auf die systematisch als schwächstem Glied der Lebensmittelkette bislang viele Kosten und Verluste abgewälzt werden, auch möglich, Reformen zu unterstützen und umzusetzen. Sie können sich somit aktiv am Ausbau der Nachhaltigkeit des EU-Agrarsektors beteiligen. Aus agrarpolitischer Sicht sind kostendeckende Preise somit unerlässlich, um Höfe auf eine tragfähige wirtschaftliche Basis zu stellen und für zukünftige Anforderungen und Reformen zu wappnen“.