"Du entscheidest"

"Du entscheidest". Unter dieses Motto stellt das Bundeslandwirtschaftsministerium in diesem Jahr seinen Auftritt auf der Grünen Woche und will damit auf die Rolle des Verbrauchers und seine Einflussmöglichkeiten innerhalb der Wertschöpfungskette hinweisen. Mit Blick auf die Verantwortung der Verbraucher und Verbraucherinnen sagt der Ehrenvorsitzende des BUND auf der „Wir haben es satt!“-Demo: „Natürlich haben auch wir mit unserer täglichen Einkaufsentscheidung eine Verantwortung“. Aber letztendlich verantwortlich für die Wertschöpfungskette und die daraus resultierenden Folgen wie Umweltprobleme „ist die Politik, die geschworen hat, Schaden vom deutschen Volke abzuwenden und die permanent dabei ist, diesen Schwur zu brechen“. Denn die verantwortliche Politik habe „sowohl auf nationaler wie auf europäischer Ebene die Grundlagen dafür geschaffen, dass das, was die Gesellschaft will, nämlich eine Kreislauflandwirtschaft, eine Landwirtschaft, wo die Bauern dahinterstehen, was sie tun, eine Landwirtschaft, vor der man die Umwelt nicht schützen muss, sondern die die Vielfalt der Natur auch mitproduziert, dass diese Zug um Zug unmöglich geworden ist, weil sie andere Leitbilder propagiert hat“. Und dieses Leitbild ist nach Ansicht des BUND-Ehrenvorsitzenden bis heute nicht geändert. „Es ist das Leitbild der Spezialisierung, der Konzentration, letztendlich der Degradation dessen, was ich mache, zu billigem Rohstoff. Damit wird heute nicht mehr in der Landwirtschaft verdient sondern an der Landwirtschaft. Und das muss sich ändern“, so Hubert Weiger.
20.01.2020
Von: FebL

Der Ehrenvorsitzende des BUND, Hubert Weiger, sieht die Politik in der Verantwortung bei der Gestaltung der Wertschöpfungskette. Foto: FebL