Mia ham’s satt!

„Wir müssen uns gemeinsam auf den Weg machen, wenn wir die ländlichen Strukturen, das Leben auf den Dörfern und die bäuerliche Landwirtschaft auch in Zukunft erhalten wollen“ erklärt Josef Schmid, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) in Bayern, im Interview mit der Unabhängigen Bauernstimme und ruft zur Teilnahme an der Demonstration „Mia ham’s satt!“ am 6. Oktober in München auf. „Wir wollen mit der Demo das Thema Bäuerliche Landwirtschaft, Artenschwund, Flächenfraß, aber auch unsere Verantwortung für die Landwirtschaft in den Ländern des Südens, wo wir mit unseren Dumpingexporten die gewachsenen kleinbäuerlichen Strukturen zerstören, auf die politische Agenda bringen“, so Schmid, für den die Landtagswahl in Bayern am 14. Oktober auch eine Wahl für eine andere Landwirtschafts- und Umweltpolitik, jenseits von Wachstumsideologie, Strukturwandel und Wettbewerb auf Exportmärkten ist. „Mia ham’s satt“ soll allen Verantwortlichen in Politik, Ämtern und Behörden eine breite Unterstützung für neue Wege in eine bäuerliche Landwirtschaft signalisieren. Neben zehn Organisationen des Trägerkreises, zu denen neben der AbL beispielsweise auch der Bund Naturschutz in Bayern, campact, Slow Food Deutschland, der Landesbund für Vogelschutz und der Tierschutzbund gehören, bilden noch über 70 weitere Organisationen den Unterstützerkreis. „Als AbL freuen wir uns, dass auch im Bündnis die Forderung ‚Bauernhöfe statt Agrarfabriken‘ ganz oben steht. Es geht aber nach wie vor auch um einen Stopp des Flächenverbrauchs durch Logistikzentren, Autobahnen und die dritte Startbahn des Münchner Flughafens. Das Thema Startbahn hat die CSU, aus durchschaubaren Gründen, bis nach der Wahl verschoben“, so Schmid.
02.10.2018
Von: FebL/Bauernstimme