Petunien gentechnisch verändert

Petunien sind nicht zum essen, trotzdem bedürfen gentechnisch veränderte Varianten eine Zulassung. Haben sie diese nicht so müssen die Behörden einschreiten, wenn sie die Manipulierten Pflanzen erkennen. Anhand ihrer ungewöhnlichen Blütenfarbe ist dies jetzt bei Petunien in Finnland geschehen. Auch in Nordrhein-Westfalen sind gentechnisch veränderte Varianten gefunden worden. Das Landwirtschaftsministerium in Düsseldorf teilte mit, dass es in ersten Tests positive Befunde gegeben habe und man die Vernichtung mehrere Produktlinien - konkret die Linien Pegasus Orange Morn, Pegasus Orange und Pegasus Table Orange - veranlasst habe. Weitere Proben befänden sich noch im Untersuchungsverfahren. Das eigentlich problematische an den Funden der nicht für den Verzehr vorgesehenen Petunien ist, dass deren Herkunft ungeklärt ist. Woher stammt die gentechnische Verunreinigung. Wurden die Pflanzen ganz bewusst ohne Genehmigung auf den europäischen Markt gebracht oder haben die Manipulationen ihren Ursprung in ehemaliger Freisetzungen. Dann wären sie, wie die Verunreinigungen von Reis und Mais in den USA, ein erneuter Beleg für die nicht zu gewährleistende Trennung von gentechnisch veränderten und konventionellen Warenströmen. Koexistenz unmöglich!? Erste Versuche Sie waren eines der ersten Beispiele dafür, dass die Gentechnik doch nicht so gut zu kalkulierende Veränderungen erzeugte, wie es sich die Wissenschaftler wünschten. Petunien, deren Blütenfarbe im Labor durch Einfügen eines Maisgens so manipuliert worden war, dass sie statt weiß lachsrosa waren zeigten dies einheitlich im Gewächshaus. Im Freiland wurden die Erfolge der Gentechniker dann aber schnell relativiert. 60 Prozent aller ausgepflanzten Petunien waren Rotweiß gesprenkelt. Die Ausprägung des implantierten Fremdgens war offenbar durch die natürlichen Umweltfaktoren verändert worden. In der langen Reihe der gentechnischen Manipulationen an Pflanzen ist dies nur ein Beispiel, dafür wie ungenau die von den Befürworten so gepriesene Technik des Eingriffs ins Erbgut ist.
11.05.2017
Von: mn