Ein Riese entsteht

Jetzt ist es also passiert. Der deutschen Pharma und Agrokonzern Bayer kauft das für seine gentechnisch manipulierten Saaten mit ihrer Pestizidtoleranz bekannte usamerikanische Unternehmen Monsanto. Noch allerdings müssen einige Hürden genommen werden. Unter anderem Kartellrechtlich muss der DEAL noch abgesegnet werden und auch die Zustimmung der Monsantoaktionäre steht noch aus. Die kritische Bauern- und Saatgutbewegung sieht die geplante Übernahme des US-Konzerns Monsanto durch Bayer als „Kampfansage, aber auch als Herausforderung um den zukünftigen Weg der Landwirtschaft“ an, kommentiert Georg Janßen, Bundesgeschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), in einer ersten Stellungnahme. Aus dem Zusammenschluss der beiden Unternehmen ergibt sich eine extreme Konzentration von Saatgut bei einem Unternehmen. Die Folge ist eine steigende Abhängigkeit von Bäuerinnen und Bauern, die bei Auseinandersetzungen mit solchen multinationalen Konzernen um das Recht auf Selbstbestimmung, die freie Sortenwahl immer im Hintertreffen sind. Eine Kampfansage sollten aber auch die Verbraucher formulieren. Das Motto von Monsanto ist es die Lebensmittelproduktion zu kontrollieren. Zwar könnte der Name Monsanto nach dem Zusammenschluss mit Bayer verschwinden, die Kontrolle darüber was angebaut und gegessen wird werden dennoch die Geschäftsgrundlage des neu entstandenen Agarmulti bleiben. „ Dem Bayer-Konzern geht es bei der Übernahme um die Macht der Lebensmittelerzeugung vom Acker des Bauern bis zum Teller der Verbraucher. Dies ist die Kampfansage an die Zivilgesellschaft. Wir sind aber vorbereitet.“ kündigt Georg Janßen an.
15.09.2016
Von: mn