Im Vorfeld des Internationalen Tages des bäuerlichen Widerstands am 17. April hat die Europäische Koordination Via Campesina (ECVC), der auch die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft angehört, in einem offenen Brief an die Führung mehrerer EU-Kommissionen, des Parlaments und des Rates auf die besondere Bedeutung der Kleinbäuerinnen und -bauern hingewiesen und einen soliden politischen Rahmen gefordert, um Ernährungssouveränität auf europäischer und globaler Ebene zu erreichen und im Falle einer Nahrungsmittelkrise besser vorbereitet zu sein. Vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine und anderer globaler bewaffneter Konflikte bring
Der Landsoziale Arbeitskreis (LSAK) der Katholischen Landvolkbewegung (KLB) Bayern begrüßt Überlegungen der Bayerischen Staatsregierung, im Rahmen des Kulturlandschaftsprogramms auch Förderungen zum Humusaufbau bzw. zur CO2-Bindung aufzulegen. Ein Handel mit Zertifikaten in diesem Bereich erscheint dem LSAK aber weder ökonomisch noch ökologisch zielführend zu sein. Bei Förderprogrammen zum Humusaufbau ist nach Ansicht des LSAK-Sprechers, Alfred Hainthaler (KLB-Diözesanverband Passau), der Fokus auf Programme zu legen, die einen Anreiz schaffen, sich dauerhaft um den Erhalt bzw. den Aufbau von Humus auf landwirtschaftlichen Flächen zu bemühen. Hai
Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell hat Russland vorgeworfen, durch den Angriffskrieg auf die Ukraine Hunger in der Welt zu verursachen. Felder würden zerstört und Weizen könne nicht mehr in andere Länder exportiert werden. Im Anschluss an ein Treffen des Rates für Auswärtige Angelegenheiten in Luxemburg erklärte Borrell: „Die Russen machen die Sanktionen für die Lebensmittelknappheit und die steigenden Preise verantwortlich. Aber nicht die Sanktionen sind die Ursache, sondern Russland, das Bomben auf ukrainische Felder wirft, und russische Kriegsschiffe, die Dutzende von Schiffen voller Weizen blockieren, die nicht aus den ukrainischen Häfen ausl
Webinar: Der Ukraine-Krieg und seine Auswirkungen auf die Landwirtschaft und Ernährung vor Ort, in Deutschland und weltweit ++ Saatgut und das Recht auf Nachbau - Vom Konzern zurück in bäuerliche Hände ++ Gelbe Pracht und gutes Pflanzenöl – Pestizidreduktion im Rapsanbau
„Die durch den Krieg in der Ukraine verursachte Verschärfung der Welternährungskrise muss die Politik endlich aufrütteln.“ Diesen Appell richteten heute entwicklungspolitische, bäuerliche und Menschenrechts-Organisationen an Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir bei einer Kundgebung vor dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Vor einem großen Friedenssymbol aus jungen Getreidepflanzen, flankiert von zwei Traktoren, appellierten die zivilgesellschaftlichen und bäuerlichen Vertreter:innen von Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), Brot für die Welt, Christliche Initiative Romero (CIR), FIAN, INKOTA, MISEREOR und Oxfam an
Eine aktuelle repräsentative Umfrage des Vereins Lebensmittel ohne Gentechnik (VLOG) zeigt, dass 85 Prozent der befragten Verbraucher:innen fordern, dass Eier von Hühnern, die von gentechnisch veränderten Zuchthennen abstammen, als Gentechnik gekennzeichnet werden sollten. 70 Prozent gaben an, dass sie solche Gentechnik-Eier nicht kaufen würden. Dazu kommentiert Annemarie Volling, Gentechnik-Expertin der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL): „Wir fordern Bundesminister Cem Özdemir auf, sich für eine strikte Regulierung neuer Gentechniken im Sinne des Vorsorgeprinzips einzusetzen und Gentechnik-Hühner und Eier zu stoppen. Wird im Zücht
Eier von Hühnern, die von gentechnisch veränderten Zuchthennen abstammen, sollten entsprechend gekennzeichnet werden. Das sagen 85 Prozent der Befragten in einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Verbandes Lebensmittel Ohne Gentechnik (VLOG) kurz vor Ostern. 70 Prozent würden solche Gentechnik-Eier nicht kaufen. VLOG-Geschäftsführer Alexander Hissting kommentiert die Umfrageergebnisse: „Eier verstecken ist ein beliebter Oster-Brauch. Versteckte Gentechnik in den Eiern kommt dagegen gar nicht gut an. Die Umfrage zeigt einmal mehr: die Menschen wollen wissen, wie ihre Lebensmittel hergestellt werden. Sollte so ein Verfahren eines Tages nach gründ
Werden echte Versorgungskrise haben. Geht den Bio-Betrieben das Tierfutter aus? Fürs Biosiegel wird es eng. So oder so ähnlich sind in jüngster Zeit Schlagzeilen zu lesen, die bezugnehmend auf Äußerungen des Bauernverbandes oder des Zentralverbandes der Deutschen Geflügelwirtschaft und angesichts des Krieges in der Ukraine die Situation bei der Futtermittelversorgung für Biobetriebe beschreiben. So erklärt beispielsweise der Präsident des Zentralverbandes der Deutschen Geflügelwirtschaft, Friedrich-Otto Ripke, in der Osnabrücker Zeitung: "Die Bio-Tierhalter sind als erste von den Kriegsauswirkungen betroffen. Wir werden eine echte Versorgungskrise beim
„Gemeinwohlorientierte Landwirtschaft sorgt für besseren Zugang zu Boden und Vitalität in ländlichen Räumen.“ Das erklärt die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), Dr. Ophelia Nick, anlässlich der Veröffentlichung des von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg erstellten sozioökonomischen Abschlussberichts „Neue Organisationsformen des Landeigentums – Boden in Gemeinschaft“. Die vom BMEL in Auftrag gegebene Studie liefert erstmals einen Überblick über die vielfältigen Konzepte, mit denen ein gemeinwohl-orientiertes Management von Äckern und Weiden angestrebt wird. „Unsere Böden si
In Frankreich ist erstmalig ein Schweinhalter aufgrund des routinemäßigen Kupierens der Schwänze wegen Tierquälerei zu einer Geldstrafe von 50.000 Euro verurteilt worden, davon 25.000 Euro zur Bewährung ausgesetzt. Die örtliche Tierrechtsorganisation L214, die mehrfach die Haltungsbedingungen in dem Betrieb angeprangert hatte, spricht von einem „historischen“ Urteil, da die Justiz zum ersten Mal eine Praxis verurteilt, die seit fast 20 Jahren durch einen Erlass vom 16. Januar 2003 verboten ist. Zudem sei Frankreich wegen dieser Praxis im Jahr 2020 von der EU-Kommission abgemahnt worden – ohne bisherige Folgen. Brigitte Gothière, Mitbegründerin von L
Pflanzen, die mit neuen Gentechnikverfahren (NGT) wie Crispr/Cas verändert wurden, müssen auf ihre Risiken geprüft, behördlich zugelassen und gekennzeichnet werden. Das seien wichtige Elemente des geltenden regulatorischen Rahmens, in dem sich ihr Ministerium in der neuen Legislaturperiode bewegen werde, sagte Agrarstaatssekretärin Silvia Bender bei einer Diskussion des Grain-Club. Dabei wolle man die ökologischen und gesellschaftlichen Folgen dieser Techniken stärker betrachten als bisher. Die Grünenpolitikerin verwies darauf, dass alle Studien der jüngsten Zeit eine stabil hohe Skepsis der Bevölkerung gegenüber gentechnischen Verfahren zeigen und
Am 7. April demonstrierten anlässlich der in Nordrhein-Westfalen bevorstehenden Landtagswahlen Bäuerinnen und Bauern aus 12 bäuerlichen Verbänden, zusammengeschlossen im bäuerlichen Klimanetzwerk NRW, für mehr Klimaschutz vor dem Düsseldorfer Landtag und überreichen ihre Forderungen für die kommende Legislaturperiode an Vertreterinnen und Vertreter der Parteien. Im Rahmen der Demonstration warnte das Netzwerk ausdrücklich davor, trotz Kriegen und Hungersnöten die fortschreitenden Klima- und Biodiversitätskrisen nicht aus den Augen zu verlieren. Xenia Brand, Referentin für Klimaschutz bei der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft und Sprecher
2021 ging in der EU erstmals kein Antrag auf Neuzulassung gentechnisch veränderter Pflanzen ein. Seit die Europäische Lebensmittelbehörde EFSA im Jahr 2004 ihre Arbeit aufgenommen hat, wurden über 150 Anträge auf Marktzulassung von transgenen Pflanzen eingereicht, bis 2020 kamen jedes Jahr neue Anträge hinzu. Bereits in den letzten Jahren war deren Anzahl allerdings zurückgegangen. Mögliche Gründe für die Flaute bei den Anmeldungen sieht das Institut für unabhängige Folgenabschätzung in der Biotechnologie Testbiotech darin, dass der Anbau der transgenen Pflanzen in den meisten Anbauregionen stagniert und es schon seit Jahrzehnten kaum Pflanzen mit wirk
Mit einer Neuausrichtung seiner Vereinsstrukturen und einem neuen Vorstand ermöglicht NEULAND Bäuerinnen und Bauern mehr Einflussnahme und Gestaltungsspielraum im Verein. Mit der jetzt erfolgten Eintragung ins Vereinsregister beim Amtsgericht Bonn können anerkannten NEULAND-Betriebe ordentliche Vereinsmitglieder werden und damit die Ausrichtung des NEULAND-Qualitätsfleisch Programmes aus besonders tiergerechter Haltung mitbestimmen. Die bisherigen Trägerverbände, der Deutscher Tierschutzbund e.V., der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) und die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft e.V. (AbL) sind nach dem 31. März 2022 a
Die Pläne des Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) zur Tierhaltungskennzeichnung, wie sie jetzt von agrarheute öffentlich gemacht wurden und Gegenstand eines nicht-öffentlichen Gesprächs des BMEL mit Landwirtschaftsverbänden waren, haben sowohl von landwirtschaftlicher als auch von Tierschutzseite deutliche Kritik erfahren. Laut agrarheute soll sich die neue Kennzeichnung, die zunächst nur für frisches, unverarbeitetes Schweinefleisch gelten soll, an der EU-weit geltenden Eierkennzeichnung (O bis 3) orientieren und soll somit die folgenden vier Haltungsstufen enthalten: „Stall“: Diese unterste Stufe der Haltungsform soll für Tierhaltu
Ein Jahr nach der Brandkatastrophe in Europas größter Ferkelzuchtanlage im mecklenburg-vorpommerschen Alt Tellin, bei dem über 50.000 Tiere starben, sind erneut Forderungen nach einem bundesweit verbesserten Brandschutz in der Tierhaltung erhoben worden. So fordert die Agrarministerkonferenz (AMK) mit Blick auf den Brandschutz den Bund auf aktiv zu werden, um zu verhindern, dass sich Stallbrände mit ihren katastrophalen Folgen für Tier und Mensch wiederholen. Für die Grünen „braucht es zeitnah eine klare und verbindliche Rechtsverordnung, die die Tiere schützt und nicht die Profitinteressen der Eigentümerinnen und Eigentümer“. Der Tierschutzbund forder
Angesichts des Angriffs Russlands auf die Ukraine fordern zahlreiche Wissenschaftler:innen in einem offenen Brief an die Bundesregierung diese dazu auf, dieTransformation des Ernährungssystems aktiv zu beschleunigen. Der Ukraine-Krieg führt zu steigenden Preisen von Lebensmitteln, Agrarrohstoffen und landwirtschaftlichen Produktionsmitteln (v.a. von Getreide, Ölsaaten, Futter- und Düngemitteln sowie Agrardiesel). In zahlreichen Ländern des Globalen Südens drohe deshalb eine Zunahme der Ernährungsunsicherheit und von damit einhergehender Unter- und Mangelernährung. Diese Entwicklungen verschärfen nach Ansicht der Wissenschaftler:innen auch in Deut
Anlässlich der Agrarministerkonferenz (AMK) hat in Magdeburg eine Verbändegemeinschaft landwirtschaftlicher Verbände – Bundesverband Deutscher Milchviehhalter, Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft, European Milk Board und MEG Milch Board – ein Eckpunktepapier zur wirtschaftlich nachhaltigen Weiterentwicklung der Betriebe an den AMK-Vorsitzenden und Sachsen-Anhalts Agrarminister Sven Schulze übergeben. Minister Schulze nahm das Papier als Gastgeber der diesjährigen AMK stellvertretend für alle Agrarministerinnen und Agrarminister in Empfang und bestätigte, dass grundsätzlich anstehende Aufgaben im Agrarbereich nicht aus dem Blick verloren werde
Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) und der Deutsche Verband Tiernahrung (DVT) versuchen einen Zusammenbruch der „Ohne Gentechnik“-Produktion herbeizureden. Eine „Aufrechterhaltung der Versorgung des breiten Marktes mit gentechnikfreier Ware“ sei „längerfristig nicht realistisch“, behaupten die Verbände offenbar bewusst irreführend. Das teilt der Verband Lebensmittel ohne Gentechnik (VLOG) mit und VLOG-Geschäftsführer Alexander Hissting kommentiert: „Wäre das Thema nicht viel zu ernst, könnte man die Äußerungen als schlechten Aprilscherz abtun. DRV und DVT versuchen offenbar vorsätzlich, die erfolgreiche ‚Ohne Gentechnik‘-Wirtschaft ohne Grundlage in
Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine hat lebenswichtige Versorgungsstrukturen zerstört. In vielen Regionen des Landes fehlt es den Menschen an Lebensmitteln und viele hungern. “Die Lage für die Menschen in der Ukraine hat sich durch die erbitterten Kämpfe dramatisch zugespitzt”, so Martin Frick, Direktor des Welternährungsprogramms (WFP) der Vereinten Nationen in Deutschland. Brot in die Kornkammer der Welt zu schicken, scheint absurd. Obwohl in der Ukraine so viel Getreide geerntet wird, sind nun viele Menschen in belagerten und beschossenen Städten und Regionen von direkten Hilfslieferungen abhängig. Damit das Grundnahrungsmittel Brot ve
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Große Macht korrumpiert. Die Abhängigkeit von ihr tötet. Wie