08.02.2024

Reaktionen auf EU-Beschlüsse zur Deregulierung der Gentechnik

Nachfolgend dokumentieren wir die in Reaktion auf die Entscheidungen zur Deregulierung der Gentechnik auf europäischer Ebene erfolgten Mitteilungen von: Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir, dem Verband Lebensmittel ohne Gentechnik e.V. (VLOG), Maria Noichl/SPD, Martin Häusling/Grüne, Benedikt Haerlin/„Save Our Seeds“, Greenpeace und dem Bauernverband. Özdemir: „Gründlichkeit geht vor Schnelligkeit“ Erneut wurde auf europäischer Ebene über den künftigen Umgang mit Gentechnik, insbesondere mit den so genannten neuen genomischen Techniken (NGT), abgestimmt. Während sich im Europäischen Parlament eine knappe Mehrheit für den Vorschlag der EU-Ko

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08.02.2024

BMEL legt Eckpunktepapier zur Tierwohlfinanzierung vor

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir hat seine Vorstellungen für einen Tierwohl-Cent in einem Eckpunktepapier zur Tierwohlfinanzierung konkretisiert. "Es braucht endlich ein motiviertes Vorgehen der Ampel", heißt es in Reaktion auf das Papier von der AbL. Die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands begrüßt es, dass der Minister die Diskussion über eine Tierwohlabgabe wieder aufnimmt. Und auch Tierschützer begrüßen es, dass wieder Bewegung in die Diskussion kommt. Für den Bauernverband setzt der Tierwohl-Cent am falschen Ende an. Die Abgabe soll laut dem Eckpunktepapier auf Fleisch, Fleischerzeugnisse und genießbare Schlachtnebene

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08.02.2024

Existenzgründung in der Landwirtschaft - Landjugend in NRW macht weiter Druck bei Förderung

Auf einer Podiumsdiskussion mit den Landtagsabgeordneten Bianca Winkelmann (CDU) und Norwich Rüße (Bündnis 90/Die Grünen) haben die landwirtschaftlichen Jugendverbände in Nordrhein-Westfalen (NRW) ihrer Forderung an die schwarz-grüne Landesregierung nach Einführung einer Existenzgründungsprämie für Junglandwirt:innen in NRW erneut Nachdruck verliehen. Einheitlich verwiesen die Vertreterinnen und Vertreter der verschiedenen Agrarjugendverbände auf die extrem hohen Investitionskosten bei Gründung eines landwirtschaftlichen Betriebes, die sich aus der klassischen Urproduktion vielfach nicht mehr erwirtschaften ließen. Die Tatsache, dass es in vielen ander

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08.02.2024

BMEL legt Entwurf zum Tierschutzgesetz mit Verbot der Anbindehaltung vor

Anfang Februar hat das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) einen Referentenentwurf zur Novellierung des Tierschutzgesetzes vorgelegt. Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) zeigt sich enttäuscht und sieht mit Blick auf die Regelungen zur Anbindehaltung einen drohenden Strukturbruch in der Milchviehhaltung mit dem Entwurf nicht ausgeräumt. Enttäuscht zeigt sich auch der Tierschutzbund, während die Tierschutzorganisation ProVieh den Entwurf begrüßt. Beide Organisationen sehen jedoch noch deutlichen Handlungsbedarf. Unterdessen ist Bayern im Bundesrat mit einem Antrag gegen ein generelles Verbot der Anbindehaltung gescheitert. „Die

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08.02.2024

Aufweichung von Brachflächen droht zum Bürokratiemonster zu werden

Die EU-Kommission hat am 31. Januar 2024 vor dem Hintergrund und in Reaktion auf die Bauernproteste vorgeschlagen, dass Landwirtinnen und Landwirte in diesem Jahr von dem verpflichtenden Mindestanteil an Brachflächen zum Schutz der Artenvielfalt und Böden (GLÖZ 8) abweichen können und weiterhin für ihre GAP-Direktzahlung in Betracht kommen. Sie sollen die Anforderungen dafür erfüllen, wenn sie auf 7 Prozent ihrer Ackerflächen stickstoffbindende Pflanzen (wie Linsen oder Erbsen) und/oder Zwischenfrüchte anbauen (anstatt 4 Prozent ihres Ackerlandes brachliegend oder unproduktiv zu halten). Während Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir sich für den Vo

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07.02.2024

Veganuary: hoher Aufwand – mäßiger Erfolg

Marktbeobachtungen von Hugo Gödde +++ Seit einigen Jahren macht die vegan/vegetarische Branche den großen Jahresaufschlag. Im Januar wird der „Veganuary“ gefeiert, in dem im großen und zunehmend breiteren Stil zu veganer Ernährung und Vermarktung aufgerufen wird. Geschickt hat sich der noch kleine Sektor den eher konsumschwachen Nachweihnachtsmonat für eine marktübergreifende Kampagne herausgesucht. Und die Beteiligung ist beeindruckend. Überall ist man über das Veganuary-Logo gestolpert – aber schon weniger als vor einem Jahr, wie Konsumforscher von der GfK analysierten. Vor allem Online wird getrommelt Die Kampagne 2024 ist stark auf die sozial

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07.02.2024

Bäuerliche Landwirtschaft ist bunt – nicht braun

Anlässlich der Gründung eines Interessenverbandes der kleinbäuerlichen Landwirte durch die AfD auf einer Versammlung im niederbayerischen Landkreis Passau hat der Landesverband Bayern der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) unter der Überschrift „Bäuerliche Landwirtschaft ist bunt – nicht braun“ die nachfolgende Stellungnahme veröffentlicht. Mit der Gründung eines Interessenverbandes der kleinbäuerlichen Landwirte versucht die AfD wieder einmal, sich an die Landwirtschaft anzubiedern. Eine Partei, deren führende Politiker mit nicht zitierfähigen, rassistischen Sprüchen um sich werfen, Hass und Hetze verbreiten, tun so, als ob sie gan

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06.02.2024

Volle Kraft für Agroforst in 2024 – Bündnis fordert umfassende Umsetzung

Ein breites Bündnis von Agrarexpert:innen und Berater:innen hat das Positionspapier „Agroforst Jetzt!“ vorgestellt, in dem die Notwendigkeit und Dringlichkeit der Implementierung von Agroforstsystemen in Deutschland betont wird. Agroforstsysteme (kurz auch “Agroforst” bezeichnet) sind eine multifunktionale Landnutzungsform, bei der Gehölze in Kombination mit landwirtschaftlichen Kulturen und / oder mit der Haltung von Nutztieren angebaut werden. Das Papier unterstreicht das riesige Potenzial von Agroforst für den Klimaschutz, die dringend notwendige Steigerung der Biodiversität und die Verbesserung landwirtschaftlicher Bedingungen. Es liefert praxis

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06.02.2024

Donau Soja: Beste Bedingungen für Sojaanbau in Europa im Jahr 2024

Der erste Donau Soja Marktreport 2024 prognostiziert, dass die Sojaanbaufläche in Europa in diesem Jahr um bis zu zehn Prozent auf 5,6 Millionen Hektar wachsen könnte. Die Gründe dafür sind laut Donau Soja vielfältig, etwa die relativ hohen Preise für Soja, die steigende Nachfrage nach pflanzlichen Proteinen oder politische Anreize innerhalb der EU. Soja erlebte in Europa bereits 2023 eine Rekordernte mit einem Anstieg von fast 24 % auf 12,2 Millionen Tonnen im Vergleich zum Vorjahr. Allein in der EU wurden 2023 drei Millionen Tonnen Soja geerntet, 740.000 Tonnen mehr als 2022, was einer Steigerung um ein Drittel gegenüber dem Vorjahr entspricht. Diese

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31.01.2024

Brüssel genehmigt Milliarde zur Tierwohl-Förderung

Marktbeobachtungen von Hugo Gödde +++ Nun also doch! Mit der Genehmigung des Bundesprogramms zur Förderung des Tierwohls durch die EU-Kommission scheint die verfahrene Diskussion um eine bessere Tierhaltung und ihre Finanzierung mindestens bei Schweinen einen Schritt vorwärts zu kommen. Trotz vielfacher Kritik an der Tierhaltungspolitik der Ampelregierung dürfte jetzt Bewegung in die Auseinandersetzung um Planungssicherheit und Perspektiven für manche Betriebe kommen. Wer dagegen einen schnellen Umbau der Tierhaltung insgesamt erwartet, wird enttäuscht werden und noch viel Geduld aufbringen müssen. Vom großen Wurf, wie ihn die Borchert-Kommission mit e

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31.01.2024

AbL gegen "Bau-Turbo"

Anlässlich der Pläne des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) zur Einführung eines §246e in das Baugesetzbuch (BauGB), veröffentlicht die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) heute gemeinsam mit einem breiten Bündnis zivilgesellschaftlicher Akteure einen öffentlichen Appell zum Stopp dieses Paragraphen. Beim §246e handelt es sich um den so genannten "Bau-Turbo", der die Bestimmungen des BauGB für sechsgeschossige Bauprojekte in Gebieten mit angespanntem Wohnungsmarkt lockert. Das Bündnis kritisiert, dass §246e die Umwidmung weiterer Landwirtschaftsflächen in Siedlungsfläche beschleunigt. Die geplante Regel

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31.01.2024

Agrarpolitik gestalten!

Es ist die Zeit der Bauernproteste. So auch im Schwerpunkt der aktuell erscheinenden Februarausgabe der Unabhängigen Bauernstimme. Den meisten Bauern und Bäuerinnen geht es dabei um mehr als nur um den Wegfall der Agrardieselvergünstigung; nicht umsonst ist die meistbenutzte Metapher der letzten Wochen die vom Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Die diesjährige Grüne Woche in Berlin war Aufhänger für kompromisslose Stellungnahmen des Bauernverbandes, für unzählige Gespräche im Bemühen um Verständnis und agrarpolitisches Gestalten, für Versuche verschiedener Minister und Abgeordneter Lösungsvorschläge anzubieten - und für weiteren Protest

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31.01.2024

AbL zur Sonder-AMK: Mehrheit der Länder verhindert zukunftsfeste Weiterentwicklung der GAP

Im Rahmen einer digitalen Sonder-Agrarministerkonferenz (AMK) hat das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) mit den Agrarministerinnen und -ministern sowie den Agrarsenatorinnen und -senatoren der Länder über Anpassungen am deutschen GAP-Strategieplan ab 2025 beraten. Für die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) ist das Ergebnis ein Festhalten am Status quo, das für die AbL keine Option darstellt und die Verhinderung einer zukunftsfesten Weiterentwicklung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) bedeutet. Auch der Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir zeigt sich von dem Ergebnis wenig begeistert. Ottmar Ilchmann, Landesvorsitzender de

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31.01.2024

BÖLW: CDU und CSU opfern Wahlfreiheit und Zukunft von Bio für Gentech-Lobby!

Anlässlich der im Umweltausschuss des EU-Parlaments gefassten Beschlüsse zur Deregulierung der Gentechnik übt der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) deutliche Kritik insbesondere an den EU-Abgeordneten von CDU und CSU. Diese Kritik dürfte auch durch die Äußerungen zur Gentechnik des CDU-Präsidiums in ihrem jetzt vorgelegten 10-Punkte-Plan zur Stärkung der Landwirtschaft nicht weniger deutlich ausfallen. „Die am 24. Januar 2023 beschlossenen Vorschläge machen uns sprachlos: Ohne wissenschaftliche Grundlage und gegen den erklärten Willen von allein in Deutschland über 90 Prozent der Bevölkerung, zehntausenden von Bio-Bauernhöfen und Untern

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31.01.2024

Gentechnikfreiheit sichern - JETZT!

Bauern und Bäuerinnen der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) Mitteldeutschland veranstalteten auf dem Landgut Holzdorf in Thüringen ihren schon traditionellen Tag der Landwirtschaft. Unter dem Motto „Gentechnikfreiheit sichern- Jetzt!“ luden sie zu Vorträgen über Züchtung und Klimawandel ein. Der in Thüringen für die Gentechnikregulierung zuständige Umweltminister Bernhard Stengele sprach ein Grußwort. Vertreter von Linken, SPD, Bündnis 90/Die Grünen und der FDP diskutierten mit den anwesenden Bäuerinnen und Bauern über ihre politischen Positionen zur Gentechnikregulierung sowie zur kommenden Wahl im Herbst 2024. Anlass für die diesjäh

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30.01.2024

Glyphosat: Klage auf dem Weg - Studie zeigt neue Belege für erbgutschädigende Wirkung

Die erneute Zulassung des Herbizidwirkstoffs Glyphosat durch die Europäische Kommission wird beim Europäischen Gericht landen. Gleich zwei Bündnisse haben sich auf den Klageweg gemacht und im ersten Schritt bei der EU-Kommission beantragt, die Glyphosat-Genehmigung aufzuheben. Tut sie das – wie zu erwarten – nicht, folgt die Klage vor dem Europäischen Gericht. Derweil macht eine neue Studie deutlich, wie problematisch der Wirkstoff tatsächlich ist. Die Aurelia Stiftung und die Deutsche Umwelthilfe – unterstützt von der Berliner Anwaltskanzlei GGSC – forderten die EU-Kommission vergangene Woche auf, ihre Zulassung zu überprüfen. Die beiden Organisati

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30.01.2024

Hand in Hand - jetzt solidarisch aktiv werden!

Gemeinsam mit mehr als 1300 weiteren Organisationen ruft die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) zur Großdemo am 3. Februar in Berlin auf. Die AbL tritt aktiv für die Menschenrechte, für Demokratie und bürgerliche Freiheitsrechte ein. Das sind für die AbL notwendige Säulen für ein solidarisches Miteinander der Menschen weltweit, gleich welchen Geschlechts, welcher Hautfarbe und Religion. Unter dem Motto „Hand in Hand - jetzt solidarisch aktiv werden!“ lautet der Aufruf: Wir rufen dazu auf, der rechten Normalisierung in Deutschland und Europa nicht länger zuzuschauen. Krisen, Kriege, Katastrophen – die Welt um uns herum gerät imme

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30.01.2024

JKI: Artenschutz braucht mehr Agrarfläche und weniger Pestizide

Für den Artenschutz müssen nach Ansicht des Julius Kühn-Instituts (JKI) mehr Agrarflächen aus der landwirtschaftlichen Nutzung genommen werden, sollten Kleinstrukturen mindestens 10% der Agrarlandschaftsfläche umfassen und unter anderem mehr ökologischer Landbau und ein Verzicht oder eine deutliche Reduzierung von Pestizidanwendungen praktiziert werden. Das erklärte das JKI anlässlich der Veröffentlichung des Abschlussberichts einer BioZeit-Langzeitstudie, in der erstmalig zwischen 1991 und 2020 parallel die landwirtschaftlichen Nutzungen und die Biodiversität in Brandenburger Agrarlandschaften mit überwiegendem Ackerbauanteil erfasst und analysiert wu

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30.01.2024

Gewinnerbetriebe beim Bundeswettbewerb Ökologischer Landbau

Beim Bundeswettbewerb Ökologischer Landbau hat Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir auf der Grünen Woche die drei Gewinnerbetriebe ausgezeichnet. Überzeugen konnten die Fachjury ein Pionierbetrieb der Öko-Züchtung in Schleswig-Holstein, ein Hof in Hessen mit Angus-Rindern und handwerklicher Metzgerei sowie ein Gemischtbetrieb aus dem Schwarzwald, der 4.000 Menschen in der Region mit Wärme und Strom versorgt. Allen gemeinsam ist laut einer Mitteilung des Bundeslandwirtschaftsministeriums (BMEL), dass sie konkrete Lösungen für eine zukunftsfeste, ressourcenschonende und nachhaltige Landwirtschaft anbieten und Antworten auf drängende Fragen der Bi

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25.01.2024

Agrardiesel: Ausstieg gerecht gestalten

Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) e.V. konkretisiert ihren Vorschlag, den Ausstieg aus der Agrardieselrückvergütung nach sozialen und wirtschaftlichen Kriterien zu gestalten. Konkret schlägt sie vor, die bisher für alle Betriebe geplanten Kürzungen in den Jahren 2025 und 2026 erst ab einer Grenze von über 10.000 Litern anzuwenden. Liegt der Verbrauch der Betriebe unter dieser Schwelle, sind sie von den Kürzungen auszunehmen. Betrieben, die in den Jahren 2021 bis 2023 einen Dieselverbrauch von unter 10.000 Litern hatten, sollte die Rückvergütung mindestens bis 2028 weiter ausbezahlt werden. Diese Zeit muss politisch genutzt werden,

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