15.02.2024

Bioland und Naturland aktualisieren Orientierungspreis für besonders nachhaltige Bio-Milch

69,6 Cent pro Kilogramm Rohmilch: Das müssten Bioland- und Naturland-Milcherzeuger aktuell bekommen, um nachhaltig wirtschaften zu können. Die beiden größten deutschen Öko-Anbauverbände hatten bereits im Sommer 2023 gemeinsam berechnet, welcher Erzeugerpreis die hohen Aufwände bei der Bio-Milcherzeugung nach Bioland- und Naturland-Richtlinien deckt. Nun haben sie den Preis auf Basis einer aktuellen Berechnung angepasst. „Die Demonstrationen um den Agrardiesel haben es mal wieder gezeigt: Die Marktstellung der Landwirtinnen und Landwirte ist viel zu schwach. Denn wer auf Subventionen angewiesen ist, bekommt nicht genug Geld für seine Arbeit. Vor alle

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15.02.2024

Monopolkommission sieht Anzeichen von Wettbewerbsproblemen und Marktmacht des LEH

In einer Stellungnahme (Policy Brief) zur Situation des Wettbewerbs in der Lebensmittellieferkette stellt die Monopolkommission fest, dass die Strukturen der Lieferkette für Lebensmittel in Deutschland Anzeichen von Wettbewerbsproblemen und Marktmacht des LEH aufweisen. Angesichts bereits bestehender Regelungen, die teilweise intensive Eingriffe in den Markt und die freie Preisbildung darstellten und deren Auswirkungen noch nicht abschließend geklärt seien, warnt die Monopolkommission jedoch vor kurzfristig vorgenommenen neuen Eingriffen in die Lieferkette für Lebensmittel ohne belastbare Tatsachengrundlage. In der ökonomischen Forschung besteht lau

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14.02.2024

BÖLW: Jahresbilanz zur Biofach 2024 - Bio-Lebensmittelbranche entwickelt sich stabil

Zum Start der Biofach veröffentlicht der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) die aktuellen Branchenkennzahlen. Demnach stieg der Umsatz mit Bio-Lebensmitteln in Deutschland im Jahr 2023 um fünf Prozent auf 16,1 Milliarden Euro. Mit rund 1,94 Millionen Hektar werden nun knapp 12 Prozent aller landwirtschaftlichen Flächen ökologisch bewirtschaftet. Gut 14 Prozent aller Höfe in Deutschland arbeiteten nach den strengen Vorgaben der EU-Bio-Verordnung oder den darüber hinaus gehenden Regeln der Öko-Verbände. Insgesamt gab es 36.535 Bio-Höfen in ganz Deutschland. Tina Andres, Vorstandsvorsitzende BOELW, bilanziert: „Das Plus der Bio-Lebensmittel

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14.02.2024

Bündnis „Junge ökologische Land- und Lebensmittelwirtschaft” gegründet

Auf der Biofach gründete sich am 14. Februar das Bündnis „Junge ökologische Land- und Lebensmittelwirtschaft" (Bündnis JöLL). Das Bündnis sieht sich als Dachverband für junge Organisationen, die sich bereits entlang der gesamten ökologischen Lebensmittel-Wertschöpfungskette engagieren - von Ökolandbau über Erzeugung, Naturkostfachhandel bis hin zum Konsum. Neben der Funktion als bundespolitische Vertretung der jungen ökologischen Lebensmittelwirtschaft wird das Bündnis JöLL verbandsübergreifend Bildung und Netzwerke in der Biobranche fördern. Silvia Bender, Staatssekretärin im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), würdigte die I

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14.02.2024

Südafrika: Neue Gentechnik bleibt Gentechnik

Die südafrikanische Landwirtschaftsministerin Thoko Didiza hat entschieden, dass neue gentechnische Verfahren (NGT) in der heimischen Landwirtschaft weiterhin dem Gentechnikrecht und seinen Zulassungsregeln unterliegen. Wie erst jetzt bekannt wurde, wies sie damit vor sechs Monaten Beschwerden der Agrarindustrielobby gegen eine frühere Entscheidung ihrer Gentechnikbehörde zurück. Für das afrikanische Zentrum für Biodiversität (ACB) ist das ein Wendepunkt für den ganzen Kontinent. Der Einsatz von NGT bei Nutzpflanzen ist nicht nur in Europa ein Thema. Auch in Afrika drängen die Lobbyisten der Gentechnikkonzerne auf Gesetzesänderungen, damit NGT-Pflan

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08.02.2024

Zum Gentechnik-Gesetzesentwurf: Keine Einigung der EU-Regierungen – nur knappe Abstimmung im EU-Parlament

Unterschiedliche Beschlüsse zum Gesetzesvorschlag der EU-Kommission zur Deregulierung neuer Gentechnik-Pflanzen (NGT) auf europäischer Ebene. Während sich im Europäischen Parlament am Mittwoch eine knappe Mehrheit für den Vorschlag der EU-Kommission aussprach, fand dieser am Nachmittag im Ausschuss der Ständigen Vertreter der Mitgliedstaaten (AStV), der im Beschlussfassungssystem der EU eine zentrale Rolle einnimmt und die Vorlagen für die Ministerratssitzungen liefert, keine qualifizierte Mehrheit. Das kommentiert Annemarie Volling, Gentechnik-Expertin der AbL: „Die AbL begrüßt, dass sich die EU-Regierungen nicht dem Druck der EU-Kommission und der

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08.02.2024

Reaktionen auf EU-Beschlüsse zur Deregulierung der Gentechnik

Nachfolgend dokumentieren wir die in Reaktion auf die Entscheidungen zur Deregulierung der Gentechnik auf europäischer Ebene erfolgten Mitteilungen von: Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir, dem Verband Lebensmittel ohne Gentechnik e.V. (VLOG), Maria Noichl/SPD, Martin Häusling/Grüne, Benedikt Haerlin/„Save Our Seeds“, Greenpeace und dem Bauernverband. Özdemir: „Gründlichkeit geht vor Schnelligkeit“ Erneut wurde auf europäischer Ebene über den künftigen Umgang mit Gentechnik, insbesondere mit den so genannten neuen genomischen Techniken (NGT), abgestimmt. Während sich im Europäischen Parlament eine knappe Mehrheit für den Vorschlag der EU-Ko

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08.02.2024

BMEL legt Eckpunktepapier zur Tierwohlfinanzierung vor

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir hat seine Vorstellungen für einen Tierwohl-Cent in einem Eckpunktepapier zur Tierwohlfinanzierung konkretisiert. "Es braucht endlich ein motiviertes Vorgehen der Ampel", heißt es in Reaktion auf das Papier von der AbL. Die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands begrüßt es, dass der Minister die Diskussion über eine Tierwohlabgabe wieder aufnimmt. Und auch Tierschützer begrüßen es, dass wieder Bewegung in die Diskussion kommt. Für den Bauernverband setzt der Tierwohl-Cent am falschen Ende an. Die Abgabe soll laut dem Eckpunktepapier auf Fleisch, Fleischerzeugnisse und genießbare Schlachtnebene

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08.02.2024

Existenzgründung in der Landwirtschaft - Landjugend in NRW macht weiter Druck bei Förderung

Auf einer Podiumsdiskussion mit den Landtagsabgeordneten Bianca Winkelmann (CDU) und Norwich Rüße (Bündnis 90/Die Grünen) haben die landwirtschaftlichen Jugendverbände in Nordrhein-Westfalen (NRW) ihrer Forderung an die schwarz-grüne Landesregierung nach Einführung einer Existenzgründungsprämie für Junglandwirt:innen in NRW erneut Nachdruck verliehen. Einheitlich verwiesen die Vertreterinnen und Vertreter der verschiedenen Agrarjugendverbände auf die extrem hohen Investitionskosten bei Gründung eines landwirtschaftlichen Betriebes, die sich aus der klassischen Urproduktion vielfach nicht mehr erwirtschaften ließen. Die Tatsache, dass es in vielen ander

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08.02.2024

BMEL legt Entwurf zum Tierschutzgesetz mit Verbot der Anbindehaltung vor

Anfang Februar hat das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) einen Referentenentwurf zur Novellierung des Tierschutzgesetzes vorgelegt. Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) zeigt sich enttäuscht und sieht mit Blick auf die Regelungen zur Anbindehaltung einen drohenden Strukturbruch in der Milchviehhaltung mit dem Entwurf nicht ausgeräumt. Enttäuscht zeigt sich auch der Tierschutzbund, während die Tierschutzorganisation ProVieh den Entwurf begrüßt. Beide Organisationen sehen jedoch noch deutlichen Handlungsbedarf. Unterdessen ist Bayern im Bundesrat mit einem Antrag gegen ein generelles Verbot der Anbindehaltung gescheitert. „Die

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08.02.2024

Aufweichung von Brachflächen droht zum Bürokratiemonster zu werden

Die EU-Kommission hat am 31. Januar 2024 vor dem Hintergrund und in Reaktion auf die Bauernproteste vorgeschlagen, dass Landwirtinnen und Landwirte in diesem Jahr von dem verpflichtenden Mindestanteil an Brachflächen zum Schutz der Artenvielfalt und Böden (GLÖZ 8) abweichen können und weiterhin für ihre GAP-Direktzahlung in Betracht kommen. Sie sollen die Anforderungen dafür erfüllen, wenn sie auf 7 Prozent ihrer Ackerflächen stickstoffbindende Pflanzen (wie Linsen oder Erbsen) und/oder Zwischenfrüchte anbauen (anstatt 4 Prozent ihres Ackerlandes brachliegend oder unproduktiv zu halten). Während Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir sich für den Vo

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07.02.2024

Veganuary: hoher Aufwand – mäßiger Erfolg

Marktbeobachtungen von Hugo Gödde +++ Seit einigen Jahren macht die vegan/vegetarische Branche den großen Jahresaufschlag. Im Januar wird der „Veganuary“ gefeiert, in dem im großen und zunehmend breiteren Stil zu veganer Ernährung und Vermarktung aufgerufen wird. Geschickt hat sich der noch kleine Sektor den eher konsumschwachen Nachweihnachtsmonat für eine marktübergreifende Kampagne herausgesucht. Und die Beteiligung ist beeindruckend. Überall ist man über das Veganuary-Logo gestolpert – aber schon weniger als vor einem Jahr, wie Konsumforscher von der GfK analysierten. Vor allem Online wird getrommelt Die Kampagne 2024 ist stark auf die sozial

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07.02.2024

Bäuerliche Landwirtschaft ist bunt – nicht braun

Anlässlich der Gründung eines Interessenverbandes der kleinbäuerlichen Landwirte durch die AfD auf einer Versammlung im niederbayerischen Landkreis Passau hat der Landesverband Bayern der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) unter der Überschrift „Bäuerliche Landwirtschaft ist bunt – nicht braun“ die nachfolgende Stellungnahme veröffentlicht. Mit der Gründung eines Interessenverbandes der kleinbäuerlichen Landwirte versucht die AfD wieder einmal, sich an die Landwirtschaft anzubiedern. Eine Partei, deren führende Politiker mit nicht zitierfähigen, rassistischen Sprüchen um sich werfen, Hass und Hetze verbreiten, tun so, als ob sie gan

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06.02.2024

Volle Kraft für Agroforst in 2024 – Bündnis fordert umfassende Umsetzung

Ein breites Bündnis von Agrarexpert:innen und Berater:innen hat das Positionspapier „Agroforst Jetzt!“ vorgestellt, in dem die Notwendigkeit und Dringlichkeit der Implementierung von Agroforstsystemen in Deutschland betont wird. Agroforstsysteme (kurz auch “Agroforst” bezeichnet) sind eine multifunktionale Landnutzungsform, bei der Gehölze in Kombination mit landwirtschaftlichen Kulturen und / oder mit der Haltung von Nutztieren angebaut werden. Das Papier unterstreicht das riesige Potenzial von Agroforst für den Klimaschutz, die dringend notwendige Steigerung der Biodiversität und die Verbesserung landwirtschaftlicher Bedingungen. Es liefert praxis

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06.02.2024

Donau Soja: Beste Bedingungen für Sojaanbau in Europa im Jahr 2024

Der erste Donau Soja Marktreport 2024 prognostiziert, dass die Sojaanbaufläche in Europa in diesem Jahr um bis zu zehn Prozent auf 5,6 Millionen Hektar wachsen könnte. Die Gründe dafür sind laut Donau Soja vielfältig, etwa die relativ hohen Preise für Soja, die steigende Nachfrage nach pflanzlichen Proteinen oder politische Anreize innerhalb der EU. Soja erlebte in Europa bereits 2023 eine Rekordernte mit einem Anstieg von fast 24 % auf 12,2 Millionen Tonnen im Vergleich zum Vorjahr. Allein in der EU wurden 2023 drei Millionen Tonnen Soja geerntet, 740.000 Tonnen mehr als 2022, was einer Steigerung um ein Drittel gegenüber dem Vorjahr entspricht. Diese

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31.01.2024

Brüssel genehmigt Milliarde zur Tierwohl-Förderung

Marktbeobachtungen von Hugo Gödde +++ Nun also doch! Mit der Genehmigung des Bundesprogramms zur Förderung des Tierwohls durch die EU-Kommission scheint die verfahrene Diskussion um eine bessere Tierhaltung und ihre Finanzierung mindestens bei Schweinen einen Schritt vorwärts zu kommen. Trotz vielfacher Kritik an der Tierhaltungspolitik der Ampelregierung dürfte jetzt Bewegung in die Auseinandersetzung um Planungssicherheit und Perspektiven für manche Betriebe kommen. Wer dagegen einen schnellen Umbau der Tierhaltung insgesamt erwartet, wird enttäuscht werden und noch viel Geduld aufbringen müssen. Vom großen Wurf, wie ihn die Borchert-Kommission mit e

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31.01.2024

AbL gegen "Bau-Turbo"

Anlässlich der Pläne des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) zur Einführung eines §246e in das Baugesetzbuch (BauGB), veröffentlicht die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) heute gemeinsam mit einem breiten Bündnis zivilgesellschaftlicher Akteure einen öffentlichen Appell zum Stopp dieses Paragraphen. Beim §246e handelt es sich um den so genannten "Bau-Turbo", der die Bestimmungen des BauGB für sechsgeschossige Bauprojekte in Gebieten mit angespanntem Wohnungsmarkt lockert. Das Bündnis kritisiert, dass §246e die Umwidmung weiterer Landwirtschaftsflächen in Siedlungsfläche beschleunigt. Die geplante Regel

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31.01.2024

Agrarpolitik gestalten!

Es ist die Zeit der Bauernproteste. So auch im Schwerpunkt der aktuell erscheinenden Februarausgabe der Unabhängigen Bauernstimme. Den meisten Bauern und Bäuerinnen geht es dabei um mehr als nur um den Wegfall der Agrardieselvergünstigung; nicht umsonst ist die meistbenutzte Metapher der letzten Wochen die vom Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Die diesjährige Grüne Woche in Berlin war Aufhänger für kompromisslose Stellungnahmen des Bauernverbandes, für unzählige Gespräche im Bemühen um Verständnis und agrarpolitisches Gestalten, für Versuche verschiedener Minister und Abgeordneter Lösungsvorschläge anzubieten - und für weiteren Protest

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31.01.2024

AbL zur Sonder-AMK: Mehrheit der Länder verhindert zukunftsfeste Weiterentwicklung der GAP

Im Rahmen einer digitalen Sonder-Agrarministerkonferenz (AMK) hat das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) mit den Agrarministerinnen und -ministern sowie den Agrarsenatorinnen und -senatoren der Länder über Anpassungen am deutschen GAP-Strategieplan ab 2025 beraten. Für die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) ist das Ergebnis ein Festhalten am Status quo, das für die AbL keine Option darstellt und die Verhinderung einer zukunftsfesten Weiterentwicklung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) bedeutet. Auch der Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir zeigt sich von dem Ergebnis wenig begeistert. Ottmar Ilchmann, Landesvorsitzender de

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31.01.2024

BÖLW: CDU und CSU opfern Wahlfreiheit und Zukunft von Bio für Gentech-Lobby!

Anlässlich der im Umweltausschuss des EU-Parlaments gefassten Beschlüsse zur Deregulierung der Gentechnik übt der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) deutliche Kritik insbesondere an den EU-Abgeordneten von CDU und CSU. Diese Kritik dürfte auch durch die Äußerungen zur Gentechnik des CDU-Präsidiums in ihrem jetzt vorgelegten 10-Punkte-Plan zur Stärkung der Landwirtschaft nicht weniger deutlich ausfallen. „Die am 24. Januar 2023 beschlossenen Vorschläge machen uns sprachlos: Ohne wissenschaftliche Grundlage und gegen den erklärten Willen von allein in Deutschland über 90 Prozent der Bevölkerung, zehntausenden von Bio-Bauernhöfen und Untern

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01.02.2024

Interview: Protestforscher Professor Felix Anderl aus Marbur