22.11.2023

Biomarkt stabilisiert sich - Schweinepreise hui, Milchpreise pfui

Marktbeobachtungen von Hugo Gödde +++ 2023 ist kein Jubeljahr für die Biobetriebe. Die allgemeine Kaufkraftschwäche trifft die Branche im Absatz empfindlich. Da nützt auch keine laut verkündete „Bio- Strategie 2030“ des Ministeriums (die Regierungskoalitionen konnten sich ja mal wieder nicht einigen!). Und zusätzliches Staatsgeld ist für den Sektor trotz aller wohlklingenden Pläne angesichts der Haushaltslage kaum zu erwarten. Also muss es der Markt richten. Und es spricht einiges dafür, dass „sich was tut“. Laut Daten von Konsumforschern (Nielsen) konnten Lebensmitteleinzelhandel (LEH) und Drogeriemärkte in den ersten neun Monaten ihren Bio-Umsatz

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22.11.2023

Özdemir stellt Bio-Strategie 2030 vor

Am 16. November hat der Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir die im Koalitionsvertrag der Ampel beschlossene und nun ausgearbeitete „Bio-Strategie 2030“ vorgelegt. Der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) und Bioverbände begrüßen die Strategie, mahnen jedoch an, dass die in der Strategie formulierten Ansätze ihren Weg in die Umsetzung finden müssen, in den Umbau der der Land- und Lebensmittelwirtschaft investiert werden muss und alle Ministerien mit anpacken. Warum die Bio-Strategie nicht zu 30 Prozent Bio führen wird, wird in einem Kommentar von BioHandel, dem Fachmedium der Bio-Branche, erklärt. Mit der jetzt vorgelegten Bio-Strateg

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22.11.2023

AgrarBündnis: Mehr Fairness durch aktive Gestaltung von Agrarmärkten

Die notwendige Transformation der Landwirtschaft wird teuer und die vorhandenen öffentlichen Fördermittel reichen nicht aus, um die notwendigen Veränderungen zu finanzieren. Aber höhere Kosten für Qualitätserzeugung, Regionalität und die angemessene Entlohnung der geleisteten Arbeit werden am Markt bisher nicht ausreichend honoriert. Vor diesem Hintergrund lud das AgrarBündnis ein, um darüber zu diskutieren, wie man Agrarmärkte so gestalten kann, dass sowohl die Kosten für den notwendigen Umbau der Landwirtschaft erwirtschaftet als auch eine faire Verteilung der Erlöse in der Wertschöpfungskette erfolgt. Gemeinsames Neuaushandeln von Rechten, Pflich

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21.11.2023

AbL: Eigentumsvielfalt erhalten - Ausverkauf von Land an Investoren stoppen!

Anlässlich der Kabinettsbefassungen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg mit den Entwürfen für ein Agrarstrukturgesetz hat die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) ihr Positionspapier zur Bodenmarktgesetzgebung „Agrarstrukturgesetze: Eigentumsvielfalt erhalten und bäuerliche Betriebe sichern“ veröffentlicht. Die AbL weist darin auf die Dringlichkeit hin, Agrarland vor dem Ausverkauf an nicht-landwirtschaftliche Investoren zu schützen. Dafür muss der Kauf von landwirtschaftlichen Betrieben durch Investoren („Share Deals“) einer Anzeige- und Genehmigungspflicht unterworfen werden. Reiko Wöllert, stellvertretender Bundesvorsitzender der

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21.11.2023

139 Verbände fordern strikte Regulierung von Gentechnik - Offener Brief an Bundesminister Özdemir

In einem Offenen Brief an Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir anlässlich der EU-Agrarratssitzung in Brüssel am vergangenen Montag haben der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) und der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) gemeinsam mit den Jugendorganisationen BUNDjugend und junge AbL (jAbL) den Erhalt von Wahlfreiheit, Sicherung der gentechnikfreien konventionellen und ökologischen Lebensmittelerzeugung, Transparenz und den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen und die weiterhin strikte Regulierung neuer Gentechniken gefordert. Damit haben sie die Forderungen e

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21.11.2023

EU-Staaten uneins über neue Gentechnik-Verordnung

Trotz zahlreicher Differenzen über die geplante europäische Verordnung zu genomeditierten Pflanzen bleibt es Ziel der spanischen Ratspräsidentschaft, die EU-Mitgliedstaaten bis 12. Dezember zu einem Kompromiss zu führen. Das ließ der designierte spanische Agrarminister gestern dem Agrarrat in Brüssel ausrichten. Damit die EU-Länder sich auf die Herausforderungen der neuen gentechnischen Verfahren (NGT) einstellen können, schlug Kroatien vor, ihnen mindestens sieben Jahre lang zu erlauben, solche Pflanzen national zu verbieten. Fast 140 Verbände forderten die Politik auf, die geplante Verordnung komplett zu stoppen. Auch einige EU-Staaten bremsten. P

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21.11.2023

NGT-Saatgut in Kanada nicht gekennzeichnet

Bioanbauer in Kanada sind besorgt über die seit Mai geltende Verordnung, die die Kennzeichnungspflicht für Saatgut, das mittels neuer Gentechnik (NGT) hergestellt wurde, und zusätzliche Prüfungen aufhebt. Bislang mussten Saatguthändler eidesstattlich versichern, dass Saatgut nicht genetisch modifiziert ist. Biolandwirte riskieren ihre Zertifizierung, wenn sie NGT-Futtermittel oder -Saatgut verwenden. Mit der Neuregelung ist es jetzt jedoch denkbar, dass weder die Saatguthändler noch die Landwirte wissen, ob es sich um NGT-Saatgut handelt. Wer Bio-Getreide in die EU exportiert, geht ein hohes Risiko ein: Werden gentechnische Veränderungen nachgewiesen,

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21.11.2023

Es geht um die Milch!

Und zwar im Schwerpunkt der aktuell erscheinenden Unabhängigen Bauernstimme für Dezember 2023. Dabei wird deutlich: Viele Faktoren nehmen Einfluss darauf, wie Milchviehbetriebe in die Zukunft blicken. So ist die Preissituation im Süden momentan besser und stabiler als im Norden. Doch je nach Strategie der Molkereien gibt es auch eine enorme Spannbreite in der Auszahlung. Insgesamt wird der Milchmarkt immer komplexer durch eine Vielzahl möglicher Qualitätsstandards und z.B. durch die verschiedenen Haltungsstufen der Kennzeichnung im Handel, weil dadurch jeweils eine getrennte Erfassung notwendig ist. Viele Bäuerinnen und Bauern setzen da mittlerweile au

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21.11.2023

Die Kühe, mein Neffe und ich

Eine Buchbesprechung +++ Die Autorin Uta Ruge schreibt als Städterin, aber auch als Kind vom Bauernhof. Sie nutzt ihre Distanz, um einen zugewandten Blick auf das Zusammenleben von Menschen und Tieren auf den Höfen heute zu werfen. Dabei liegt ihr die Milchviehhaltung besonders am Herzen. Sie beschreibt an Hand von Kindheitserinnerungen, Beobachtungen bei Besuchen und Rechercheergebnissen die Entwicklungen und Einflüsse auf landwirtschaftlichen Betrieben. Dazu erzählt sie im ersten Teil des Buches, wie ihr Neffe heute auf dem Familienbetrieb mit 140 Milchkühen und viel Automatisierung wirtschaftet. Kapitelweise abwechselnd geht Ruge wie nebenbei auf di

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15.11.2023

AbL zur SUR: Bei der notwendigen Pestizid-Reduzierung alle Bäuer:innen mitnehmen!

Nächste Woche müssen die Abgeordneten im Europäischen Parlament ihre Position bezüglich des Verordnungs-Vorschlags zur „Nachhaltigen Verwendung von Pflanzenschutzmitteln“ (SUR) festlegen. Im Dezember muss sich auch Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir in den Verhandlungen des Agrarrats dazu positionieren. Dabei ist es mehr oder weniger Konsens, dass eine Reduzierung des Pestizideinsatzes im Rahmen der agrarökologischen Transformation des Agrar- und Ernährungssystems erfolgen muss, um die Artenvielfalt und die Menschen besser zu schützen. Damit dieser notwendige Systemumbau für die bäuerlichen Betriebe nicht zur existenziellen Frage wird, muss dabe

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15.11.2023

Untersuchung zeigt: Umsetzbarkeit einer Öko-Regelung für Grünland und Weidehaltung ist gegeben

Seit Jahren wurde in einer Vielzahl von Beschlüssen des Bundesrates und der Agrarministerkonferenz (AMK) herausgestellt, dass innerhalb der neu begonnen Förderperiode der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der Europäischen Union ein bundesweites Angebot für klassische Grünlandbetriebe mit der Weidehaltung von Milchkühen fehlt, obwohl diese einen besonders hohen Wert für den Umwelt-, Natur-, Klima und Tierschutz besitzen. Die Einführung einer zusätzlichen Öko-Regelung scheitert bislang vor allem an Bedenkenträgern, die Doppelförderungsprobleme mit bestehenden Maßnahmen der 2. Säule sehen. Eine gemeinsam von der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtscha

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15.11.2023

Milchersatz boomt – aber für wen?

Marktbeobachtungen von Hugo Gödde +++ Milchersatz, Pflanzendrinks oder pflanzliche Proteinprodukte sind weiterhin im Kommen, auch wenn die Spitze des Hypes in diesem Jahr vorerst gebrochen ist. Laut amtlichen Statistiken lag der Absatz von pflanzlichem Milchersatz wie Haferdrinks im ersten Halbjahr 2023 in Deutschland um ca. 75 Prozent über 2020, aber mit deutlich rückläufigem Wachstum in 2023. Der gesamte Umsatz mit Milchersatzprodukten belief sich in Deutschland im vergangenen Jahr auf 610 Mio. Euro, womit der heimische Markt Spitzenreiter in Europa ist. Lange Zeit war der Markt alternativen Start-ups überlassen worden (z.B. „Black-Forest-Nature“) un

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15.11.2023

Bio-Milch Marker Index: Auch in guten Zeiten kommen Biobauern nicht auf ihre Kosten

Die Biomilch-Erzeugungskosten in Deutschland lagen im Wirtschaftsjahr 2022/23 bei 68,95 Cent pro Kilogramm. Im Vergleich zum Vorjahr sind sie 2,64 Cent pro Kilogramm höher, so dass der Index von 99 auf 103 Punkte kletterte. Damit sind die Biomilch-Erzeugungskosten so hoch wie nie zuvor – insbesondere die Ausgaben für Energie (+18 %), Unterhalt (+20 %) und das zugekaufte Futter (+12 %) sind das zweite Wirtschaftsjahr in Folge sehr deutlich gestiegen. Zusammen mit den allgemeinen Betriebskosten ergeben sich pagatorische Kosten von 66,65 Cent pro Kilogramm. Da aber auch die Erzeugerpreise für Biomilch im Vergleich zum Vorjahr von 52,31 auf 60,36 Cent u

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15.11.2023

Glyphosat: Zulassung trotz Leukämieverdachts?

Die 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) werden wohl am 16.11. darüber entscheiden, ob der Unkrautvernichter Glyphosat weitere zehn Jahre auf hiesigen Äckern versprüht werden darf. In einer aktuellen Langzeitstudie mit Ratten haben Herbizide mit diesem Wirkstoff in mehreren Fällen Leukämie ausgelöst. Und zwar in Dosierungen, die bisher von den Genehmigungsbehörden für unbedenklich gehalten wurden. Grund genug, die Notbremse zu ziehen? Seit mehreren Jahren arbeitet das italienische Ramazzini Institut zusammen mit mehreren internationalen Forschungseinrichtungen an einer umfassenden Glyphosat-Studie, der Global Glyphosate Study (GGS). Auf ei

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14.11.2023

Großes Interesse an kostengünstigen An- und Umbaulösungen für Anbindeställe

Großes Interesse gab es an dem AbL-Infoabend zum Thema „Kostengünstige An- und Umbaulösungen für Anbindeställe“. Rund 70 interessierte Teilnehmer:innen, vorwiegend Bäuerinnen und Bauern aber auch viele Vertreter:innen der Agrar,-Umwelt- und Tierschutzverbände, aus Politik und Behörden sowie die agrarpolitische Fachpresse waren am 9.11. online dabei. Beim Überblick zum Stand des Umbaus der Tierhaltung wurde der BMEL-Prozess zum Tierhaltungskennzeichnungsgesetz mit den verpflichtenden 5 Stufen dargestellt, verbunden mit der Kritik, dass vor allem Haltungskriterien, aber kaum Tierwohlkriterien formuliert sind. Die angekündigten Kennzeichnungsregeln für

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14.11.2023

Das Kartenhaus wankt: Appell für mehr internationale Solidarität

Im Vorfeld der Bereinigungssitzung zum Bundeshaushalt 2024 appelliert der Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe (VENRO) eindringlich an die Bundesregierung, von Kürzungen bei der Entwicklungszusammenarbeit und der Humanitären Hilfe abzusehen. „Die geplanten Kürzungen sind nicht nur kurzsichtig, sondern auch unverantwortlich“, erklärt Åsa Månsson, Geschäftsführerin von VENRO. „Sie gefährden das gesamte System der internationalen Zusammenarbeit.“ Mit einem sechs Meter hohen einstürzenden Kartenhaus protestierte heute ein breites Bündnis aus Organisationen im Rahmen der von Save the Children initiierten Kampagne #LuftNachOben vor dem Branden

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14.11.2023

Breites Bündnis fordert starkes Klimaschutzgesetz

Ein breites Bündnis aus 50 Klima-, Umwelt-, Sozial-, Entwicklungs-, Landwirtschafts- und Jugendverbänden sowie Gewerkschaften und religiösen Gemeinschaften appelliert an die Abgeordneten des Bundestages, das Bundes-Klimaschutzgesetz deutlich zu stärken. Kurz vor der zweiten Lesung warnen die Verbände vor der geplanten Abschwächung und stellen ihre Forderungen für ein Gesetz vor, mit dem Deutschland seine Klimaziele sicher einhält. Unterlassener Klimaschutz belaste vor allem benachteiligte Gruppen. Zu den Unterzeichnern des Appells der Klima-Allianz gehören unter anderem die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft, Bioland, die Katholische Landjug

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09.11.2023

Verbände-Plattform übergibt Ziele, Forderungen und Vorschläge für die GAP nach 2027 an BMEL und BMUV und benennt notwendige Schritte des Übergangs

Wie kann eine zukunftssichernde Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der Europäischen Union im Jahr 2027 aussehen? Die Verbände-Plattform zur GAP, eine Gemeinschaft von Organisationen aus Landwirtschaft, Umwelt-, Natur-, Klima-, Verbraucher- und Tierschutz sowie der Entwicklungszusammenarbeit hat heute Ziele, Forderungen und Vorschläge sowie notwendige Schritte des Überganges vorgestellt. Die dazugehörige Broschüre mit dem Titel „Zukunft Gestalten“ wurde an die beiden Parlamentarischen Staatssekretärinnen Claudia Müller (Bundeslandwirtschaftsministerium) und Dr. Bettina Hoffmann (Bundesumweltministerium) übergeben. In ihrer Stellungnahme sprech

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08.11.2023

Staatliche Förderung für Tierwohlschweine wird konkreter

Marktbeobachtungen von Hugo Gödde +++ Nun liegen sie auf dem Tisch – die Fach-Berechnungen, die das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) in Auftrag gegeben hat, um die Förderbedingungen und die Förderhöhen für Schweine in den Tierwohlstufen 3 (Außenklima), 4 (Auslauf) und 5 (Bio) zu begründen. Ende Oktober ließ das Ministerium die Ergebnisse des Thünen-Instituts und der KTBL vorstellen. Das Echo fiel entsprechend vielfältig aus. Von „endlich konkret“ bis „völlig falsch gerechnet“ reichten die ersten Kommentare. Das Ministerium kocht die Erwartungen und Emotionen herunter. Es seien „nur“ Berechnungen, keine endgültige Fördersätze. Außerdem müsse d

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08.11.2023

Düngung: Mehr Honorierung statt pauschaler Sanktionierung!

Anlässlich der Überarbeitung der Düngegesetzgebung hat sich die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) im Vorfeld einer Anhörung im Bundestag in einer Stellungnahme dafür ausgesprochen, die anstehende Anpassung der Gesetzgebung nicht nur für eine einseitige Verschärfung des Ordnungsrechtes zu nutzen. Es müsse endlich auch der Grundstein dafür gelegt werden, dass Bäuerinnen und Bauern, die schon heute aktiv zur Reinhaltung von Wasser und Luft beitragen, hierfür auch entlohnt werden. Die ebenfalls anstehende Weiterentwicklung der GAP-Gesetzgebung bietet hierfür nach Ansicht der AbL eine optimale Gelegenheit. „Die bisherige Pauschalhaftung

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20.12.2023

Es wird immer komplexer auf dem Milchmarkt und das, so die E