14.12.2023

Rotstift in der Landwirtschaft verschärft Zwangslage der Bäuerinnen und Bauern

Anlässlich der geplanten Streichung der Agrardieselbeihilfen fordert der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM), öffentliche Gelder an die Landwirtschaft erst dann zu kürzen, wenn die Bäuerinnen und Bauern ihr Einkommen weitgehend über den Markt erwirtschaften können. „Die Bundesregierung darf sich nicht wundern, wenn die Bäuerinnen und Bauern auf die Barrikaden gehen“, erklärt BDM-Vorsitzender Karsten Hansen angesichts der Streichung der Agrardieselbeihilfe und der geplanten KfZ-Besteuerung für landwirtschaftliche Fahrzeuge. „In der Vergangenheit war die Agrardieselbeihilfe ein willkommenes politisches Instrument, um die Bauern hinsichtlich

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13.12.2023

Wohl und Wehe „unserer globalen Marktpartner“

Marktbeobachtungen von Hugo Gödde +++ Krisen begleiten unseren Weg, heißt es. Auch die „Marktpartner der Landwirtschaft“ – wie sie sich selbst nennen - treffen die aktuellen Veränderungen der Märkte und der Kundenbewegungen. Während in der Coronazeit vor allem der Lebensmittelhandel vom Wandel des Einkaufsverhalten mit hohen Gewinnen profitierte, nutzten manche Nahrungsmittelindustrielle im ersten Jahr des Ukrainekrieges die Schwierigkeiten der Lieferketten oder sektorale Mangellagen. In diesem Jahr der hohen Inflation trennte sich aber bei Handel und Industrie Spreu vom Weizen. Auch internationale Konzerne haben mit erheblichen „Herausforderungen“

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13.12.2023

Glyphosat darf weiter eingesetzt werden

Nachdem die EU-Kommission den Glyphosat-Einsatz für weitere zehn Jahre erlaubt hat, stand Bundeslandwirtschaftsminister vor der Herausforderung einer nationalen EU-rechtskonformen Umsetzung. Jetzt hat der Minister im Rahmen einer Befragung im Bundestag erklärt, das bestehende nationale Auslaufen des Einsatzes zum 1. Januar 2024 aufzuheben. Wörtlich sagte der Minister: "Wir machen uns wegen der Auswirkungen dieses Totalherbizids auf die Biodiversität massiv Sorgen. Nichtsdestotrotz muss ich mich an geltendes Recht halten – das ist völlig klar – und muss das jetzt national vollziehen. Deshalb habe ich erst mal im Wege der Eilverordnung das Verbot von Gly

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13.12.2023

Germanwatch zur Weltklimakonferenz: „Insgesamt starkes Signal“ aus Dubai

Die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch zieht ein überwiegend positives Fazit der Weltklimakonferenz in Dubai. Der Abschlusstext enthalte zwar Schwächen, sende aber auch in zentralen Bereichen starke Botschaften. „Die COP28 sendet insgesamt ein starkes Signal an die Welt. Erstmals fordert eine Weltklimakonferenz alle Staaten auf, die Wende weg von Kohle, Öl und Gas zu organisieren. Das ist ein wichtiger Schritt“, sagt Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer von Germanwatch. „Historisch ist dieser Schritt allerdings nur, wenn in den nächsten Jahren tatsächlich weltweit ein massives Herunterfahren von Kohle, Öl und Gas erfolgt.“ Entsp

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13.12.2023

Bestehende Lücken beim Tierschutz konsequent schließen

Bestehende Lücken beim Tierschutz konsequent schließen. Diese Botschaft aus dem Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) anlässlich der Vorlage des 14. Tierschutzberichtes der Bundesregierung wird auch der Tierschutzbund teilen. Doch damit sind die Gemeinsamkeiten auch schon beendet. Für das BMEL geht es auch mit Blick auf den Umbau der Tierhaltung voran, während der Tierschutzbund von einem Totalversagen spricht. Mit dem jetzt vom Bundeskabinett gebilligten Tierschutzbericht der Bundesregierung gibt die Bundesregierung dem Bundestag alle vier Jahre einen Überblick über den Stand des Tierschutzes und kommt damit einer Verpflichtung aus dem Tierschutz

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12.12.2023

Das „Ohne GenTechnik“-Siegel adelt Produkte

Das „Ohne GenTechnik“-Siegel beeinflusst die Wahrnehmung von damit gekennzeichneten Produkten für die Mehrheit der Verbraucher:innen positiv. Das ergab eine aktuelle des Verbands Lebensmittel ohne Gentechnik (VLOG) Umfrage. Für insgesamt rund 60 Prozent der Befragten wirkt sich das "Ohne GenTechnik"-Siegel positiv auf die Produktwahrnehmung aus. Das ergab die repräsentative Untersuchung des Meinungsforschungsinstituts Civey im September 2023 im Auftrag des VLOG. Befragt wurden dazu nur Personen, die das Siegel kennen. Einen eindeutig positiven Einfluss hat es der Umfrage zufolge für knapp 32 Prozent, einen eher positiven für rund 28 Prozent der B

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06.12.2023

AbL und jAbL fordern: Keine Geschenke für die Gentechnik-Industrie

Mit einem Trecker fuhren heute ein Nikolaus sowie eine Delegation der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) e.V. und der jungen AbL vor das Bundeslandwirtschaftsministerium, um ihre Forderungen zur Sicherung der gentechnik-freien bäuerlichen Landwirtschaft vorzubringen. Die eindeutige Botschaft an Kanzler und zuständigen Minister:   „Herr Scholz, Herr Özdemir: Wer Gentechnik-Regeln abschafft, ruiniert unsere bäuerliche, gentechnikfreie Landwirtschaft!“ Hintergrund ist der Gesetzesvorschlag der EU-Kommission zu den neuen Gentechniken, der aktuell in Brüssel verhandelt wird. Bereits beim kommenden EU-Agrarministerrat am 10./11. De

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06.12.2023

AbL zum heutigen Treffen von Bundesminister Özdemir mit dem Molkereikonzern DMK

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir trifft sich heute (angekündigt für 14.30 Uhr) mit Vertretern des Deutschen Milchkontor (DMK). Deutschlands größte Genossenschaftsmolkerei liegt beim Milchauszahlungspreis im Vergleich mit anderen deutschen Molkereien seit mehreren Monaten auf einem der letzten Plätze. Der Abstand zu direkten regionalen Konkurrenten beträgt bis zu 10 Cent pro Kilogramm Milch. Für den Milchviehhalter und Landesvorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft Niedersachsen Ottmar Ilchmann ist dieses Treffen kaum nachvollziehbar. „Die fast schon traditionell schlechten Auszahlungspreise des DMK sind für viele Liefe

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06.12.2023

Zuckerkonzerne machen in „Veggie“

Marktbeobachtungen von Hugo Gödde +++ Selbst für Brancheninsider war es ein Überraschungscoup. Die Rügenwalder Mühle, mit Abstand Marke Nr. 1 bei Fleischersatzprodukten und Nr. 8 im Wursthersteller-Ranking 2022 mit ca. 263 Mio. €, hat eine Mehrheitsbeteiligung des Kölner Zuckerkonzerns Pfeifer& Langen angekündigt – vorbehaltlich der Zusage der Kartellbehörde. Im letzten Jahr hatte Rügenwalder, der Pionier des Fleischersatzes, schon 60% seines Umsatzes im pflanzenbasierten Bereich erzielt. Aber in diesem Jahr stockt der Absatz. Man musste sogar Rückgänge verzeichnen. Und die Konkurrenz wird mächtiger und holt auf. Mit den eigenen Finanzmitteln sind

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06.12.2023

Umweltministerkonferenz beschließt Vorschlag für Schnellabschüsse von Wölfen

Einstimmig und parteiübergreifend hat die Umweltministerkonferenz in der vergangenen Woche in Münster eine neue Abschussregelung von Wölfen in Gebieten mit hohen Nutztierschäden nach dem Modell von Bundesumweltministerin Steffi Lemke beschlossen. Die AbL begrüßt den Beschluss und mahnt eine schnelle Umsetzung in den Bundesländern an. Für den Naturschutzbund (NABU) kann der auf den Vorschlägen von Lemke beruhende Beschluss dabei helfen, schnellere Entscheidungen zu Wölfen mit wirklich problematischem Verhalten zu treffen, zentral bleibe aber der Herdenschutz. Letzteres sieht auch der niedersächsische Umweltminister Christian Meyer so, der bereits eine s

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05.12.2023

Neue Gentechnik? Kanzler Scholz steht im Wort!

„Wort halten, Olaf!“ – Das fordern die Initiative „Save Our Seeds“ und die Aurelia Stiftung mit einer Plakataktion zur Neuen Gentechnik. Ein Trecker mit Riesenpostern, der vergangene Woche von der SPD-Zentrale zum Bundeskanzleramt rollte, und tausende Plakate in der Berliner Innenstadt erinnern Bundeskanzler Olaf Scholz an sein Wahlversprechen. In einem Brief vom 22.6.2021 schrieb der damalige Kanzlerkandidat u.a. an die Aurelia Stiftung und „Save Our Seeds“: „Auch für die neuen Gentechniken muss das Vorsorgeprinzip uneingeschränkt gelten. Risikoüberprüfung und Kennzeichnungspflicht müssen Sicherheit, Wahlfreiheit und Transparenz für die Verbraucher

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05.12.2023

Bäuerinnen und Bauern fordern Recht auf gentechnikfreie Landwirtschaft

Anlässlich der in Münster tagenden Umweltministerkonferenz übergab Bernd Schmitz, Landesvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) Nordrhein-Westfalen, ein Positionspapier zur Gentechnikfreiheit an den nordrhein-westfälischen Umweltminister Oliver Krischer und seine Amtskollegen Axel Vogel aus Brandenburg und Wolfram Günther aus Sachsen. Mit dem Papier fordern 139 Verbände und Organisationen aus der Zivilgesellschaft die Bundesregierung auf, den Vorschlag der EU-Kommission zur Deregulierung von neuen Gentechnikverfahren strikt abzulehnen. Der im Juli 2023 von der EU-Kommission vorgelegte Gesetzesvorschlag zielt auf eine vol

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05.12.2023

Neue Gentechnik: Risiken für Bestäuber

Eine Auswertung aktueller wissenschaftlicher Publikationen zeigt, dass der Anbau von Pflanzen aus Neuer Gentechnik (NGT) mit Risiken für Bestäuber wie Bienen einhergehen kann. Diese sammeln neben Nektar auch den Pollen von Blütenpflanzen wie Raps und Leindotter. Doch die Inhaltsstoffe von NGT-Pflanzen können so verändert sein, dass der Pollen als Nahrungsgrundlage für Insekten nicht mehr geeignet ist. Darauf weist das Institut für unabhängige Folgenabschätzung in der Biotechnologie Testbiotech hin. Der jetzt vorliegende Hintergrund gibt laut Testbiotech einen umfassenden Überblick über aktuelle Anwendungen der Neuen Gentechnik (NGT) bei Raps und Lei

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05.12.2023

Neue Gentechnik: Wissenschaftler:innen gegen Vorschlag der EU-Kommission

In einem gemeinsamen Statement warnen europäische Wissenschaftler:innen davor, Pflanzen aus Neuer Gentechnik ohne Risikoprüfung in der EU zuzulassen. Die Unterzeichner:innen kommen u.a. aus den Bereichen Molekularbiologie, Technikfolgenabschätzung, Umweltwissenschaften und Medizin. Sie verfolgen keine wirtschaftlichen Interessen in Zusammenhang mit der Entwicklung und Vermarktung gentechnisch veränderter Organismen. Die Expert:innen aus Deutschland, Spanien, der Schweiz und UK wenden sich gegen den aktuellen Gesetzesvorschlag der EU-Kommission, nach dem in Zukunft Pflanzen aus Neuer Gentechnik ohne Risikoprüfung in die Umwelt gelangen dürften. Sie w

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05.12.2023

Weltbodentag: Volksantrag "Ländle leben lassen" fordert mehr Bodenschutz

Anlässlich des Weltbodentags am 5. Dezember hat das Bündnis hinter dem Volksantrag „Ländle leben lassen – Flächenfraß stoppen!“ in Baden-Württemberg auf die Bedeutung des Bodens für Natur und Mensch aufmerksam gemacht. Die Kernforderung des Volksantrags, der sparsame Umgang mit dem Gut Fläche bzw. Boden, ist das zentrale Element beim Bodenschutz. Dem Bündnis gehören unter anderem Landwirtschaftsverbände wie der Landesverband der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft und der Landesbauernverband (LBV) sowie Natur- und Umweltschutzverbände wie der BUND und der Landesnaturschutzverband (LNV) an. Nachfolgend geben wir die von LBV, LNV, Bund und BLHV

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05.12.2023

BUND: Zur Halbzeitbilanz vom Kurs der Ampelregierung enttäuscht

Zur Halbzeitbilanz der Ampelregierung ist der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) enttäuscht über den Kurs der Bundesregierung – auch mit Blick auf die Agrarpolitik. Trotz des Gegenwinds und der politischen Herausforderungen, die diese Regierung meistern musste, ist in zentralen Entscheidungen deutlich mehr ökologische und soziale Politik möglich. Der BUND hat sich zur Halbzeit der Legislatur das bisherige Regierungshandeln genauer angesehen und zeigt konkrete Handlungsoptionen auf. Fest steht: Es bleibt nicht mehr viel Zeit im Kampf gegen die Umweltkrisen. Trotz der Krisen gibt es nach Ansicht des BUND zahlreiche Felder, auf denen be

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29.11.2023

AbL: „Jeder Hof zählt! Wertschätzung für bäuerliche Arbeit & Stärkung von Zusammenhalt“

Auf der jüngsten Bundesmitgliederversammlung der Arbeitgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) am 25. November wurden die neuen Bundesgeschäftsführer:innen Xenia Brand und Bernd Schmitz von der Versammlung bestätigt und ein neuer Bundesvorstand gewählt. Xenia Brand war bisher Klimaschutzreferentin der Bundes-AbL und Bernd Schmitz langjähriger Vorsitzender der AbL Nordrhein-Westfalen. Der Bundesvorstand hat das neue Geschäftsführungs-Duo nach einem Bewerbungs- und Auswahlverfahren berufen. Bundesgeschäftsführerin Xenia Brand sagte auf der Veranstaltung: „Die AbL wird gebraucht! Wir setzen uns weiter ein für kostendeckende Preise durch eine bessere

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29.11.2023

Schweinemarkt: Lage gut, Stimmung mäßig, Perspektiven schlecht – Reform des Preissystems ist notwendig

Marktbeobachtungen und Überlegungen von Hugo Gödde +++ Nach vielen Turbulenzen in den letzten Jahren ist der Schweinemarkt seit ca. zwei Monaten „stabil und ausgeglichen“, wie die landwirtschaftliche Seite und die Fleischindustrie unisono vermelden. Entspannung meldet auch der Verband der Erzeugergemeinschaften und hält die Notierung seit Anfang Oktober konstant. Angebot und Nachfrage passen aktuell zusammen. Dadurch wird für das gesamte Jahr 2023 ein Rekordniveau für die Schweinepreise erzielt werden, das bei etwa 2,25 €/kg landen wird – nach 1,86 €/kg in 2022 und 1,38 €/kg in 2021. Da die Preise bereits im Herbst letzten Jahres Richtung 2 Euro sti

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29.11.2023

COP28: Verbände fordern Kurskorrektur im globalen Klimaschutz

Vor Beginn der 28. Weltklimakonferenz in Dubai/Vereinigte Arabische Emirate fordern die Klima-Allianz Deutschland und der Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe (VENRO) die Bundesregierung auf, eine Kurskorrektur im globalen Klimaschutz anzuschieben. Deutschland müsse sich für einen gerechten Ausstieg aus fossilen Brennstoffen und für eine angemessene Finanzierung des Fonds für Schäden und Verluste einsetzen. Ihre Forderungen haben sie in einem gemeinsamen Positionspapier zur Weltklimakonferenz vorgestellt. Dr. Christiane Averbeck, Geschäftsführende Vorständin der Klima-Allianz Deutschland, erklärt: „Bei der COP28 kann die dringend nötige

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29.11.2023

Weniger Kraftfutter für die Naturland-Biokühe

Naturland stärkt die Nachhaltigkeit der Bio-Milchviehhaltung durch strengere Regeln für den Einsatz von Kraftfutter. Ab 2024 dürfen Naturland-Milchviehbetriebe nur noch halb so viele Futtermittel einsetzen, die in Konkurrenz zur menschlichen Ernährung stehen, wie laut EU-Öko-Verordnung eigentlich zulässig wäre. „Mehr Gras auf der Weide und dafür weniger Getreide im Trog - indem wir unnötige Nahrungskonkurrenz vermeiden, stärken wir die Nachhaltigkeit und Klimafreundlichkeit der Naturland-Milchviehhaltung. Zugleich zeigen wir damit, wie das System Öko-Landbau auch in der Tierhaltung die notwendige Transformation der Land- und Ernährungswirtschaft vor

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20.12.2023

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