08.11.2023

Verbot von Lebensmittel-Einkauf unter Produktionskosten wird weiter geprüft

Die Bundesregierung prüft weiterhin, ob der Einkauf von Lebensmitteln unter Produktionskosten unterbunden werden sollte. Bei der Vorstellung des Agrarpolitischen Berichts 2023 des BMEL betonte Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir laut Lebensmittelzeitung (LZ) auf Nachfrage der LZ: "Der Auftrag gilt nach wie vor." In dem Agrarpolitischen Bericht heißt es unter der Überschrift „Faire Preise und Wettbewerb für landwirtschaftliche Betriebe“: „Ziel ist der Erhalt tragfähiger landwirtschaftlicher Betriebe, die hochwertige Erzeugnisse in einem nachhaltigen System produzieren. Die Wettbewerbsposition der Landwirtinnen und Landwirte wird wesentlich von

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08.11.2023

„Unions-Parteien wollen Verbraucher und Bauern entmündigen“

Die im Umweltausschuss des Europäischen Parlaments (ENVI) erhobenen Forderungen von Unionsvertretern innerhalb der konservativen Fraktion (EVP) zur Deregulierung Neuer Gentechniken haben scharfe Kritik von Bioland und dem grünen EU-Abgeordneten Martin Häusling ausgelöst. „Es ist nicht hinnehmbar, dass die Unions-Parteien den Willen der gesamten Bio-Branche komplett ignorieren, weiterhin gentechnikfrei wirtschaften zu können. Peter Liese, EVP-Sprecher für Umwelt, Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, fordert besonders offensiv und vorbehaltlos die komplette Deregulierung Neuer Gentechniken, auch im Ökolandbau. Damit tritt er auch den Verbraucherschutz

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07.11.2023

Irreführende Berechnung: EU-Pläne zur Pestizidreduktion gefährdet

Bis 2030 soll laut Entwurf einer EU-Verordnung der Pestizideinsatz halbiert werden. Überprüft werden soll das Ziel mit der Verkaufsmenge der Pestizide. Aus Sicht des Umweltbundesamtes (UBA) ist die dabei verwendete Methode irreführend, da nicht mehr genehmigte Wirkstoffe rückwirkend und zu hoch gewichtet werden. Abnehmende Verkaufszahlen würden so eine Trendabnahme anzeigen, die auf dem Acker nicht stattfindet. Am 24. Oktober 2023 stimmte der Umweltausschuss des EU-Parlaments über eine neue Verordnung ab, die den Pestizideinsatz bis 2030 halbieren soll (Sustainable Use Regulation – SUR). Dazu ⁠UBA⁠-Präsident Dirk Messner: „Der Erhalt der Artenvielfa

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07.11.2023

Agrarnaturschutz: Kooperation für mehr Biodiversität

Die Umweltschutzorganisation WWF, die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG), der Deutsche Verband für Landschaftspflege (DVL) und sieben weiteren Organisationen erproben in einem Projekt gemeinsam die betriebsübergreifende Umsetzung agrarökologischer Maßnahmen. In Deutschland ist die biologische Vielfalt stark bedroht – auch in der Agrarlandschaft. Der Schutz von Arten, Wasser, Klima oder Boden erfordert eine überbetriebliche Herangehensweise. Das Verbundprojekt KOMBI im Bundesprogramm Biologische Vielfalt will die Zusammenarbeit von Landwirt:innen im Agrarnaturschutz fördern. In Kooperation mit Naturschützer:innen und weiteren lokalen Akteure

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07.11.2023

FAO: Versteckte Kosten der globalen Agrar-und Ernährungssysteme in Höhe von mindestens 10 Billionen Dollar

Unsere derzeitigen Agrar- und Ernährungssysteme verursachen enorme versteckte Kosten für unsere Gesundheit, die Umwelt und die Gesellschaft, die sich laut einer Analyse der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO), die 154 Länder umfasst, auf mindestens 10 Billionen Dollar pro Jahr belaufen. Dies entspricht fast 10 Prozent des gesamten globalen Bruttoinlandsprodukts (BIP). "Angesichts der eskalierenden globalen Herausforderungen - Verfügbarkeit, Zugänglichkeit und Erschwinglichkeit von Lebensmitteln, Klimakrise, Verlust der biologischen Vielfalt, Konjunkturabschwächung und Abschwung, zunehmende Armut und andere sich ü

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02.11.2023

AbL fordert schnelle und unbürokratische Zwischenfinanzierung für später ausgezahlte Agrarbeihilfen

Am 26. Oktober teilte das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie den Landwirtschaftsbetrieben des Freistaats mit, dass die EU-Agrarfördermittel nicht wie üblich im Dezember ausgezahlt werden können. Der Grund seien Softwareprobleme bei der Umsetzung der EU-Vorgaben in der neuen Förderperiode. Es geht um insgesamt 241 Millionen Euro für 7000 sächsische Betriebe. Auch das Landwirtschaftsministerium Baden-Württemberg kündigte eine Verschiebung der Auszahlung an. In Schleswig-Holstein, Hessen, Brandenburg und Sachsen-Anhalt gilt die Einhaltung der üblichen Auszahlungstermine als unsicher. Josephine Moog, Landwirtin aus Lommatzsch u

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02.11.2023

Schweinehochhäuser in China: Ausbeutung für Mensch und Tier

Marktbeobachtungen von Hugo Gödde +++ China ist der größte Schweinemarkt der Welt. Jedes zweite Schwein weltweit lebt dort. Nach der gigantischen Vernichtung durch die Afrikanische Schweinepest (ASP) 2019/ 2020, während der bis zu 200 Mio. Schweine starben bzw. gekeult wurden, ist die chinesische Schweineproduktion wieder auf Wachstumskurs und zum Erstaunen vieler Experten innerhalb kurzer Zeit wieder auf dem Stand vor der ASP. Mit dem wachsenden Wohlstand ist auch der Fleischkonsum, vor allem von Schweinefleisch, massiv gestiegen. „Schwein haben“ gilt wirklich als Zeichen von Glück und Erfolg. 60 kg Fleisch verzehrt jeder Chinese und jede Chinesin im

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02.11.2023

Mit Biodiversität – Wege in die Regionalvermarktung

„Mit Biodiversität – Wege in die Regionalvermarktung“ – unter diesem Titel stand die Abschlussveranstaltung des Projektes „Ackervielfalt – vom Feld bis in den Einkaufskorb“ der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) NRW, die jetzt auf Schloss Türnich in Kerpen stattfand. Angesichts des dramatischen Rückgangs der Biodiversität hatte sich die AbL NRW mit dem Projekt für die Förderung biologischer Vielfalt auf Ackerflächen und die Inwertsetzung entsprechend erzeugter Produkte eingesetzt. Diese Themenschwerpunkte standen auch im Fokus der Tagung, einer Kooperation mit dem Landesverband Regionalbewegung NRW. Karsten Möring, Vorstandsvorsitze

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02.11.2023

Thünen-Institut erwartet Rückgang von über 300.000 Hektar landwirtschaftlicher Fläche

In den letzten Jahrzehnten hat Deutschland kontinuierlich Landwirtschaftsfläche verloren, im Durchschnitt mehr als 50 Hektar pro Tag – oder 70 Fußballfelder. Im Gegenzug nahmen Siedlungs- und Verkehrsflächen sowie Waldgebiete zu. Auch wenn dies die Nahrungsversorgung des Landes nicht akut gefährdet, so ist Landwirtschaftsfläche eine kostbare und schützenswerte Ressource. Das teilt das Thünen-Institut mit. Gerade in Mitteleuropa seien die Flächen fruchtbarer und ertragreicher als in den meisten anderen Regionen der Welt. Daher trage auch Deutschland eine globale Verantwortung für den Schutz fruchtbarer Ackerflächen zur Nahrungsproduktion und sollte eine

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01.11.2023

Upländer Milchbauern forschen für mehr Klimaschutz

Ein neues EU-Projekt, ClieNFarms genannt, will Landwirte auf dem Weg zur Klimaneutralität unterstützen. Mit elf Demonstrationsbetrieben beteiligen sich die Lieferanten der Upländer Bauernmolkerei an dem Forschungsvorhaben. ClieNFarms steht für Climate Neutral Farms. 36 Institutionen in 16 Ländern arbeiten gemeinsam in dem EU-Forschungsvorhaben. In Fallstudien entlang 20 verschiedener landwirtschaftlichen Wertschöpfungsketten werden Klimaschutzmaßnahmen dokumentiert, bewertet und optimiert. Als Lehr- und Versuchsbetrieb der Uni Gießen ist der Gladbacherhof, der die Upländer Bauernmolkerei beliefert, als deutscher Partner für die Koordination im Be

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01.11.2023

Stengele: "Der Erhalt von Streuobstwiesen ist ein Zukunftsprojekt"

Mit einer Baumpflanzung bei Hermstedt/ Landkreis Weimarer Land endete jetzt ein großes Streuobstwiesen-Förderprojekt in Thüringen, an dem auch der Förderverein Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft Mitteldeutschland e.V. beteiligt war und anlässlich der Pflanzaktion eine langfristige Unterstützung für diese Kulturarbeit forderte. Seit 2021 förderte das Umweltministerium mit über 1,4 Millionen Euro aus dem Sonderfonds Insektenschutz den Erhalt wertvoller Streuobstwiesen und das Anpflanzen neuer Bäume – zum Abschluss des Projektes einen Apfelbaum Seebaer Borsdorfer, die Thüringer Sorte des Jahres. Mit dem Wurzelballen kam eine Zeitkapsel mi

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01.11.2023

Crispr-Hühner: Pandemierisiko statt Gripperesistenz

Britische Forschende wollten Legehennen mit Hilfe des neuen gentechnischen Verfahrens Crispr/Cas resistent gegen einen Stamm des Vogelgrippevirus machen, berichteten sie kürzlich in der Fachzeitschrift Nature Communications. Doch die Viren überwanden die Resistenz schnell und mutierten so, dass sie perspektivisch auch Menschen gefährlich werden könnten. Für die Studienautoren ist damit klar, dass diese Hühner für die Landwirtschaft nicht geeignet sind. Ein unbeteiligter Wissenschaftler nannte die Versuche eine „akademische Fingerübung“. Um sich zu vermehren nutzt der Vogelgrippevirus in den Tieren ein Protein mit der Bezeichnung ANP32A. Die Forschen

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01.11.2023

Risiken von Pflanzen aus ‚Neuer Gentechnik‘ komplexer als angenommen

Eine neue Publikation im wissenschaftlichen Journal ‚Frontiers in Bioengineering and Biotechnology‘ befasst sich umfassend mit unbeabsichtigten genetischen Veränderungen, die durch die Verfahren der Neuen Gentechnik (NGT) bei Pflanzen verursacht werden. Die AutorInnen kommen zu dem Schluss, dass die Risiken von NGT-Pflanzen bisher oft unterschätzt werden. Das teilt das Institut für unabhängige Folgenabschätzung in der Biotechnologie Testbiotech mit. Die aktuelle Studie wertet zahlreiche publizierte Ergebnisse zu den Auswirkungen der Neuen Gentechnik auf molekularer Ebene aus. Demnach kann sie unbeabsichtigte genetische Veränderungen verursachen, die

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01.11.2023

Weg ist weg: Studie zum Artensterben lässt Alarmsignal erschallen

Bei der Klima- und Biodiversitätskrise handelt es sich um eine Zwillingskrise, die nur gemeinsam gelöst werden kann. Während der Klimawandel es „über eine lange Themenkarriere mit einer geradezu absurd flachen „Lernkurve“ und zu spätem Handeln“ mittlerweile „in die hohe Politik geschafft hat“, wird dem Schwund der Artenvielfalt noch nicht die notwendige Aufmerksamkeit zuteil. Obwohl Wissenschaft, Medien und Zivilgesellschaft mit Vehemenz an die Weltgemeinschaft und Politik appellieren und zum Handeln mahnen, und trotz ehrgeiziger globaler Biodiversitäts- und Nachhaltigkeitsziele, besteht ein enormes Umsetzungsdefizit. Das ist das Fazit einer neuen Stud

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31.10.2023

Termin-HINweise

AbL-Infoabend: An- und Umbaulösungen für Anbindeställe +++ Gentechnik-Deregulierung: viel zu verlieren, nichts zu gewinnen! +++ Agrarmärkte nachhaltig gestalten: Die Bedeutung von Märkten und Preisen für den Transformationsprozess in der Landwirtschaft

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26.10.2023

AbL begrüßt Vorschläge zur GAP als folgerichtig – auch im Sinne der Zukunftskommission Landwirtschaft

Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) e.V. begrüßt die Vorschläge des BMEL zur Weiterentwicklung der GAP und ruft alle politisch Verantwortlichen im Bund und den Bundesländern dazu auf, diese zügig und mutig zu beschließen und umzusetzen. Als besonders begrüßenswert beschreibt der Milchviehhalter und Landesvorsitzende der AbL Niedersachen, Ottmar Ilchman, den BMEL-Vorschlag einer zusätzlichen Öko-Regelung für Dauergrünlandflächen, welche maximal zweimal geschnitten werden: „Bereits seit Jahren ist klar, dass innerhalb der Öko-Regelung ein Angebot für klassische Grünlandbetriebe mit Weidehaltung von Milchkühen und deren Nachzucht fe

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26.10.2023

Blauzungenkrankheit: Erkranktes Schaf macht NRW zum Sperrgebiet

Es war nur eine kurze Zeit Normalität eingekehrt in Sachen seuchenhaftes Geschehen. Erst im Juni war Deutschland als „frei“ von der Blauzungenkrankheit (BTV) anerkannt worden. Doch seit letzter Woche gibt es wieder einen bestätigten BTV-Fall in Nordrhein-Westfalen (NRW) und es gilt wieder eine Verbringungsbeschränkung für Tiere empfänglicher Arten. Damit dürfen Rinder, Schafe und Ziegen nicht mehr in als frei geltende Regionen verbracht werden. Nachdem bereits in den Niederlanden die Blauzungenkrankheit mit dem Serotyp3 Anfang September festgestellt wurde, greift die Krankheit dort sehr schnell bei Schafen um sich. Nun ist auch im direkt angrenzende

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25.10.2023

DFWR und DNR: Forstwirtschaft und Naturschutz haben große Schnittmengen

Der Deutsche Forstwirtschaftsrat (DFWR) und der Deutsche Naturschutzring (DNR) wollen sich gemeinsam für lebensfähige Wälder einsetzen. Das ist ein Ergebnis eines Fachgespräches, zu dem sich die Verbände jetzt getroffen haben. Das öffentliche Interesse gegenüber dem Wald und seiner nachhaltigen Bewirtschaftung ist nach Ansicht der Verbände angesichts der Herausforderungen von Klimawandel und Biodiversitätskrise bei gleichzeitiger Bereitstellung des Rohstoffs Holz größer denn je. Und um hier nach Lösungsansätzen zu suchen, möchten die Spitzenverbände gemeinsame Belange kooperativ vorantreiben. „Nur in einem größtmöglichen sachlichen Konsens können wi

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24.10.2023

Glyphosateinsatz fördert Waldbrände

„Die Art, in der Wald und Feuer in den letzten 100 Jahren gemanagt wurden, hat das Ausmaß und die Intensität von Bränden erhöht“, heißt es in einem Bericht der Forstaufsichtsbehörde im kanadischen Bundesstaat British Columbia. Die Interessen der Forstwirtschaft hätten häufig Vorrang vor Umwelt und menschlicher Gesundheit. Die kanadische Holzindustrie bringt jedes Jahr vor der Aufforstung mit Nutzhölzern wie Fichten und Kiefern meist per Flugzeug auf tausenden Hektar Wald Glyphosat aus. Damit sollen die Setzlinge vor Nährstoffkonkurrenz durch Laubbäume, Büsche und Gras geschützt werden. Im Vergleich zu Laubbäumen sind Nadelbäume leicht entflammbar. D

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24.10.2023

Bundesrat bleibt bei Kennzeichnung neuer Gentechnik vage

Die Bundesländer haben im Bundesrat den Vorschlag der EU-Kommission zur Regelung neuer gentechnischer Verfahren (NGT) begrüßt und nur wenig Kritisches angemahnt. Klare Ausschussempfehlungen etwa zur Kennzeichnung oder zur Möglichkeit, dass Mitgliedstaaten den NGT-Anbau verbieten können, fanden im Plenum keine Mehrheit. Das lässt der Bundesregierung viel Freiheit für ihre Verhandlungen in Brüssel. Der Bundesrat betonte das Potential von NGT-Pflanzen für Forschung und Pflanzenzüchtung und lobte die EU-Kommission dafür, dass sie eine Regulierung anstrebe, „um die mit der Entwicklung und dem Anbau von NGT-Pflanzen verbundenen Chancen für eine nachhaltig

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01.12.2023

Milcherzeugerpreise auf Rekordniveau prägten die zweite Jahr