16.03.2020

Volksbegehren Niedersachsen: Umstrittener Weg und offene Entschädigungsfragen

Voraussichtlich Ende März will die Initiative „Volksbegehren Artenvielfalt“ in Niedersachsen, dessen Träger der Naturschutzbund (NABU) Niedersachsen, die Landes-Grünen und der Deutsche Erwerbs- und Berufsimkerbund sind, mit dem Sammeln der für ein erfolgreiches Volksbegehren notwendigen Unterschriften beginnen. Der dem Volksbegehren zugrundeliegende Gesetzentwurf sieht unter anderem fünf Meter Randstreifen entlang von Gewässern, keine chemisch-synthetischen Pestizide in Schutzgebieten und mindestens 20% Ökolandbau vor. Kritik an dem von den Initiatoren eingeschlagenen Weg über ein Volksbegehren zur Erreichung der genannten Ziele kommt vom Vorsitzenden

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16.03.2020

Niedersachsen: Tiergerechte Schweinehaltung - Landwirte können ab sofort Anträge einreichen

Niedersachsen stellt Landwirten erneut Fördermittel für freiwillige Leistungen zur Verbesserung des Tierwohls zur Verfügung. Ab sofort startet das diesjährige Antragsverfahren für die Förderung von besonders tiergerechten Haltungsverfahren von Nutztieren, teilt das niedersächsische Landwirtschaftsministerium mit. Mit den Tierwohl-Maßnahmen sollen Betriebe gefördert werden, die Sauen, Ferkel oder Mastschweine besonders tiergerecht halten. Dazu zählt insbesondere, auf das Kupieren, also das Kürzen, der Schweineschwänze zu verzichten bzw. die Haltungsbedingungen so zu verbessern, dass die Ringelschwänze der Tiere intakt und unversehrt bleiben. Durch die

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16.03.2020

Einzelhandels- Weltmarkt: USA vor deutschen Discountern

Nicht nur in Deutschland und in Europa spielen die deutschen Discounter in der Champions- Liga, auch weltweit sind sie eine Macht. In der Rangfolge der global mächtigsten Einzelhändler liegen unter den Top Ten sieben US- Amerikaner, die zwei deutschen Schwarz und Aldi und auf Platz 10 Tesco aus England. Die Schwarz- Gruppe (Lidl, Kaufland) ist inzwischen mit 121 Mrd. Dollar Umsatz auf Platz 4 vorgerückt und in 30 Ländern weltweit vertreten. Das hat das Wirtschaftsprüfungsunternehmen Deloitte in seinem jährlich erstellten Report „Global Powers of Retailing“ für das Jahr 2018 ermittelt. Aldi bleibt mit 106 Mrd. USD auf dem achten Platz mit Präsenz in 19

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13.03.2020

Gentechnikfreiheit in Gefahr

Die neue EU-Kommission will dem Klimaschutz mit einem „Green Deal“ Priorität geben und Europa nachhaltig ausrichten. Das lässt sich nach Ansicht eines Bündnisses, dem auch die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft und der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) angehören, aber nicht durch Risikotechnologien wie Gentechnik erreichen, wozu das Bündnis wie auch der Europäische Gerichtshof (EuGH)) auch neue Gentechnik-Verfahren wie CRISPR zählen, und hat deshalb eine Postkarten-Aktion an die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen gestartet. Von der Leyen wird aufgefordert, sich für den Beibehalt der bestehenden EU-Gentechnikregulier

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12.03.2020

Crispr/Cas: Schon wieder unerwünschte Nebeneffekte festgestellt

Wenn die Genschere Crispr/Cas9 in das Erbgut schneidet, damit dort ein neuer Erbgutschnipsel eingebaut wird, kann folgendes passieren: Der Erbgutschnipsel wird nicht nur einmal, sondern doppelt oder mehrfach hintereinander eingebaut. Diesen unerwarteten Effekt haben Gentechniker der Universität Münster entdeckt und darüber im Fachjournal Sciences Advances berichtet. Darin schreiben sie auch, dass dieser Effekt mit der üblichen Analysemethode übersehen wird. Darauf weist der Verband Lebensmittel ohne Gentechnik (VLOG) hin. Gegenüber dem Magazin The Scientist stellten die Wissenschaftler demnach fest, dass ihre Ergebnisse für gentechnische Veränderungen

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12.03.2020

Merkel und Altmaier bremsen Lieferkettengesetz aus

Eigentlich wollten Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) und Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) in der vergangenen Woche Orientierungspunkte für ein Lieferkettengesetz vorstellen. Doch daraus wurde nichts. Medienberichten zufolge wurde die Veröffentlichung auf Intervention des Kanzleramts abgesagt. Bei Menschenrechten darf nicht länger auf Zeit gespielt werden, kritisiert deshalb die Entwicklungsorganisation INKOTA: Im Schulterschluss mit den Unternehmensverbänden, dem Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) und der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), versuchen Wirtschaftsministerium und Kanzleramt seit Monaten ein Lieferke

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12.03.2020

Auch Aldi im Einsatz gegen das Kükentöten

Nachdem kürzlich die Rewe Group für sich in Anspruch genommen hat, „Vorreiter“ beim Einsatz für das Beenden des Kükentötens zu sein, legt nun Aldi nach. Aldi Nord und Aldi Süd verkünden das Ziel, bis 2022 deutschlandweit die gesamten Lieferketten für ihre Boden-, Freiland- und Bio-Eier umzustellen. „Wir sind die ersten Händler, die das Kükentöten in der Breite abschaffen. Mit unserem Vorstoß möchten wir diesem verständlicher Weise oft kritisierten Vorgehen ein Ende setzen“, so Simon Gelzer, Managing Director Corporate Buying bei Aldi Süd. Damit die Discounter ihr Vorhaben schnellstmöglich in die Breite tragen können, stehen sie nach eigenen Angaben i

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12.03.2020

Auch AbL-NRW sagt Tagung ab

Nach der Empfehlung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, aufgrund des Auftretens des Corona-Virus auf Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmer zu verzichten, und dem nachfolgenden Appell von Bundeskanzlerin Angela Merkel, auch bei kleineren Veranstaltungen die Risiken sorgfältig abzuwägen, werden auch im Agrarbereich immer mehr Tagungen und Konferenzen abgesagt. Das trifft auch auf die Mitgliederversammlung und offene Jahrestagung des Landesverbandes Nordrhein-Westfalen der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft am 25. März zu. An der Jahrestagung zum Thema „Umbau der Tierhaltung – Wer soll das bezahlen?“ sollten unter anderem die NRW-

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09.03.2020

Wissenschaft: Unzureichende GAP-Vorschläge zugunsten einer nachhaltigen und gerechten Agrarpolitik ändern

Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus ganz Europa bewerten die vorliegenden Vorschlägen der EU-Kommission zur Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) als unzureichend. In einem Positionspapier, verfasst von 21 Autoren unter Koordination des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung Halle-Jena-Leipzig (iDiv), des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) und der Universität Rostock, stellen sie fest, dass so weder die angestrebten Klima- und Naturschutzziele noch wesentliche soziale Ziele der EU Agrarpolitik erreicht würden. Milliarden Euro von Steuergeldern würden ineffektiv eingesetzt - wider besseres Wissen. Die Forscher

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09.03.2020

Klimaziele nur mit Flächenbindung und Abstockung der Tierbestände zu erreichen

Mit dem von der Bundesregierung vorgelegten Klimapaket sind die selbst gesteckten Klimaschutzziele laut einer jetzt vorgelegten und vom  Bundeswirtschafts- und Bundesumweltministerium in Auftrag gegebenen Studie nicht zu erreichen. Zwar werden die größten Defizite im Bereich Verkehr und Gebäude gesehen, aber auch im Bereich Landwirtschaft muss nachgebessert werden. „Für das Klimaziel der Landwirtschaft weist Klöckners Maßnahmenpaket eine massive Unterdeckung von 6 Mio. t CO2-Äquivalenten aus. Ohne eine Nachschärfung der Maßnahmen würde der Zielwert von 58 Mio. t CO2 deutlich verfehlt“, kritisiert Gerald Wehde, Geschäftsleiter Agrarpolitik bei Biol

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09.03.2020

Ostdeutsche Länder fordern Übertragung der BVVG-Flächen

Auf Initiative des Landes Mecklenburg-Vorpommern haben die ostdeutschen Agrarminister in einem gemeinsamen Schreiben den Bundesminister der Finanzen Olaf Scholz aufgefordert, die ehemals volkseigenen landwirtschaftlichen Flächen, die sukzessive durch die Bodenverwertungs- und –verwaltungs GmbH (BVVG) verwaltet und veräußert werden, unentgeltlich an die Länder zu übertragen. Laut einer Mitteilung des Ministeriums für Landwirtschaft und Umwelt (MLV) verfolgt Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Till Backhaus schon seit vielen Jahren das Ziel, diese BVVG-Restflächen in die Verantwortung der Länder zu geben. Zuletzt habe Mecklenburg-Vorpommern erwirkt,

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09.03.2020

LsV-Sprecherin Niedersachsen: Keine Abgrenzung zur AfD

In einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur, veröffentlich von NWZonline, erklärt die Sprecherin der Bewegung „Land schafft Verbindung“ in Niedersachsen, Henriette Struß, unter anderem warum sie eine Abgrenzung zur AfD bewusst ablehnt: „Warum sollte ich mich von irgendwem abgrenzen? Dann bin ich ja nicht mehr neutral. Mir ist es egal, wer die Entscheidungen trifft, wenn sich der Entscheidungsträger für die Landwirtschaft ausspricht. Dann ist es mir ganz egal, ob das eine linke Partei ist oder eine AfD oder eine grüne Partei. Hauptsache ist, die Entscheidungen sind wissenschaftlich fundiert.“

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07.03.2020

Entscheidung zum Kastenstand erneut vertagt

Die Entscheidung im Bundesrat über eine Neureglung zum Kastenstand in der Sauenhaltung ist erneut vertagt worden. Nachdem Verhandlungen der Staatssekretäre und Amtschefs von Bund und Ländern im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), um eine Einigung in Sachen Kastenstand zu erzielen, offenbar gescheitert sind, hat es die Novelle der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung, deren Bestandteil auch die Regelungen zum Kastenstand (wie zum Beispiel auch zur Anbindehaltung) sind, nicht auf die Tagesordnung für die Sitzung des Bundesrates am 13. März geschafft. Dem Vernehmen nach wurde eine Vertagung bis voraussichtlich zur Mai-Sitzung besch

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07.03.2020

Gemeinwohlprämie als Beitrag zum Systemwechsel in der EU-Agrarpolitik

Um die Gemeinsame EU-Agrarpolitik (GAP) zukünftig nach dem Prinzip „öffentliches Geld für öffentliche Leistungen“ auszurichten, legt der Deutsche Verband für Landschaftspflege (DVL) mit der „Gemeinwohlprämie“ einen nach eigenen Angaben „umfassenden und praxistauglichen Vorschlag“ zur Ausgestaltung der Eco-Schemes („Öko-Regelungen“) im Rahmen der GAP nach 2020 vor. Im Mittelpunkt der Gemeinwohlprämie steht laut DVL das unternehmerische Denken und Handeln von Landwirten. Der DVL-Vorsitzende Josef Göppel fordert: „Die Verantwortlichen in Deutschland sollten bei ihren aktuellen Beratungen diesen neuen Impuls für die Ausgestaltung der GAP aufgreifen. Die EU

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07.03.2020

Klöckner: "Ackerland in Bauernhand!"

Eindrücke von der Tagung des Bundeslandwirtschaftsministeriums "Boden ohne Bauern?" am 5. Februar in Berlin von Reiko Wöllert, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft Mitteldeutschland (AbL)und Tagungs-Teilnehmer Wer nur der Eröffnungsrede von Bundesministerin Julia Klöckner zur BMEL-Tagung "Boden ohne Bauern?" lauschte, hätte sie fast für eine AbLerin halten können. Sie sei in "großer Sorge um den Bodenmarkt", da sich dort verstärkt außerlandwirtschaftliche Investoren tummelten und unter Umgehung des Grundstücksverkehrsgesetzes Anteile an Betrieben und damit indirekt auch Boden erwerben. "A

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07.03.2020

Rewe sieht sich als Vorreiter beim Beenden des Kükentötens

Die Rewe Group versteht sich als Vorreiter „im Kampf gegen das millionenfache Töten der männlichen Küken der Legehennenrassen“ und hat jetzt gegenüber der Lebensmittelzeitung (LZ) bestätigt, noch im ersten Halbjahr bei Bioeiern unter eigenem Label komplett auf Bruderhahn-Mast umzustellen. Darüber hinaus seien in sämtlichen 5500 Rewe-und Penny-Märkten Respeggt-Eier im Angebot, die mit Hilfe der Geschlechtererkennung im Ei und damit ohne Kükentöten erzeugt werden. Im November letzten Jahres hatte die Rewe Group gemeldet, dass die Respeggt-Eier zum damaligen Zeitpunkt bereits in 2500 Märkten zu kaufen seien und angekündigt, dass bis Anfang 2020, je nach V

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07.03.2020

Arla will auch in Dänemark ohne Gentechnik produzieren

Europas größtes Molkerei-Unternehmen, Arla Foods, wird in seinem Heimatland Dänemark ab dem 1. April 2021 nur noch Milch von Tieren verarbeiten, die vollständig gentechnikfrei gefüttert werden. Sollte ein Mitglied damit nicht einverstanden sein, müsse es spätestens bis 31. August 2020 seinen Ausstieg aus der Genossenschaft erklären, teilte das Unternehmen mit, das 9.900 Landwirten aus Schweden, Dänemark, Deutschland, Grossbritannien, Belgien, Luxemburg und den Niederlanden gehört. Das meldet der Verband Lebensmittel Ohne Gentechnik (VLOG), dessen Mitglied die Arla Foods Deutschland GmbH ist. In Deutschland, den BeNeLux-Ländern und Schweden hat Arla be

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06.03.2020

Risikoabschätzung: Wenn Gentech-Pflanzen sich vom Acker machen

Gentechnisch veränderte Pflanzen können ihr Erbgut an verwandte Wildpflanzen weitergeben oder selbst auswildern. Welche Risiken das mit sich bringt, wird allerdings bei der Zulassung dieser Pflanzen nur unzureichend untersucht. Auf diese Lücke hat das industrieunabhängige Forschungsprojekt Rages hingewiesen und fordert Konsequenzen: Was entkommen kann, darf nicht freigesetzt werden. Im Rahmen von Rages hat das Institut Testbiotech zusammen mit weiteren Wissenschaftlern die Risikoabschätzung für gentechnisch veränderte Pflanzen durch die EU-Lebensmittelbehörde EFSA unter die Lupe genommen. Parallel dazu trugen die Wissenschaftler systematisch die Studi

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02.03.2020

Brandenburg will ortsansässige Landwirte stärken

Im Januar hat der Landtag in Brandenburg beschlossen, dass es ein Agrarstrukturgesetz geben soll. Dem Beschluss liegt ein gemeinsamer Antrag der Regierungskoalition aus SPD, CDU und Bündnis 90/Die Grünen (Kenia-Koalition) zugrunde. Das neue Gesetz soll ortsansässige Landwirte auf dem landwirtschaftlichen Bodenmarkt stärken. „Wir werden das Landpachtgesetz, das Grundstückverkehrsgesetz und das Reichssiedlungsgesetz an die hiesigen Verhältnisse anpassen und auf eine neue, zeitgemäße Grundlage stellen. Dem vorangestellt werden soll die Erarbeitung eines agrarstrukturellen Leitbilds. Das Konzept dafür haben wir erstellt“, erklärt der grüne Landwirtschaft

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02.03.2020

Schweiz: Referendum gegen das Freihandelsabkommen mit Indonesien

Die Bäuerinnen- und Bauerngewerkschaft Uniterre in der Schweiz hat Ende Januar ein Referendum gegen das Freihandelsabkommen der Schweiz mit Indonesien gestartet, dem sich laut Uniterre die Kleinbauernvereinigung, Slow Food, die Jungsozialist*innen, die Jungen Grünen und viele weitere Organisationen angeschlossen haben. Indonesien ist der größte Palmölproduzent der Welt und hat im Jahr 2018 über 30 Millionen Tonnen rohes und raffiniertes Palmöl exportiert. Die Produktion ist eng verbunden mit dem großflächigen Roden oder Abbrennen der Urwälder zur Palmölgewinnung und mit massiven Treibhausgasemissionen. „Die Monokulturen zerstören unwiederbringlich ei

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