08.02.2021

Sachsen-Anhalt: Agrarstrukturgesetz gescheitert

Zwei Monate nach der ersten Lesung im Landtag und vier Monate vor der nächsten Landtagswahl ist in Sachsen-Anhalt die Einführung eines Agrarstrukturgesetzes gescheitert, aus „Zeitmangel“ wie es als offizielle Begründung laut eines Beitrages des Deutschlandfunks (DLF) heißt. „Wir gehen mit Blick auf das Ende der Legislaturperiode davon aus, dass die angesetzte Terminierung für das Verfahren nicht genügt, um den Anforderungen an ein rechtssicheres und akzeptiertes Gesetz gerecht zu werden“, erklärte bereits Mitte Januar der agrarpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Bernhard Daldrup. Bereits vor fünf Jahren scheiterte ein solches Gesetz kurz vor

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08.02.2021

200.000 Teilnehmer:innen bei der Hologramm-Demo für eine Agrarwende im Berliner Regierungsviertel

Anlässlich der Agrarminister:innenkonferenz (AMK) folgten am Vorabend der Konferenz mehr als 200.000 Teilnehmer:innen dem Aufruf von Greenpeace, AbL und Campact und demonstrierten mit Hilfe der Hologramm-Technik vor dem Sitz des Bundestags in Berlin für eine Agrarwende. Die Teilnehmer:innen forderten von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) und den Agrarminister:innen der Länder den Systemwechsel in der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU (GAP) voranzutreiben - weg von den Flächenprämien, hin zur gezielten und einkommenswirksamen Honorierung von Bäuer:innen die Klima und Umwelt schützen und ihre Tiere artgerecht halten. Die Minister:innen v

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08.02.2021

2021 - Wieder ein turbulentes Jahr am Schweinemarkt zu erwarten

Das bisherige System der ständigen Rationalisierung bzw. der Billigfleischproduktion stößt überall an seine Grenzen. Nimmt man noch die Anforderungen der Gesellschaft und die neuen gesetzlichen Auflagen von der Kastration, dem Kupierverzicht, den Kastenstandsanforderungen bis zur Düngeverordnung und dem Insektenschutz hinzu, benötigt man keine große Phantasie, um die Anzeichen der Zeitenwende in der Schweinehaltung zu erkennen. Zu diesem Ergebnis kommt Marktbeobachter Hugo Gödde beim nachfolgenden Blick auf den Schweinemarkt, in dem er auch „einen interessanten Ausweg aus der Krise“ aufzeigt. Nach 2020 scheint auch dieses Jahr wieder ein turbulentes

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08.02.2021

Ein mehr, so oder weniger für den Insektenschutz

Die Inhalte des im Bundeskabinett am kommenden Mittwoch zur Beschlussfassung vorliegenden Pakets aus Insektenschutzgesetz und Pflanzenschutzmittel-Anwendungsverordnung sind höchst umstritten. Was für Umweltorganisationen ein „dringend notwendiger Schritt“ darstellt, ist für CDU-Landesagrarminister „nicht tragbar“, für den Industrieverband Agrar mit Blick auf einzelne Regelungen „nicht zielführend, wirkungslos und in Teilen kontraproduktiv“ und muss aus Sicht von Bauernverbandsvertretern gänzlich gestoppt werden und ein Neustart erfolgen. Die Umweltorganisationen Aurelia Stiftung, BBN, BUND, DUH, EuroNatur, NABU, Umweltinstitut München e.V., WWF Deuts

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06.02.2021

AbL zum Insektenschutzgesetz: richtiges Anliegen, schlechte Umsetzung!

Am kommenden Mittwoch soll das sogenannte Insektenschutzgesetz im Bundeskabinett beraten werden. Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) äußert sich in einer bereits an das Bundeskanzleramt sowie das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) übersandten Stellungnahme in weiten Teilen kritisch zu dem vom BMEL kurzfristig vorgelegten Verordnungsentwurf der Pflanzenschutzmittel-Anwendungsverordnung und fordert die Bundesregierung und das BMEL auf, endlich eine langfristige Pflanzenschutzmittelreduzierungsstrategie vorzulegen, welche die Bäuerinnen und Bauern wirtschaftlich und beratend begleitet und die sowohl den ökologischen als auch den s

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06.02.2021

Molkerei Ammerland erhöht Preise im Handel zugunsten der Milcherzeuger

Die Molkerei Ammerland hat als Reaktion auf die Proteste der Bauern und Bäuerinnen eine Erhöhung der Preise für Frischmilchprodukte im Einzelhandel um 10 Cent pro Liter angekündigt, die direkt den Milcherzeugern zugutekommen soll. Die AbL-Niedersachsen sieht darin einen ersten Schritt hin zu besseren Erzeugerpreisen und fordert andere Molkereien zur Nachahmung auf. „Wir haben die Preise für Frischmilchprodukte unserer Marke Ammerländer erhöht: Sowohl Ammerländer Weidemilch als auch Ammerländer Biomilch (jeweils Fettstufen 1,5 % und 3,8 %) kosten im Einzelhandel ab Montag, den 8. Februar, pro Liter 10 Cent mehr. Die Preiserhöhung erfolgt in enger Absti

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06.02.2021

Wirksames Lieferkettengesetz droht zu scheitern

In der Auseinandersetzung um ein Lieferkettengesetz zur Einhaltung von Menschenrechten und Umweltstandards hat auch ein Spitzentreffen am 5. Februar unter Leitung von Bundeskanzlerin Angela Merkel, an dem auch Vizekanzler Olaf Scholz (SPD), Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU), Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) und Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) teilnahmen, keine Einigung gebracht. Die Gespräche sollen fortgesetzt werden, teilt die Deutschen Presse-Agentur (dpa) unter Bezugnahme auf Äußerungen aus beteiligten Ministerien mit. „Alle Beteiligten arbeiten mit Hochdruck an einer Finalisierung in den nächsten Tagen“, zitiert nach dem Treffen

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06.02.2021

DLG-Präsident: Agrarförderpolitik ändern und mit Abgabe an der Ladentheke Preissignale setzen

Um unsere Nachhaltigkeitsziele zu erreichen, „ist ein Wechsel in der Förderpolitik, weg von den derzeit dominierenden flächenabhängigen Direktzahlungen hin zu einem neuen Fördersystem, das öffentliche Gelder an konkrete Listungen der Landwirte koppelt“, ein „wichtiges Element“. Das erklärt Hubertus Paetow, Präsident der Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft und Mitglied im Rat für nachhaltige Entwicklung der Bundesregierung, im Interview mit dem Magazin „Schrot & Korn“. Das Ziel 20 Prozent Öko-Landbau in der Nachhaltigkeitsstrategie sei zwar ein „Meilenstein“, um jedoch alle Ziele wie Grundwasser, Klima und Biodiversität zu schützen, „muss sich auc

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06.02.2021

Niedersachsen: SPD/CDU-Koalition will dezentrale Schlachtung und regionale Fleischvermarktung fördern

Vor dem Hintergrund zahlreich bekannt gewordener Verstöße gegen tierschutz- und arbeitsrechtliche Auflagen in industriellen Schlachthöfen will Niedersachsens Regierungskoalition aus SPD und CDU die Rahmenbedingungen für das dezentrale und stressfreie Schlachten im eigenen Haltungsbetrieb schaffen. Das teilt die CDU-Fraktion Ende Januar mit und verweist auf den gemeinsam mit der SPD im Landtag eingebrachten Antrag, der unter anderem vorsieht, dezentrale und mobile Schlachtstätten sowie die regionale Vermarktung des Fleisches finanziell zu fördern, die Reaktivierung handwerklicher Schlachtbetriebe zu unterstützen und deren Wettbewerbsnachteile gegenüber

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06.02.2021

Bayer mit neuem Vorschlag zur Vermeidung weiterer Klagen

2019 hatte der Bayer-Konzern einen Vorschlag für einen außergerichtlichen Vergleich eingereicht, um weitere Klagewellen in den USA wegen Glyphosat und Dicamba zu verhindern. Dieser scheiterte. Nun gibt es eine neue Einigung mit den gegnerischen Anwälten darüber, wie mit zukünftigen Klagen in den nächsten Jahren umgegangen werden soll. Sie enthält laut Handelsblatt einige Neuerungen. Ob diese durchkommen ist offen, der zuständige Bezirksrichter Vince Chhabria hat 30 Tage Zeit, das Paket zu beurteilen. Auch ob dem Konzern wie erhofft dadurch ein „Befreiungsschlag“ gelingt, ist unklar, denn selbst wenn der Vergleich durchkommt, rechnen Experten damit, das

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01.02.2021

Aufruf zur Hologramm-Demo für die Agrarwende

Am Freitag, 5. Februar, beraten die Agrarministerinnen und Agrarminister des Bundes und der Länder darüber, wie die Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU (GAP) in Deutschland umgesetzt wird. Anlässlich dieser Sonder-Agrarministerkonferenz (AMK) rufen Greenpeace, die Arbeitsgemeinschaft Bäuerliche Landwirtschaft (AbL) und Campact zu einer Hologramm-Demonstration am Donnerstagabend auf, um ihrer Forderung nach einer Agrarwende Nachdruck zu verleihen. Es geht um die Zukunft der Landwirtschaft. Die Ministerinnen und Minister entscheiden, ob weiterhin jährlich sechs Milliarden Euro vor allem in die Massenproduktion industrieller Großbetriebe fließen. O

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01.02.2021

AbL fordert Reform der Bodenpolitik

Wem gehört der Acker? Diese Frage stellt das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) zu Beginn einer Pressemitteilung und hat eine eindeutige Antwort: In Deutschland zunehmend: einem überregionalen Investor. „Die Bodenpreise sind stark gestiegen – sie haben sich seit 2005 verdreifacht. Daher können sich Landwirte die zum Verkauf stehenden Agrarflächen oft nicht mehr leisten. Das hat auch Folgen für die Struktur im ländlichen Raum – für das Zusammenleben auf dem Dorf und die Lebensqualität vor Ort“, so das BMEL anlässlich der Vorstellung einer neuen Studie des Thünen-Instituts „Auswirkungen überregional aktiver Investoren in der Landwirtschaft auf ländl

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01.02.2021

BÖLW: Für den Umbau der Tierhaltung müssen alle am selben Strang ziehen

Von „Streit“ und „Krach“ schreibt agrarheute als in einer Arbeitsgruppe des Kompetenznetzwerks Nutztierhaltung (Borchert-Kommission) unterschiedliche Auffassungen über die Kriterien für die Schweinehaltung in der höchsten Tierwohlstufe 3 auftreten. Den Anlass dazu liefert laut agrarheute eine vom Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) geäußerte Kritik, wonach das Bundeslandwirtschaftsministerium darauf hinarbeite, die Kriterien für die dritte Haltungsstufe unterhalb der Vorschriften für den Ökolandbau anzusiedeln. Das gelte sowohl für die Schweinemast als auch die Sauenhaltung. In einem Schreiben an Klöckner, das der Redaktion von agrarheute ex

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30.01.2021

AbL: Schutz der biologischen Vielfalt – Bäuerinnen und Bauern sind bereit!

Anlässlich der Sonder-Agrarministerkonferenz (AMK) zur Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik (GAP) am 5. Februar unterstreicht die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) mit der Veröffentlichung einer Stellungnahme zum Schutz der biologischen Vielfalt im Kontext der GAP die Bereitschaft der Bäuerinnen und Bauern, ihren Beitrag zum Schutz der natürlichen Ressourcen zu leisten. Gleichzeitig fordert sie von den Minister*innen aus Bund und Ländern hierfür endlich die passenden politische Rahmenbedingungen innerhalb der GAP zu setzen. Der Hauptfokus muss aus Sicht der AbL hierbei auf dem Instrument der sogenannten Eco-Schemes liegen, welches be

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30.01.2021

Forscher schlagen notwendige Korrekturen in der globalen Biodiversitätspolitik vor

Die globalen Ziele zum Schutz der biologischen Vielfalt wurden bisher weitgehend verfehlt, der Verlust der biologischen Vielfalt schreitet ungebremst fort. Die globalen Ziele zum Schutz der biologischen Vielfalt müssten künftig als Mindestanforderungen in nationales Recht aller Mitgliedstaaten der UN-Biodiversitätskonvention (CBD), zu denen auch Deutschland gehört, übernommen werden. Das teilt das Deutsches Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) Halle-Jena-Leipzig mit und benennt damit einen von vier Vorschlägen zur Verbesserung der globalen Strategie zum Biodiversitätsschutz, die das iDiv als Teil eines Forscherteams unter gemeinsamer

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30.01.2021

Bayer wegen Agent Orange angeklagt

Seit Ende Januar 2021 steht Bayer in Frankreich im Zusammenhang mit dem Krieg in Vietnam vor Gericht. Eine Betroffene Vietnamesin wirft Dow Chemical und Monsanto vor, das hochgiftige Entlaubungsmittel Agent Orange geliefert zu haben. Das Gift wurde großflächig zur Entlaubung von Wäldern eingesetzt, um die Tarnung der Guerillaorganisation Vietcong und deren Nahrungsversorgung zu erschweren. Viele hunderttausende Bewohner der betroffenen Gebiete und bis zu zweihunderttausend US-Soldaten erkrankten in Folge. Mediziner*innen sehen bis in die Gegenwart hinein Spätfolgen durch den Einsatz des toxischen Unkrautbekämpfungsmittels: Drastisch erhöhtes Auftreten

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30.01.2021

Großbritannien will neue Gentechnik deregulieren

Schon zu EU-Zeiten war die britische Regierung Agro-Gentechnik gegenüber aufgeschlossen. Nach dem Brexit will sie anscheinend keine Zeit verlieren, ihr Gentechnikrecht neu zu gestalten. Dazu hat das britische Umweltministerium DEFRA Anfang Januar 2021 eine öffentliche Konsultation gestartet. Der Vorschlag, der bis Mitte März kommentiert werden kann, sieht vor, sämtliche GVO vom Gentechnikrecht ausnehmen, die durch die neuen Gentechnikverfahren wie CRISPR/Cas erzeugt worden sind – aber auch durch konventionelle Züchtung hätten entstehen können. Das Ministerium erhofft sich nach der Auswertung der Antworten eine Gesetzesänderungen innerhalb von ein bis z

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30.01.2021

Lebensmittelkonsum in Deutschland verbraucht viele Umweltressourcen im Ausland

Eine aktuelle Studie des Umweltbundesamtes (UBA) hat untersucht, welche Umweltwirkungen die Ernährungsgewohnheiten in Deutschland haben: Inanspruchnahme vieler Umweltressourcen wie Land und Wasser sowie Freisetzung von Treibhausgasen. So wurde 2016 zur Deckung der Ernährungsgewohnheiten eine landwirtschaftlich genutzte Fläche (LF) von 18,3 Mio. Hektar benötigt - 11,7 Mio. Hektar davon im europäischen und weltweiten Ausland. Der Anteil externen Ackerlandes stieg sogar von 58% (2008) auf 64 %. Große Anbauflächen werden in Frankreich und Brasilien für den deutschen Konsum beansprucht. Aus Frankreich kommen u.a. Salate, Obst, Getreide und Wein. Aus Brasili

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30.01.2021

Weniger Betriebe, größere Fläche, höhere Tierbestände

Immer weniger Landwirtschaftsbetriebe bewirtschaften immer größere Flächen in Deutschland. In den letzten zehn Jahren ist die Zahl der Betriebe um 13% gesunken, während die durchschnittliche Hofgröße mit 63 Hektar einen Höchststand erreichte. Besonders viele tierhaltende Betriebe mussten in den letzten zehn Jahren aufgegeben, darunter fast die Hälfte aller Schweinehalter und 40% der Milchbetriebe. Das geht aus der Landwirtschaftszählung 2020 hervor, deren erste Ergebnisse am 21. Januar in Wiesbaden von den Statistischen Ämtern des Bundes und der Länder präsentiert wurden. Demnach sank die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe von 299.100 Betrieben im

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30.01.2021

Tierschutzrelevante Mängel in Schweinemastbetrieben in NRW

Im vierten Quartal in 2019 wurden im Zuge einer „risikoorientierten Schwerpunktüberwachung“ in Nordrhein-Westfalen „in acht ausgewählten schweinedichten Kreisen“ in 387 Schweinemastbetrieben amtliche Tierschutzkontrollen durchgeführt. Den Hintergrund der „Sonder-Schwerpunktaktion bildete laut einem jetzt veröffentlichten Bericht des NRW-Landwirtschaftsministerium „die Vermutung managementbedingter Tierschutzprobleme im Bereich der Schweinemast hinsichtlich des Umgangs mit kranken Einzeltieren.“ In 59 Prozent der besuchten Betriebe wurde mindestens ein tierschutzrelevanter Mangel im Sinne der ausgewählten Prüfkriterien vorgefunden. In den meisten Betr

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02.02.2022

Mitte Januar hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck sei