06.04.2021

Brief an Timmermans: Gentechnik-Pflanzen auch in Zukunft strikt regulieren

162 Verbände und Organisationen aus der gesamten Europäischen Union fordern in einem gemeinsamen Brief den Vize-Präsidenten der Europäischen Kommission auf, Pflanzen und Tiere, die mit neuen Gentechnik-Verfahren wie CRISPR/Cas hergestellt wurden, auch in Zukunft strikt zu regulieren. In dem gemeinsamen Brief an Frans Timmermans heißt es: Entgegen den Behauptungen der Gentechnik-Industrie zeigen wissenschaftliche Veröffentlichungen, dass die neuen Gentechniken es den Anwender*innen erlauben würde, bedeutende Veränderungen am Genom vorzunehmen, und dass diese Veränderungen sich von denen, die in der Natur vorkommen, sehr unterscheiden können. Zudem kön

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06.04.2021

Sorgen und Proteste auf dem Land

Die Bauernproteste der letzten Monate haben die öffentliche Debatte um die Zukunft der Landwirtschaft geprägt. Welche Personen/ Organisationen stecken hinter diesen Aktionen? Welche Sorgen und Anliegen treibt sie an? Welche konkreten Forderungen haben die Akteure, welche politischen Einstellungen? Und wie werden die Aktivitäten organisiert? Diesen Fragen ist eine Studie der Uni Bochum/FH Münster nachgegangen, deren erste Ergebnisse jetzt in einer Vorabinformation vorliegen. Anhand von quantitativen und qualitativen Befragungen Ende 2020 von etwa 500 Teilnehmern, davon 400 Landwirten erschließt sich ein weites Bild von bekannten bis erstaunlichen Ergeb

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06.04.2021

Ökonom*innen kritisieren „unzureichende“ Folgenabschätzung des EU-Mercosur-Abkommens

Am 29. März hat die EU-Kommission die Folgenabschätzung für das Assoziierungsabkommen der EU mit den Mercosur-Staaten Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay veröffentlicht. Derartige Folgenabschätzungen (Sustainability Impact Assessment, SIA) sollen die möglichen wirtschaftlichen, sozialen, menschenrechtlichen und ökologischen Auswirkungen von Handelsabkommen analysieren und die Ergebnisse in die Verhandlungen einfließen lassen. Die jetzt vorgelegte Folgenabschätzung wird diesem Anspruch nach Ansicht von fast 200 Ökonom*innen jedoch nicht gerecht, wie sie in einem Offenen Brief darlegen. Darauf weist auch die für einen „gerechten Welthandel“ eint

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03.04.2021

Greenpeace: Klöckners Politik bleibt Kraut und Rüben

Ende März hat Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner unter dem Motto „Kraut und Rüben. Gibt’s nicht für’n Appel und’n Ei – Landwirtschaft ist mehr wert“ eine Informationsoffensive für mehr Wertschätzung für die Landwirtschaft gestartet. Für den Greenpeace-Agrarexperten Martin Hofstetter lediglich ein PR-Gag. „Statt die Zukunft unserer Landwirtschaft mit kluger Politik zu gestalten, zieht die Landwirtschaftsministerin einen weiteren PR-Gag aus der Tasche, mit dem sie wieder nur die Verbraucher:innen in die Pflicht nimmt. Sie selbst betreibt Marketing und scheut auch im Spätherbst ihrer Rolle als Ministerin vor wirksamen Schritten zurück. Klöckn

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03.04.2021

Minus 42 Prozent: Donau Soja-Tierfutter reduziert CO2-Bilanz

Durch den Einsatz von Donau Soja-zertifiziertem Tierfutter können rund 42 Prozent der CO2-Belastung aus der österreichischen Schweinefleischproduktion vermieden werden. Das zeigt eine aktuelle Studie des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL) Österreich, die Donau Soja gemeinsam mit dem Geschäftsführer Johann Schlederer von Gustino, einem Markenprogramm für Schweinefleisch, und dem Geschäftsleiter für Beschaffung und Sortimentspolitik Manuel Hofer von Transgourmet Österreich, einem Lieferanten für das Hotel- und Gastronomie-Gewerbe, präsentiert hat. „Es macht einen wesentlichen Unterschied, wie wir unsere Nutztiere halten und füttern“, sag

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03.04.2021

Großbrand in Schweinezuchtanlage zeigt dringenden Handlungsbedarf

Ein Großbrand hat alle 18 Ställe der Schweinezuchtanlage in Alt Tellin in Mecklenburg-Vorpommern zerstört. Dabei wurden insgesamt fast 60.000 Schweine getötet. In der Anlage wurden knapp 10.000 Muttersauen gehalten sowie bis zu 50.000 Ferkel. Die Anlage gehörte zu den größten Anlagen ihrer Art in Europa. Der Brand zeigt nicht nur nach Ansicht von Tierschützern erneut dringenden Handlungsbedarf – beim Thema Brandschutz, aber auch ganz grundsätzlich. Solche Großanlagen müssten zukünftig vom Gesetzgeber verhindert werden und es sei ein Umdenken in der Politik erforderlich. Im Falle eines Brandes ist die Rettung aller Schweine bei Haltungsanlagen dieser G

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03.04.2021

Pfarrer Kossen prangert in Fastenpredigt Ausbeutung an

Der für seinen Einsatz für menschenwürdige Arbeits- und Lebensverhältnisse bekannte Pfarrer Peter Kossen hat in seiner Fastenpredigt in Lohne im Oldenburger Land/Niedersachsen die fortbestehende Ausbeutung von Menschen in Deutschland angeprangert. Neben Paketdiensten, Lkw-Fahrern, dem Bau und der häuslichen 24-Stunden-Pflege nannte er dabei auch den Einsatz von Menschen in der Gemüseernte. Und auch die Fleischindustrie nahm er nicht aus, obwohl dort ab dem 1. April die „Sklaverei der Leiharbeit“ bis auf Ausnahmen verboten sei, meldet das katholische Online-Magazin „Kirche + Leben“ und zitiert aus der Fastenpredigt: „Durch die harte körperliche Arbeit i

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03.04.2021

Peak Meat: Fleischkonsum in Europa sinkt ab 2025

Der Markt für pflanzliche Fleischersatzprodukte boomt und in Europa und Nordamerika könnte schon 2025 „Peak Meat“ erreicht sein – der Punkt, an dem der Konsum von tierischen Proteinen rückläufig sein wird. Dies hätte beträchtliche Vorteile für die Umwelt. Das geht aus einer Marktanalyse der Unternehmensberatung Boston Consulting Group und des Investment-Unternehmens Blue Horizon hervor, die am 23. März erschien. Demnach könnte der Markt für Alternativprodukte zu herkömmlichen Fleisch-, Milch-, Ei- und Fischerzeugnissen von aktuell 13 Millionen Tonnen pro Jahr auf 97 Millionen Tonnen in 2035 wachsen und würde so einen Marktanteil von 11% erreichen – geg

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29.03.2021

AMK verpasst Systemwechsel in neue Agrarpolitik

Aus Sicht der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwitschaft (AbL) geben die Ergebnisse der Agrarministerkonferenz (AMK) zur nationalen Ausgestaltung der kommenden Förderperiode der Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik (GAP) nach 2023 keine ausreichenden Antworten auf die drängenden ökonomischen, sozialen und ökologischen Fragestellungen der Zukunft und lassen die Mehrzahl der Bäuerinnen und Bauern in Deutschland in weiten Teilen mit ihren Herausforderungen alleine. Anstatt eine Obergrenze für die Förderung von wenigen Großbetrieben zu beschließen, haben die Ministerinnen und Minister eine Obergrenze für die einkommenswirksame Entlohnung von Leistungen

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29.03.2021

AMK einigt sich auf Position zur nationalen Umsetzung der EU-Agrarförderung

Die Agrarministerkonferenz von Bund, Ministerin Klöckner nahm an der Sitzung beratend teil, und Ländern hat sich am vergangenen Freitag auf eine Position zur nationalen Umsetzung der EU-Agrarförderung geeinigt. Dazu erklärt der Vorsitzende der Agrarministerkonferenz, Sachsens Landwirtschaftsminister Wolfram Günther (Bündnis 90/Die Grünen): „In wirklich hartem Ringen ist uns heute ein Kompromiss gelungen. Drei Nächte, 33 Stunden - das war es wert. Wir haben heute den Einstieg in den Umstieg der Agrarförderung beschlossen. Mit dem Kompromiss erfüllen wir einen gesellschaftlichen Auftrag. Wir haben derzeit ein Agrarsystem, mit dem niemand zufrieden ist. D

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29.03.2021

BÖLW und MISEREOR: Keine Kompromisse bei sozialer und ökologischer Agrarpolitik!

Vor der zunächst für den 24. März vorgesehenen Entscheidung des Bundeskabinetts zur Umsetzung der Gemeinsamen EU-Agrarpolitik (GAP) auf nationaler Ebene, die dann aber aufgrund von „Meinungsverschiedenheiten“ zur „Grünen Architektur“ zwischen Bundesumwelt- und Bundeslandwirtschaftsministerium von der Tagesordnung gestrichen wurde und nun womöglich in dieser Woche erfolgt, haben MISEREOR und der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) an die Große Koalition appelliert, bei den künftigen Rahmenbedingungen für die Landwirtschaft deutlich stärkere Akzente für den Umweltschutz zu setzen, als es Agrarministerin Julia Klöckner (CSU) bisher angekündigt

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29.03.2021

Verbraucher-, Umwelt- und Agrarverbände: Agrarpolitik muss Rahmen für faire Lebensmittelpreise setzen

Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) und der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) fordern die Agrarminister*innen der Länder und Bundesministerin Julia Klöckner auf, sich für kostendeckende Preise und eine höhere Qualität in der Erzeugung einzusetzen. In der Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) müssen die Marktkriseninstrumente zur Mengendisziplin gestärkt und von Deutschland unterstützt werden, damit preissenkende Überschüsse gar nicht erst entstehen. Konkret fordern AbL, BUND und vzbv neben der stärkeren einkommenswirksamen Verknüpfung der Agrarzahlungen mit Umwelt-,

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29.03.2021

Wert(ab)schöpfung am Milchmarkt

Eine aktuelle Studie des Büros für Agrarsoziologie & Landwirtschaft (BAL) im Auftrag der Milcherzeugergemeinschaft MEG Milch Board w. V. zur Wertschöpfung deutscher Molkereien zeigt große Spannbreiten bei der Wertschöpfung, die Milchauszahlungspreise unterscheiden sich hingegen nur wenig. Die Molkereien kennen keine Krise, der Export ist kein Garant für Wertschöpfung und von einem funktionierenden Markt kann keine Rede sein. Und das zentrale Ergebnis für die MEG Milch Board: Die Wertschöpfung bei den Molkereien ist in einem Zeitraum von zehn Jahren kontinuierlich gestiegen, die Milchauszahlungspreise hingegen nicht. Erforderlich sei, die Andienungs

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27.03.2021

Bio boomt weiter

Der Biomarkt gehört ohne Zweifel zu den Coronagewinnern. Offensichtlich ist bei vielen Verbraucherinnen und Verbrauchern durch das eigene Kochen das Qualitätsbewusstsein gestiegen. Von den Hofläden bis zu den Discountern profitieren alle Vermarktungswege von der Sonderkonjunktur durch die Erfordernisse der Pandemie. Auch die Ökolandwirtschaft insgesamt nutzt diese Entwicklung. In nahezu allen Bereichen stehen die Zeichen auf Expansion. Umstellungswillige Bauern werden gesucht. Zugleich dämpfen viele Marktpartner ungezügelte Zuwächse, da Erfahrungen fehlen, wie es nach der Pandemie weitergeht, ob sich höhere Arbeitslosen- und Kurzarbeiterzahlen auf den

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27.03.2021

EU-Kommission legt Aktionsplan zur Förderung der Bio-Produktion vor

Die EU-Kommission hat einen Aktionsplan zur Förderung der Bio-Produktion vorgelegt. Von Bioland als „Rückenwind für mehr Bio“ begrüßt, kommt der aus Klima- und Umweltgründen dringend benötigte Ausbau des Ökolandbaus nach Ansicht des grünen EU-Abgeordneten Martin Häusling damit nicht voran. Das übergeordnete Ziel des Aktionsplans besteht laut Kommission darin, der Produktion und dem Verbrauch von Bio-Erzeugnissen einen Schub zu verleihen, damit die ökologische/biologische Landwirtschaft bis 2030 einen Anteil von 25 % an der landwirtschaftlich genutzten Fläche erreicht und die ökologische/biologische Aquakultur beträchtlich ausgebaut wird. Der Aktionspl

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27.03.2021

DLG: Ökolandbau ist der Nische entwachsen und bietet Lösungsansätze auch für die konventionelle Landwirtschaft

Der Ausschuss für Ökolandbau der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) hat ein Positionspapier zur Bedeutung und den Entwicklungschancen des Ökolandbaus vorgelegt. In dem Papier stellt der Ausschuss unter anderem fest, dass der Ökolandbau der Nische entwachsen sei, Problemlösungen auch für die konventionelle Landwirtschaft biete und sich durch eine flächengebundene Tierhaltung mit mehr Tierwohl auszeichne. Erforderlich sei, im Ökolandbau vorhandene Entwicklungsdefizite abzubauen und wissenschaftlichen Fortschritt im Ökolandbau schneller in die Praxis umzusetzen. Entscheidend für das weitere Wachstum des Ökolandbaus seien neben der Umstellung von

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27.03.2021

Europäischer Gerichtshof verweigert Grundrechtsschutz für Betroffene der Klimakrise

Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat am 25. März 2021 die Klimaklage von zehn Familien, People’s Climate Case genannt, aus der EU, Kenia und Fidschi sowie eines samischen Jugendverbands auf den Schutz ihrer durch die Klimakrise bedrohten Grundrechte ohne inhaltliche Prüfung als unzulässig abgewiesen. Die Klagenden, wie zum Beispiel Familie Recktenwald von der Insel Langeoog, und ihre Unterstützer zeigen sich vom Urteil enttäuscht, nennen das Verhalten des Gerichts „mutlos“ und das Urteil einen „Skandal“. In dem vor dem EuGH geführten Verfahren hatten die Klägerinnen und Kläger eine ausreichend ambitionierte Verschärfung der Klimaziele für 2030 und e

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27.03.2021

Pestizid-Abgabe könnte laut Studie Einsatz von Pestiziden halbieren

Die Europäische Kommission will laut ihrem Green Deal den Einsatz von Pestiziden bis 2030 um 50 Prozent verringern. Eine Studie des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) im Auftrag eines breiten Bündnisses zeigt, wie sich mit einer Pestizid-Abgabe dieses Ziel in Deutschland erreichen lässt. Die Autoren der Studie untersuchten, wie eine Abgabe auf Pestizide zu konzipieren ist, die den Absatz an Pestiziden und die damit behandelbare Fläche in Deutschland halbiert. Hierfür haben die Wissenschaftler den Pestizideinsatz in Deutschland und Dänemark genauer analysiert und ein Datenbankmodell entwickelt. Damit simulierten sie für verschiedene Abgabenk

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22.03.2021

EMB: Effektive Kriseninstrumente und bessere Marktstellung in der GAP verankern!

Das European Milk Board (EMB) fordert die portugiesische EU-Ratspräsidentschaft, die Europäischen Mitgliedsstaaten und die Kommission auf, die für die Zukunft der Europäischen Agrarpolitik „zentrale GAP-Reformwoche“ zu nutzen und effektive Kriseninstrumente und eine bessere Marktstellung der Erzeugerinnen und Erzeuger in der GAP zu verankern. Heute und morgen kommen die AgrarministerInnen der Europäischen Union im Agrarrat zusammen, um weiter die Position zur Zukunft der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) zu diskutieren. Am Mittwoch verhandeln Rat und Europäisches Parlament im Trilog über Kriseninstrumente und Wettbewerbsregeln in der Gemeinsamen Marktorg

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22.03.2021

Zivilgesellschaft fordert von Ländern Mut zur Agrarwende

Mit Aktionen anlässlich der virtuellen Sondersitzung der Agrarministerinnen und -minister (Sonder-AMK) haben Bündnisse in Erfurt/Thüringen und Dresden/Sachsen von den Ländern Mut zur Agrarwende zugunsten einer bauern-, tier- und umweltfreundliche Agrarpolitik gefordert. Nachdem die Sonder-AMK noch kein Ergebnis brachte, bleiben die Forderungen auch für die in dieser Woche stattfindende AMK aktuell. Mit Trecker und einer Ladung Mist protestierte ein Bündnis aus Arbeitsgemeinschaft bäuerlicher Landwirtschaft (AbL), Campact und BUND Sachsen vor dem sächsischen Landwirtschaftsministerium. Die Bündnis-Organisationen übergaben dem sächsischen Minister Wolf

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