19.07.2021

Was wird aus Tönnies?

Seit Monaten kursieren immer wieder Informationen und Gerüchte, dass der deutsche Führer der Fleischbranche Tönnies in Rheda- Wiedenbrück (7,3 Mrd. € Umsatz) verkauft werden soll. Die Spekulationen haben diese Woche neue Nahrung bekommen, seit durch Informationen des „Handelsblatts“ bekannt wurde, dass nach den Sondierungen durch die Investmentbank Goldman Sachs für einen Verkauf nur zwei Interessenten übriggeblieben sind. Der brasilianische Weltmarktführer JBS und der taiwanesische Lebensmittelkonzern Uni-President bekommen nun über den Sommer Gelegenheit zur Einsicht in die Bücher, um danach ein konkretes Angebot abzugeben. Bei Tönnies in Rheda-Wied

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19.07.2021

US-Agrarminister beklagt EU-Handelsbarrieren für Hormonfleisch und Gentechnik-Produkte

US-Agrarminister Tom Vilsack beklagte laut einer Meldung von Agra Europe (AgE) Mitte Juli bei einem Gespräch mit dem Landwirtschaftsausschuss des Europaparlaments in Brüssel, dass die EU-Handelsbarrieren bei Produkten, die mit gentechnisch veränderten Verfahren erzeugt worden seien, sowie unter Hormoneinsatz erzeugtes Fleisch für das hohe Agrarhandelsdefizit der USA gegenüber der EU verantwortlich seien. Diese Handelsbeschränkungen würden zudem einem geplanten Handelsabkommen zwischen den USA und der EU im Wege stehen. Auf einer Linie sieht Vilsack laut AgE hingegen die USA und die EU bei der Notwendigkeit eines effektiven Klimaschutzes. Beide Seiten

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19.07.2021

Biomilch bleibt der Renner

Der Bio-Anteil bei Frischmilch hat 2020 die Marke von 20 Prozent übersprungen und wird weiter wachsen. Zwar sind die Wachstumsraten etwas zurückgegangen, aber die Biomolkereien rechnen langfristig mit Wachstum. Die Konkurrenz um den Rohstoff nimmt zu. Selbst größere Molkereien buhlen um Bio-Milcherzeuger. Aber nicht alle versprechen sich von den Qualitätsmärkten Vorteile. Vor allem die Großen der Branche tun sich schwer. Dem Deutschen Milchkontor (DMK), Deutschlands Nummer eins, ist der Bio-Markt zu klein und zu kompliziert. Müller Milch beschränkt sich auf wenige Millionen Liter unter der Marke Weihenstephan. FrieslandCampina erfasst nur, verarbeite

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17.07.2021

Österreich will Sojaimporte bis 2030 um die Hälfte reduzieren

Laut einer jetzt vorgelegten Eiweiß-Strategie will Österreich die heimische Sojabohnenproduktion weiter ausbauen und die Soja-Importe bis 2030 um die Hälfte reduzieren. Ziel sei die erhöhte Eigenversorgung sowie Klimaschutz, denn der regionale Anbau von Eiweißpflanzen trage zur Ernährungssicherung bei, verringere den Importbedarf und Abhängigkeiten und bedeute Schutz der Regenwälder und weniger Raubbau an Natur und Umwelt, betonte Österreichs Landwirtschaftsministerin Köstinger bei der Vorstellung der Eiweiß-Strategie. Seit 2010 habe sich die Soja-Anbaufläche in Österreich mehr als verdoppelt, 2021 wurden gut 75.000 Hektar angebaut - gentechnikfrei.

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17.07.2021

ASP: Ursachen weiter erforschen, geeignete Schutzkonzepte weiterentwickeln, artgerechte Tierhaltung und Höfe sichern

In Schweinebeständen in einem Bio-Betrieb im Landkreis Spree-Neiße und einer Kleinst-Haltung im Landkreis Märkisch-Oderland ist die Afrikanische Schweinepest (ASP) nachgewiesen worden, nachdem sie bislang in Deutschland nur bei Wildschweinen aufgetreten war. Die Fälle liegen in den bereits von ASP bei Wildschweinen betroffenen Landkreisen nahe der polnischen Grenze. Während das Bundeslandwirtschaftsministerium und andere in diesem Zusammenhang auf das besondere Ansteckungsrisiko bei Auslauf- und Freilandhaltung verweisen, erklärt der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), dass in dem konkreten Fall „die artgerechte Auslaufhaltung nicht als spe

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17.07.2021

ETH Zürich: Mischkulturen sind ertragreicher als Monokulturen

In Mischkulturen werden mehrere Arten oder Varietäten nebeneinander ausgesät. Ein Team der ETH-Zürich hat in einer Studie, die jetzt in der Fachzeitschrift "Nauture Plants" erschienen ist, aufgezeigt, dass Mischkulturen auch im Ackerbau deutlich mehr Ertrag abwerfen als Monokulturen. Ökosysteme können ihre Funktionen besser erfüllen, wenn die biologische Vielfalt groß ist, so die Wissenschaftler*innen. Zu solchen Funktionen gehören die Regulierung des Wasserhaushalts, der Erhalt der Bodenfruchtbarkeit oder eine höhere Pflanzenproduktivität. Mischkulturen nutzen dieses ökologische Prinzip. „Forschung in landwirtschaftlich genutztem Grünland

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17.07.2021

Landjugend: Ländliche Räume gegen rechtsextreme Vereinnahmung schützen

Der Bund der Deutschen Landjugend (BDL) ruft anlässlich der anstehenden Wahlen – u.a. die des Bundestages – alle Landjugendlichen auf, wählen zu gehen und den rechtspopulistischen und rechtsextremen Gruppierungen und Parteien in diesem Land eine klare Absage zu erteilen. „Demokratie und menschliche Haltung und Anstand beinhalten für uns nicht nur Mitbestimmung, sondern auch Menschenwürde, Freiheit, Solidarität, Meinungsfreiheit sowie die Gleichwertigkeit aller Menschen“, so BDL-Vize Anne-Kathrin Meister. „Wir lassen nicht zu, dass die ländlichen Räume und jungen Menschen, die dort leben, von Rechtsextremen, ihrer menschenverachtenden Ideologie und P

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12.07.2021

Jetzt politische Rahmenbedingungen zur Umsetzung des ZKL-Berichts schaffen

„Ich halte diesen Tag für einen bedeutsamen Tag in der Geschichte der Landwirtschaft in Deutschland – bedeutsam, weil mit dem heute vorgelegten Abschlussbericht mögliche Wege für die Landwirtschaft der Zukunft aufgezeigt werden.“ Das erklärte Bundeskanzlerin Angela Merkel anlässlich der Entgegennahme des Berichts der Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL). Die Aufgabe der Politik sei es jetzt, Maßnahmen zu ergreifen zugunsten des bereits begonnenen Transformationsprozesses. Auch die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) und das NEULAND-Qualitätsfleischprogramm für besonders tiergerechte Haltung fordern die Politik zum Handeln auf. NEULAN

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12.07.2021

Aldi, die Politik, die Bauern und der langsame Abschied vom Billigfleisch

Aldi hat mit seiner Ankündigung, ab 2030 nur noch Fleisch aus Stufe 3 und Stufe 4 anzubieten, eine Lunte an den Schweinemarkt gelegt – und Rind- und Geflügelfleisch werden folgen. Für oberflächlichen Alibi-Tierschutz ist das Ende eingeläutet. Aussitzen oder auf die lange Bank schieben, geht nicht mehr. Das gilt für die Politik der Bundesregierung, die Initiative Tierwohl, Schweinehalterverbände und Bauern und Bäuerinnen. Letztgenannte sollten ihre Interessen von Anfang an offensiv vertreten und nicht auf die „Marktpartner“ warten. So kommentiert der Marktbeobachter Hugo Gödde in seiner nachfolgenden Analyse die neue Dynamik auf dem Schweinemarkt. Vera

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12.07.2021

Milch-Kostenstudie: EU-weit nur geringes bis gar kein Einkommen für Milchbetriebe

Die Kosten der Milchproduktion lagen im Jahr 2019 im EU-weiten Durchschnitt bei 45,35 ct/kg, während die EU-Erzeugerpreise bei nur 34,52 ct/kg lagen und somit für eine signifikante Unterdeckung sorgten. „Das zeigt klar, dass bei der Milch EU-weit eine problematische Schieflage vorliegt“, erklärt die niederländische Vorsitzende des European Milk Board (EMB), Sieta van Keimpema. Die Zahlen sind das Ergebnis der aktuellen und vom EMB jetzt vorgelegten Studie „Was kostet die Erzeugung von Milch?“ des Büros für Agrarsoziologie und Landwirtschaft (BAL). Neben den Kosten der Milchproduktion in acht wichtigen Milcherzeugungsländern beinhaltet die aktuelle Aus

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12.07.2021

Nach Fleisch jetzt Milch – die Haltungsform erreicht die Molkereiprodukte

Aldi’s „Tierwohlversprechen“ mischt nicht nur den Fleischmarkt auf, sondern gilt auch für Molkereiprodukte. In der Milchindustrie wird dieses Vorgehen genau beobachtet. Denn ab 2022 können Milchprodukte genau wie Frischfleisch entsprechend einer vierstufigen Haltungsformen-Hierarchie gekennzeichnet werden. Die Kennzeichnung soll zum Standard werden. Laut Lebensmittelzeitung (LZ) erwarten Molkereien und Milcherzeuger, dass der Lebensmittelhandel sich schnell von der Haltungsform (Hf) 1 verabschieden will. Die Ankündigungen von Aldi und Rewe, ab 2030 bei Frischfleisch nur noch die Hf 3 und 4 zu listen, hat deshalb unmittelbare Auswirkungen auf die Milch

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12.07.2021

EU-Parlamentarier entscheiden über Einsatz von Reserveantibiotika in der Tierhaltung

Am 13.7. findet eine wegweisende Abstimmung im Umwelt- und Gesundheitsausschuss des Europäischen Parlaments zur EU-Tierarzneimittelverordnung und damit auch über die Einschränkung der Verwendung der lebensrettenden Antibiotika, der sogenannten Reserveantibiotika, in der Tierhaltung statt. Acht Organisationen aus Humanmedizin, Umwelt- und Tierschutz fordern in einem Brief die Mitglieder des Ausschusses für Umweltfragen, öffentliche Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (ENVI) zu Änderungen an der aktuellen Vorlage der Verordnung auf und Antibiotika, die von der Weltgesundheitsorganisation WHO als Wirkstoffe mit höchster Priorität für Menschen eingestuft

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12.07.2021

Schweinemarkt bleibt in Aufregung

Der Schweinemarkt kommt nicht zur Ruhe. Noch herrscht ein erbitterter Streit zwischen Landwirtschaft und Fleischindustrie um die aktuellen (Haus-) Preise, da kommt neues Ungemach hinzu. Der Einstieg in die dritte Phase der Initiative Tierwohl (ITW) mit der Haltungsstufe 2 (Stallhaltung plus) läuft alles andere als rund. Gerade noch hat die ITW ihren großen Erfolg der Teilnahme landwirtschaftlicher Betriebe gefeiert, hängt schon der Haussegen schief. Seit dem1. Juli bekommen die 5147 teilnehmenden Betriebe mit 18,9 Mio. Schweinen/ Jahr pro Mastschwein 5,28 € als Aufwandsentschädigung für die Haltungsstufe 2 des Handels zusätzlich, wenn sie anerkannt s

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10.07.2021

Hitzewellen in Amerika und Kanada durch den Klimawandel 150-mal wahrscheinlicher geworden

Die kanadische Ortschaft Lytton brach Ende Juni erst reihenweise Hitzerekorde mit Temperaturen bis knapp unter 50°C, und brannte dann Anfang Juli nahezu vollständig ab. In der ganzen Region forderte die Hitze der letzten Wochen viele hundert Todesopfer. Die Hitzewelle im Westen Amerikas und Kanada seien durch den Klimawandel 150-mal so wahrscheinlich geworden, ist das Ergebnis einer neuen Studie eines internationalen Teams der Initiative World Weather Attribution. „Basierend auf Beobachtungen und Modellierungen war das Auftreten der Hitzewelle, ohne den vom Menschen verursachten Klimawandel praktisch unmöglich“, so das Fazit der Forscher:innen. Die beo

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10.07.2021

Greenpeace: Ausstieg einiger Supermarktketten aus dem Billigfleisch-System ist Meilenstein

“Es ist ein Meilenstein, dass einige Supermarktketten nun aus dem Billigfleisch-System aussteigen”, erklärt Dirk Zimmermann, Landwirtschaftsexperte von Greenpeace, nachdem zunächst Aldi und nachfolgend auch weitere Lebensmittelhändler eine schrittweise Umstellung ihres Sortiments angekündigt haben. “Dazu gehört auch eine faire Bezahlung der Landwirt:innen, die auf eine artgerechtere Erzeugung umstellen. Die neue Bundesregierung muss zügig den Rahmen setzen, damit eine bessere Haltung mit weniger Tieren zum Standard wird“, so Zimmermann. Der Landwirtschaftsexperte von Greenpeace macht diese Äußerungen anlässlich der Vorstellung der Ergebnisse eines Tes

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10.07.2021

DUH: Tropenwaldschutz in Supermärkten mangelhaft

Die großen deutschen Supermarktketten tun zu wenig, um dem Problem des Anbaus von Soja als dem nach der Rinderhaltung stärksten Treiber für Waldzerstörung in Südamerika zu begegnen und Entwaldung für Sojafuttermittel in den Lieferketten ihrer tierischen Produkte zu verhindern. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Untersuchung der Deutschen Umwelthilfe (DUH). Damit können Fleisch, Fisch und Milchprodukte in Supermarktregalen zur Entwaldung in Südamerika beitragen. Gerade einmal 22 Prozent der in Deutschland verwendeten Sojafuttermittel sind nachweislich entwaldungsfrei. Die DUH fordert die Bundesregierung auf, sich für ein starkes EU-Lieferkettengeset

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05.07.2021

AbL ruft zukünftige Bundesregierung und Gesellschaft zur Umsetzung der ZKL-Empfehlungen auf

Für die AbL hat sich die sehr intensive Arbeit in der Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL) gelohnt. Indem die ZKL den dringend benötigten Umbau der Landwirtschaft als gesamtgesellschaftliche Aufgabe sieht, werde durch eine Reihe der Kommissions-Empfehlungen vielen Betrieben die Möglichkeit für wirkliche Verbesserungen eröffnet. Jetzt müsse die Politik die Empfehlungen umsetzen und die politischen sowie wirtschaftlichen Rahmenbedingungen schaffen. „Als Praktiker*in fordere ich die kommende Bundesregierung ebenso wie die Gesellschaft auf, diese Aufgabe mit uns anzupacken“, erklärt Elisabeth Fresen, Bäuerin aus Verden/Aller, Bundesvorsitzende der Arbei

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05.07.2021

Reaktionen auf Abschluss der Zukunftskommission Landwirtschaft

Der Abschlussbericht der Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL) ist angesichts der Zusammensetzung der Kommission auch ein Kompromisspapier. Da ist es nicht überraschend, dass die Ergebnisse und Aussagen des Berichts je nach Interessenlage in ihrer Bedeutung unterschiedlich gewichtet und mögliche Bedenken geäußert werden. Das zeigt sich auch in ersten Reaktionen auf den Abschluss der ZKL, die in den zwei nachfolgenden und im Wortlaut wiedergegebenen „gemeinsamen Pressemitteilungen“ deutlich werden.

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05.07.2021

Heftige Reaktionen auf Aldi’s Abkehr vom Billigfleisch

Der Coup des Discounters Aldi für mehr Tierwohlfleisch sorgt immer noch für Wirkungen auf den Fleischmärkten. Von Überraschung über Lob und Freude bis zu Skepsis und deutliche Zurückweisung reicht das Spektrum der Antworten auf die Ankündigung des Marktführers. Aldi selbst äußerst sich eher zurückhaltend, gibt sich aber entschlossen, der Ankündigung auch Taten folgen zu lassen. „Das Ding drehen wir nicht wieder zurück,“ stellten die Aldi Nord und Süd Manager Klein und Scholbeck in einem top agrar-Interview klar. In der letzten Woche hatten sie die Bombe platzen lassen, dass Aldi bis 2025 keine Rinder, Schweine, Hähnchen und Puten mit niedrigen (geset

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05.07.2021

Zukunftskommission Landwirtschaft: Nachhaltigkeit zahlt sich für alle aus – Umbau des Agrar- und Ernährungssystems als gesamtgesellschaftliche Aufgabe

Die Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL) unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Peter Strohschneider hat am 29. Juni ihren Abschlussbericht mit einem einstimmigen Votum aller Teilnehmenden verabschiedet. Darin unterbreitet die Kommission Empfehlungen für die künftige Agrar-, Umwelt- und Ernährungspolitik sowie für die Gestaltung eines Transformationsprozesses des Landwirtschafts- und Ernährungssystems. Nicht oder zu langsam zu handeln wird nach Ansicht des Kommissions-Vorsitzenden unbezahlbar. „Nach teilweise jahrzehntelangen intensiven und emotionalen Auseinandersetzungen in Politik und Zivilgesellschaft ist es hier gelungen, einen gesamtgesellschaftlich

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