Die Petition für die Einberufung einer europäischen Patentkonferenz erhält immer mehr Unterstützung. Ziel ist es, Patente auf konventionell gezüchtete Pflanzen und Tiere zu stoppen. Betroffen von derartigen Patenten sind unter anderem Braugerste, Buschmelonen, Salat und Tomaten. Viele der Patente erstrecken sich auch auf Lebensmittel, bis hin zum Bier. Jetzt haben auch Die Freien Brauer, dem Brauereien in Deutschland, Österreich und Luxemburg angehören, eine Kampagne zur Unterstützung der Petition gestartet. Bereits zuvor hatte auch der europäische Dachverband landwirtschaftlicher Organisationen, COPA/COGECA, dem unter anderem auch der Deutsche Bauerve
Mit Versuchen an Zebrafischen haben WissenschaftlerInnen jetzt erstmals gezeigt, dass sich unbeabsichtigte Veränderungen, die von der Gen-Schere CRISPR/Cas verursacht wurden, auch vererben. Dabei fanden sich ungewöhnliche Muster der Vererbung. Die Ergebnisse zeigen nach Ansicht der beteiligten ForscherInnen, dass die Auswirkungen des Einsatzes der Gen-Schere auf die nachfolgenden Generationen genauer untersucht werden müssen. Darauf weist das Institut für unabhängige Folgenabschätzung in der Biotechnologie Testbiotech hin. Bereits in einer früheren Publikation wurden laut Testbiotech große strukturelle Veränderungen an sogenannten Off-Target-Bereichen
Der Großbrand in der Schweinezuchtanlage in Alt Tellin im vergangenen Jahr ist laut einem Gutachten nicht durch einen technischen Defekt entstanden. Damit bleiben laut Aussagen der Staatsanwaltschaft Stralsund fahrlässige und vorsätzliche Brandstiftung als mögliche Ursache. Um das zu prüfen, seien weitere Zeugenvernehmungen erforderlich, teilt die Staatsanwaltschaft laut NDR-Mitteilung mit. Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), der Deutsche Tierschutzbund und Greenpeace hatten wegen des qualvollen Todes von über 56.000 Schweinen durch den Brand der Schweinzuchtanlage in Alt Tel
Die SPD will beim Umbau der Tierhaltung die dafür erforderlichen Schritte „logisch aufeinander aufbauen“. Das sagte die agrarpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Susanne Mittag, im Rahmen eines „Austauschgesprächs“ mit dem Agrar- und Ernährungsforum Oldenburger Münsterland (AEF) laut einer Mitteilung des AEF. „Wir wollen das Rad nicht neu erfinden, aber anders als die Vorgängerregierung die Schritte logisch aufeinander aufbauen. Dementsprechend werden wir im ersten Schritt schnellstmöglich mit den Verhandlungspartnern die Tierwohlkriterien für die Haltungsstufen festsetzen, dann das Bau- und Immissionsschutzgesetz anpassen und abschließend
Entgegen anderslautenden Behauptungen befürworten auch Unternehmen rechtsverbindliche Umweltschutz und Sanktionsregeln bei dem EU-Mercosur-Abkommen. Das zeigt eine jetzt veröffentlichte Umfrage, die die Fraktion der Grünen/EFA im Europäischen Parlament in Auftrag gegeben hat. „Immer wieder hören wir das gleiche Argument: Die Wirtschaft will das EU-Mercosur-Handelsabkommen! Doch diese Aussage ist so nicht haltbar. Vielmehr zeigt die Umfrage, dass der Rückhalt für das umstrittene EU-Mercosur-Handelsabkommen in der europäischen Wirtschaft nicht besonders hoch ist“, erklärt die grüne Europaabgeordnete Anna Cavazzini, Schattenberichterstatterin im Europapa
Agrarpolitische Fortbildungsreihe der AbL Die AbL Mitteldeutschland organisiert gemeinsam mit der Bundes-AbL im Frühjahr 2022 eine agrarpolitische Fortbildungsreihe unter dem Titel „Argumente für die Agrarwende - aktiv für bäuerliche Landwirtschaft“ für alle Bäuer:innen und agrarpolitisch interessierten Menschen. Ziel der Reihe ist es, Argumente in die Hand zu geben und zu bekommen, um aktiv die Agrarwende voranzutreiben. Praktisch soll es werden, handlungsorientiert und zukunftsgewandt. Die Veranstaltungen finden ab dem 17. Februar 2022 in zweiwöchentlichem Abstand statt, immer donnerstags um 19.00 Uhr als online-Zoom. Die Veranstaltungen sind kosten
Schlaglichter auf die Rolle Chinas im Weltagrarhandel im Zeichen der Olympischen Ringe von Marktbeobachter Hugo Gödde
In Bayern haben Bauern und Bäuerinnen des Bayerischen Bauernverbands (BBV) vor mehreren Aldi-Filialen gegen die aktuelle Werbekampagne des Discounters „#haltungswechsel“ protestiert. Aldi widerspricht der Darstellung des BBV und die AbL kritisiert sowohl die Argumentation von Aldi als auch die Haltung des BBV. In einem offenen Brief an Aldi schreibt BBV-Präsident Walter Heidl: „Die bayerischen Bauernfamilien sind wütend und enttäuscht. Aldi inszeniert sich aktuell mit einseitigen Anzeigen in vielen Tageszeitungen und Slogans wie ‚Tierwohl ist eine Frage der Haltung‘, ‚Heute für Morgen‘ und ‚Unsere Maßnahmen für ein tiergerechteres Morgen‘ gegenüber Öf
Carbon Farming ist aktuell in aller Munde. Dabei geht es um landwirtschaftliche Maßnahmen, welche Kohlenstoff langfristig in Böden speichern sollen, und so zum Klimaschutz beitragen. Diese Klimaschutzleistungen sollen sich auch finanziell für die Bäuerinnen und Bauern leisten. Dazu soll ein Kohlenstoffmarkt etabliert werden, auf dem die Bäuerinnen und Bauern das von ihnen gespeicherte C in Form von Zertifikaten verkaufen können. Unternehmen können die Zertifkate kaufen, und so ihre eigenen Emissionen kompensieren. In Form von Humuszertifikaten geschieht das auch in Deutschland immer mehr. Auf Grund des steigenden Interesses aus dem Privatsektor, will d
Zu einem intensiven Austausch über die Situation der Landwirtschaft trafen sich Karin Logemann, agrarpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, und Olaf Lies, Umweltminister von Niedersachsen (SPD), mit Vertretern von AbL Arbeitsgemeinschaft bäuerlicher Landwirtschaft, BDM Bund Deutscher Milcherzeuger, LsV Land schafft Verbindung und Kreislandvolk Friesland auf dem Hof von Milchbauer Lars Kaper in Varel-Tange. Das Treffen ist ein Ergebnis der landwirtschaftlichen Proteste vor dem EDEKA-Zentrallager in Wiefelstede im November letzten Jahres. Eine zentrale Forderung der Landwirte, die wirtschaftliche Lage durch Verhandlungen mit dem Lebensmittelha
Alle 90 Sekunden verschwindet allein für EU-Importe wie Soja, Palmöl oder Kautschuk eine Waldfläche von der Größe eines Fußballfeldes. Darauf hat das Bündnis „Together4Forests“ mit einer Installation im Berliner Hans-Zoschke-Stadion hingewiesen. Die beteiligten Umweltorganisationen WWF Deutschland, Deutsche Umwelthilfe (DUH), Germanwatch, ROBIN WOOD und OroVerde fordern die Bundesregierung auf, sich für ein wirksames EU-Gesetz zum Stopp der europäisch verantworteten globalen Naturzerstörung einzusetzen. Die Installation war Teil einer europaweiten Aktion, an der Umweltschützer:innen aus 14 Ländern teilnehmen. Im November 2021 hatte die EU-Kommission e
Die EU hat bislang keine EU-Forschungsprojekte gefördert, die sich gezielt mit den Risiken und Nachweisverfahren für die Neue Gentechnik befassen würden. 31 Abgeordnete aus fünf Fraktionen des Europäischen Parlaments haben heute in einem offenen Brief die EU-Kommission dazu aufgerufen, dies zu ändern, und endlich auch solche Forschungsvorhaben zu fördern. Bislang hat die EU im Wesentlichen die Entwicklung der Neuen Gentechnik gefördert sowie Öffentlichkeitsarbeit für ihren Einsatz in der Landwirtschaft. Martin Häusling, agrarpolitischer Sprecher der Grünen im Europäischen Parlament und Mitglied im Umwelt- und Gesundheitsausschuss, hat diesen Brief init
Im Rahmen eines Besuchs auf dem Demeter-Betrieb Hofgemeinschaft Grummersort in Hude/Niedersachsen hat die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft Niedersachsen/Bremen (AbL) dem niedersächsischen Umweltminister Olaf Lies (SPD) Bremen einen in einem Eichenbrett eingearbeiteten edlen Stein überreicht. Damit würdigte die AbL seinen Erfolg, den „Niedersächsischen Weg“, den Naturschutzorganisationen und landwirtschaftliche Interessenvertreter gleichermaßen befürworten, zusammen mit dem Landwirtschaftsministerium „auf den Weg“ gebracht zu haben, machte bei der Übergabe aber gleichzeitig deutlich, dass „die wichtigsten Aufgaben noch vor uns liegen“. Im
Obwohl die Klage der Familie Jaacks gegen den Verkauf der von ihr gepachteten Hofstelle durch die Hamburger Wirtschaftsbehörde an einen außerlandwirtschaftlichen Käufer erfolglos blieb, das Urteil rechtskräftig ist und von der Familie Jaacks respektiert wird, halten die aus der Nachbarschaft des Hofes stammenden Initiatorinnen einer Petition zum Erhalt des Jaackschen Moorhofs an ihrer Petition fest und bitten weiterhin um Unterstützung. In der Petition an die Hamburger Landesregierung heißt es unter anderem, dass Ländereien zur Lebensmittelerzeugung nicht an Makler oder Investoren veräußert werden dürfen und kleinere Familienbetriebe erhalten bleiben m
Wissenschaftler in Australien und Israel haben eine Methode entwickelt, mit der sich das Geschlecht eines künftigen Hühnerkükens bestimmen lässt, sobald das Ei gelegt wurde. Damit ließe sich verhindern, dass männliche Küken von Legehennen-Linien gleich nach dem Schlüpfen aussortiert und getötet werden. Doch dazu müssten die Zuchthennen mit Crispr/Cas gentechnisch verändert werden. Ein Beispiel mehr, wie mit Hilfe neuer gentechnischer Verfahren Nutztiere an die Bedingungen der Massentierhaltung angepasst werden sollen. Bei Hühnern haben Hennen in ihrem Erbgut zwei verschiedene Geschlechtschromosomen, ein weibliches und ein männliches (WZ), die Hähne d
Austausch des AbL-Ak Schweinehehaltung am 15. Februar zum Thema „Aktuelle Ergebnisse und Erkenntnisse aus der Arbeitsgruppe Schwein der Borchert-Kommission“ ++ Einladung zum sechsten bäuerlichen Klima-Austausch am 24. Februar zum Thema „Landwirtschaft als unsere Retterin? Beispiel: Humusaufbau und Klimakompensation“
Die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) hat die Sozialwahl 2017 rechtsfehlerhaft durchgeführt. Sie ist ungültig und muss wiederholt werden. Das hat der 9. Senat des Hessischen Landessozialgerichts heute mit Urteil nach mündlicher Verhandlung entschieden und eine Revision vor dem Bundessozialgericht zugelassen. Ulrich Jasper, Kläger in einem der drei verbundenen Klageverfahren gegen die SVLFG und langjähriger Geschäftsführer der AbL, erklärt dazu: „Das Gericht hat festgestellt, dass die SVLFG die gesetzlichen Regelungen für die Sozialwahlen fehlerhaft ausgelegt hat. Das hat zu einem Ausschluss von mehreren Hunderttausend
Ein Antrag der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag mit dem Titel „Vermarktung regionaler Lebensmittel stärken – Agrarexporte ausbauen“ hat deutliche Unterschiede in der Beurteilung der zukünftigen Ausrichtung der Agrarpolitik zwischen der Union auf der einen und der Ampel-Koalition sowie den anderen Oppositionsparteien auf der anderen Seite deutlich gemacht. Während die Union, wie schon der Antragstitel zeigt, die Notwendigkeit eines weiteren Ausbaus der Agrarexporte unterstreicht und dazu mit dem Antrag die Errichtung einer nationalen Agrar-Marketingagentur, in Anlehnung an die früher existierende Centrale Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaf
Ein kommentierender Blick auf die Lage in der Milchbranche von Marktbeobachter Hugo Gödde
Am 28. Januar 2022 ist in Deutschland die neue EU-Tierarzneimittel-Verordnung in Kraft getreten. Als wichtige Neuerungen nennt das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) unter anderem, dass der Einsatz von Antibiotika bei Tieren weiter eingeschränkt wird, z.B. indem die prophylaktische Anwendung von Antibiotika bei Tiergruppen verboten wird, und die Zulassung und Anwendung von solchen Antibiotika bei Tieren untersagt wird, deren antimikrobielle Wirkstoffe der Humanmedizin vorbehalten bleiben müssen (sog. „Reserveantibiotika“). Kritik kommt von der Deutschen Umwelthilfe (DUH) und dem agrarpolitischen Sprecher der Grünen im EU-Parlament, Martin Häusling
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