Gemeinwohlverpachtung: Staats- und Kirchenland in Bäuerinnen- und Bauernhand Im Rahmen der agrarpolitischen AbL-Fortbildungsreihe lautet am 02.06 online um 19.00 Uhr das Thema: Gemeinwohlverpachtung: Staats- und Kirchenland in Bäuerinnen- und Bauernhand. Nur etwa 40 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche in Deutschland ist im Eigentum der Landwirt:innen. Ein Großteil der Flächen ist somit im Eigentum von Personen und Institutionen, die diese an landwirtschaftliche Betriebe verpachten. Über die Auswahl der Pächter:innen haben sie ein sehr machtvolles Instrument zur Gestaltung unserer Kulturlandschaft in der Hand: Sie können die Weichen dafür
Eine aktuelle Studie für den EU-Agrarausschuss belegt erneut, dass der Strukturwandel Millionen von Arbeitsplätzen auf dem Land gekostet hat – und weitere Millionen kosten wird, wenn die Politik nicht eingreift. Martin Häusling, agrarpolitischer Sprecher der Grünen im Europäischen Parlament und Mitglied im Umweltausschuss, mahnt eine radikal veränderte Subventionspolitik an. Die von der Fachabteilung Struktur- und Kohäsionspolitik in der Generaldirektion Interne Politikbereiche vorgelegte Studie zeigt nach Ansicht der Autor:innen unter anderem, „dass der zahlenmäßige Rückgang der landwirtschaftlichen Betriebe maßgeblich auf eine Marktstruktur zurück
„Klimaschutz, Ernährungssicherung und Frieden – das muss unser neuer Dreiklang sein." Das erklärte Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir im Vorfeld der G7-Agrarministerkonferenz in der vergangenen Woche, an dem auch der ukrainische Landwirtschaftsminister Mykola Solskyi teilnahm. Anlässlich der zweitägigen Konferenz der G7-Agrarminister:innen in Stuttgart forderte die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) von den Minister:innen, globale Abhängigkeiten zu beenden und sich für den Aufbau demokratischer, fairer und stabiler Agrarstrukturen weltweit einzusetzen. Umweltorganisationen forderten von der Konferenz ein deutliches Signal gegen
Verdient wird an der Landwirtschaft ++ Vion senkt die Schweinepreise – oder nicht? ++ Preisboom auf dem globalen Milchmarkt gestoppt oder nur unterbrochen ++ Deutliche Preissteigerungen bei Nahrungsmittel ++ Einzelhandel global: US- Firmen vorn, Lidl- Kaufland Nr. 4, Aldi auf 7
Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) hat anlässlich der Diskussion zum Ausbau der Erneuerbaren Energien im Bundestag in der letzten Woche ein Positionspapier mit dem Titel „Ausbau der Solarenergie in der Landwirtschaft sozial gerecht gestalten“ vorgelegt. Die Kernaussage lautet: Der Ausbau muss prioritär als Doppelnutzung in Form von Agri-Photovoltaik erfolgen. Reine Freiflächenanlagen auf landwirtschaftlichen Flächen, wenn überhaupt, müssen kleinstrukturiert, dezentral und möglichst als Bürgerenergieprojekte gebaut werden. Der Pachtmarkt muss geregelt, die Pachtpreise müssen gedeckelt werden. Zur Vorlage des Papiers erklärt Marti
Es war die Bereitschaft einiger Milchbäuerinnen und -bauern, ihre Tierhaltung antibiotikafrei zu gestalten, die den Grundstein für das Schweizer retour aux sources-Projekt gelegt hat. Das teilt Aldi Suisse mit und will mit der Marke «Retour aux Sources» neue Maßstäbe für Schweizer Bio-Produkte setzen und bewirbt die neue Produktemarke mit dem Slogan „Wir machen Bio, das weiter geht.“ Antibiotikafreie Tierhaltung bedeutet laut Aldi nicht, einfach nur auf Antibiotika zu verzichten, es bedeutet, die Milchwirtschaft von Grund auf neu zu denken. Das beginne schon bei der Wahl der Rinderrasse und gehe über die Fütterung bis hin zur Haltungsform und dem Ti
Das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) plant offenbar nicht mehr, die Haltungsform bei Fleisch- und Milchprodukten analog zur Eierkennzeichnung zu labeln. Das meldet die Lebenzmittelzeitung (LZ) mit Bezug zu Äußerungen der Parlamentarischen Staatssekretärin im BMEL, Ophelia Nick, auf dem LZ-Molkereikongress in der vergangenen Woche. Diskutiert wird laut Nick jetzt, bei der Kennzeichnung auf Ziffern zu verzichten und stattdessen die Haltungsform genau zu beschreiben, so die LZ. Ein Gesetzesvorschlag zur Haltungsformkennzeichnung soll bis Ende des Jahres in den Bundestag eingebracht werden, zunächst für frisches Schweinefleisch. Vorangetrieben werde
Eine „faktenbasierte Diskussion“ wünscht sich Donau Soja, dessen Ziel eine gentechnikfreie Eiweißversorgung in Europa ist, vom Hauptgeschäftsführer des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV), Dr. Henning Ehlers. Den tragischen Ukrainekrieg zu benutzen, um agrarpolitisches Kapital daraus zu schlagen, schade den deutschen und europäischen Konsumenten und auch den Landwirten in Deutschland und der Ukraine. Der Krieg in der Ukraine dürfe nicht zur Zerstörung der Gentechnikfreiheit in Europa missbraucht werden. Der DRV-Hauptgeschäftsführer hatte unter anderem erklärt: „Der Krieg gegen die Ukraine verändert die globale Rohstoffverfügbarkeit dramatisch. Raps-
Die Europäische Kommission erwägt, die bis Dezember 2022 gültige Zulassung für das Herbizid Glyphosat befristet zu verlängern. Denn die europäische Lebensmittelbehörde EFSA will wegen der Menge des Materials erst im Sommer 2023 bewerten, ob der Unkrautvernichter gefährlich sein könnte. EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides äußerte sich „zutiefst besorgt darüber, dass sich die Bewertung von Glyphosat verzögert“, berichtete das Portal Euractiv. Bisher war das Ende 2019 gestartete Zulassungsverfahren so getaktet, dass die Mitgliedsländer der Europäischen Union (EU) noch vor dem 15. Dezember 2022 auf Vorschlag der EU-Kommission hätten entscheiden
In einem offenen Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz haben fünf Klima- und Entwicklungsorganisationen gefordert, den G7-Gipfel im Juni im bayerischen Schloss Elmau für höhere Klimaschutz- und Finanzzusagen der Industrienationen zu nutzen. Die russische Invasion in der Ukraine verschärfe die Notwendigkeit beschleunigter Maßnahmen zur Energiesicherheit und -souveränität. Die Organisationen fordern verbindliche Zusagen der G7-Regierungen zur Eindämmung der Klimakrise und zur Unterstützung besonders betroffener Staaten und Menschen. „Dieser G7-Gipfel steht ganz im Zeichen des russischen Kriegs gegen die Ukraine, aber auch der sich zuspitzenden Klimakrise
Europäisches Patentamt hält an absurder Rechtsprechung fest.
Nach langen Verhandlungen in der Bundesregierung wurde jetzt ein Privatisierungsstopp der bundeseigenen Flächen der Bodenverwertungs- und -verwaltungsgesellschaft (BVVG) beschlossen. Das Bündnis Junge Landwirtschaft und die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) begrüßen den Beschluss und sehen in den BVVG-Flächen einen „Schlüssel, um neuen Gründerinnen und Gründern den Start in die Landwirtschaft zu ermöglichen und neue Betriebe aufzubauen“. Laut Aussagen der zuständigen Abteilungsleiterin im Bundeslandwirtschaftsministerium, Dr. Katharina Böttcher, wird die Privatisierung der BVVG-Flächen bis auf wenige Ausnahmen beendet. Die Flä
Das Recht auf gentechnikfreie Lebensmittelerzeugung darf nicht gekippt werden: Özdemir und Lemke müssen sich für strikte Gentechnik-Regulierung einsetzen.
Österreich bringt verpflichtende Herkunftskennzeichnung auf den Weg
Nach zwei erfolgreichen Jahren in der Coronazeit tritt auch auf dem Biomarkt Ernüchterung ein. Die in den letzten Monaten kontinuierlich gestiegenen Kosten für Energie- und Futter konnten lange durch steigende Preise einigermaßen ausgeglichen werden. Jetzt aber trifft die Kaufzurückhaltung der Verbraucherinnen und Verbraucher auch den Ökobereich. Noch sind es nur einzelne Marktsegmente, aber die Nervosität breitet sich in der erfolgsverwöhnten Branche aus. Nach dem Pandemie-Ausnahmejahr 2020 mit einem Umsatzwachstum von 22% wuchs der Biomarkt im letzten Jahr mit 5,8%. Für Unruhe sorgte allein, dass für das gute Ergebnis vor allem der Leb
Explodierende Kosten bedrohen Nahrungsmittelproduktion und erfordern sofortiges Handeln
In Belgien haben die drei zuständigen Bundesministerien für Landwirtschaft, Umwelt und Gesundheit Feldversuche mit gentechnisch verändertem (GV) Mais genehmigt, der unter anderem widerstandsfähiger gegen Klimastress sein soll. Statt auf teure Gentechnik zu setzen, sollten nach Ansicht der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) Forschungsgelder beispielsweise in die Züchtung von Populationssorten oder Vielfältige Sorten und Mischungen gesteckt werden, um „klimastabilere Lösungen“ zu erreichen. Wie das Flämische Institut für Biotechnologie (VIB) in Gent mit Blick auf die Genehmigung durch die drei Ministerien mitteilt, werden die Maispfla
Nicht zuletzt auch vor dem Hintergrund einer mit Blick auf den Krieg in der Ukraine erfolgten aktuellen Warnung der UN vor Finanzwetten an den Rohstoffbörsen hat foodwatch die exzessive Spekulation mit Agrar-Rohstoffen scharf kritisiert. Die Finanzwetten an den Rohstoffbörsen würden die aktuellen Preisanstiege etwa für Getreide zusätzlich befeuern. Spekulationsexzesse müssten daher endlich verhindert werden, forderte die Verbraucherorganisation. Dafür müsse die EU wirksame Handelsschranken, sogenannte Positionslimits, festlegen. Das sei jedoch bisher am Einfluss der Finanzlobby gescheitert. „Angesichts drohender Hungerkrisen ist die Zockerei auf Agr
Die Milcherzeuger-Organisation MeG Bayern hat ihren Mitgliedern empfohlen, für alle Fälle Milchverpackungen ohne „Ohne GenTechnik“-Siegel drucken zu lassen. Doch dafür gibt es nach Ansicht des Verbandes Lebensmittel Ohne Gentechnik (VLOG) keinen vernünftigen Grund. Die Bayern MeG hat ihren Marktpartnern dringend geraten, bei Milchprodukten auf die Kennzeichnung „ohne Gentechnik“ zu verzichten. „Aufgrund der unsicheren Futtergrundlage im Herbst und der langen Vorlaufzeiten beim Druck der Verpackungsmaterialien müssten jetzt Vorkehrungen getroffen werden, damit man im Herbst nicht in eine Falle laufe“, nennt die Organisation als Begründung. D
Forderung von besserer Finanzierungssicherheit und mehr Flexibilität bei der Umsetzung von Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen.
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Bis 2030 strebt die Bundesregierung 30 Prozent Bio an. „Voll