Die Düngerpreise fallen – was tun? ++ Die Frachtraten bleiben künstlich hoch ++ Wer hat die meisten Rinder und Schweine im Land?
Der 1. Juni ist der Weltbauerntag. Er wird seit 2000 weltweit gefeiert, um auf die wichtige Arbeit von Bauern hinzuweisen und daran zu erinnern, dass Bauern weltweit für die Erzeugung von Lebensmitteln sorgen. 2000 wurde der Weltbauerntag in enger Verbindung mit der Weltausstellung EXPO in Hannover erstmals veranstaltet und 2002 von der UNO bzw. der UNESCO als internationaler Aktionstag ausgerufen. Anlässlich des morgigen Weltbauerntags erklären die grünen Bundestagsabgeordneten Karl Bär, Obmann im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft, und Dr. Anne Monika Spallek, ebenfalls Mitglied im Ausschuss: „Das bisherige Fördersyste
Die Klimaklage des peruanischen Andenbauern und Bergführers Saúl Luciano Lliuya gegen den Energiekonzern RWE ist sechseinhalb Jahre nach Klageeinreichung in die entscheidende Phase eingetreten: Nach langer Verzögerung insbesondere wegen der Corona-Pandemie hat in dieser Woche ein Ortstermin in der Andenstadt Huaraz stattgefunden. Richter:innen des Oberlandesgerichts (OLG) Hamm, Rechtsbeistände und Sachverständige sind nach Peru gereist, um zu überprüfen, ob das Haus des Klägers tatsächlich von einer möglichen Flutwelle des oberhalb der Stadt liegenden Gletschersees Palcacocha bedroht ist. Die gesamte Gefahrenzone in Huaraz umfasst sogar ein Gebiet
“Wege für eine Bäuerliche Zukunft” lautet der Titel der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift der Österreichischen Berg- und Kleinbäuer_innen Vereinigung (ÖBV). Darin findet sich mit Blick auf den Krieg in der Ukraine unter der Überschrift „Bäuerliche Zukunft: Wohin?“ auch ein Interview, geführt von Franziskus Forster, mit Prof. Onno Poppinga über die Auswirkungen auf die bäuerliche Landwirtschaft und mögliche Perspektiven und Ansatzpunkte für einen Systemwandel, das wir mit freundlicher Genehmigung der Herausgeber nachfolgend abdrucken. Franziskus Forster (FF): Eine Frage in unübersichtlichen Zeiten: Was passiert gerade? Onno Poppinga (OP): Wir lebe
Die EU-Mitgliedstaaten sind seit 2011 gesetzlich verpflichtet, 55 als besonders gefährlich eingestufte Pestizide schrittweise vom Markt zu nehmen. Die Anzahl an Rückständen dieser Pestizidwirkstoffe in Obst und Gemüse hat jedoch in den letzten zehn Jahren dramatisch zugenommen, wie aus einem jetzt veröffentlichten Bericht der Umweltschutzorganisation PAN Europe hervorgeht. Die Ergebnisse zeigen, dass die Mitgliedstaaten es versäumt haben, ihre gesetzlichen Pflichten umzusetzen, auf Kosten des Verbraucherschutzes. Die erhöhte Belastung läuft auch dem Ziel der europäischen „Farm-to-Fork“-Strategie zur Reduzierung von Pestiziden zuwider. PAN Europe und se
Chancen nutzen - Krisen bewältigen: Tagung für saubere Luft und Klimaschutz in der Landwirtschaft
Am vergangenen Freitag hat das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) Post aus Brüssel erhalten: den Brief mit Anmerkungen der EU-Kommission zu dem von Deutschland eingereichten GAP-Strategieplan. Auf 50 Seiten fordert die EU-Kommission Deutschland auf, Aspekte zu prüfen, Mängel zu beheben bzw. Präzisierungen vorzunehmen, eine umfassendere und bessere begründete Argumentation oder weitere Informationen zu liefern. Und sie hat „eindeutige Mängel festgestellt“. Bisher liegen nur wenige Reaktionen auf das zwischenzeitlich vom BMEL veröffentliche Papier vor. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir erklärte kurz auf Twitter: „Auch wir sehen bei der GAP 2
Erstmals musste sich in der vergangenen Woche ein Gericht mit einer Klima-Klage gegen einen Autokonzern befassen. Geklagt hat mit Unterstützung von Greenpeace der Biobauer Ulf Allhoff-Cramer, der als Bauer und Klimaaktivist auch in der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft aktiv ist. „Jetzt sind wir in einer Situation, wo wir nur noch ein so kleines Zeitfenster haben, um das Ruder herumzureißen. Und deshalb muss jetzt auch die Industrie, die in so unglaublicher Weise klimaschädlich produziert, in die Pflicht genommen werden und muss dazu verpflichtet werden, sich entsprechend dem Paris-Abkommen zu verhalten und zu produzieren“, erklärt Allhoff-
Die Bayerische Staatsregierung will kleine Schlachtbetriebe finanziell entlasten und so nach eigenen Worten die regionale Vermarktung landwirtschaftlicher Produkte in Bayern konsequent stärken. „Der Ministerrat hat deshalb ein Konzept zur grundlegenden Änderung der Fleischhygienegebühren beschlossen“, heißt es in einem Bericht aus der Kabinettssitzung vom 17. Mai 2022. Mit der Gebührenänderung will der Freistaat demnach faire Rahmenbedingungen für kleine handwerkliche Schlachtbetriebe sicherstellen. Ziel sind verringerte und vor allem einheitliche, pro geschlachtetem Tier anfallende Gebühren für die amtliche Überwachung. „Aktuell sind die Gebühren pro
„Keine Solaranlagen auf fruchtbares Ackerland.“ Das ist nach eigenen Angaben eine Kernforderung des Bundes der Deutschen Landjugend e.V. (BDL) zum Ausbau der Photovoltaik. Zugleich will die größte Junglandwirt:innen-Organisation den Vorrang für landwirtschaftliche Produktion auf Landwirtschaftsflächen, um eine sichere Versorgung mit Lebensmitteln und Agrarrohstoffen zu ermöglichen. So steht es im Positionspapier „Photovoltaikanlagen auf Landwirtschaftsflächen“, das die BDL-Bundesmitgliederversammlung am 30. April 2022 beschlossen hat. „Heutige Entscheidungen betreffen die jungen Menschen, die zukünftig Höfe übernehmen, Land pachten und dort Landwirt
Einige Verbände versuchen immer wieder, Marktunsicherheiten zu instrumentalisieren, um bewährte Qualitätsstandards in der landwirtschaftlichen Erzeugung zu kippen. Aktuell wird der Krieg in der Ukraine genutzt, um eine angeblich drohende Nicht-Verfügbarkeit gentechnikfreier Futtermittel zu behaupten. Darauf weisen der Verband Lebensmittel ohne Gentechnik (VLOG) und die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) hin und warnen vor einem unbegründeten voreiligen Aussetzen GVO-freier Fütterung und fordern stattdessen angemessene Bezahlung der höheren Kosten für die Erzeuger:innen. Erst kürzlich hatte der Präsident des Deutschen Raiffeisenverba
Die Situation und Rolle der Bauern in der Region um die Stadt Mykolajiw im Süden der Ukraine hat ZDF-Korrespondent Johannes Hano am 23. Mai geschildert, einer Region, in der immer wieder russische Raketen und Granaten einschlagen. Mykolajiw ist eine strategisch wichtige Stadt, da sie als Tor zu Odessa und dem dortigen, für den Export für Agrarrohstoffe wie Weizen und Mais bedeutsamen, zur Zeit blockierten Hafen gilt. Zur Situation in den Dörfern erklärt Hano, dass er mit Bauern gesprochen habe, die trotz schweren Beschusses immer wieder auf ihre Felder rausgehen und das sei nicht so leicht. „Die Russen waren hier, die wurden vertrieben. Und man hat den
Steuererhöhung für Fleisch, Senkung für Obst und Gemüse? ++ Das Märchen vom günstigen Lebensmittelland Deutschland ++ Mehr Tomaten als Schweinefleisch gegessen
Petition unterschreiben: Nicht hinter unserem Rücken. Kein Freifahrtschein für neue Gentechnik in unserem Essen!
Gemeinwohlverpachtung: Staats- und Kirchenland in Bäuerinnen- und Bauernhand Im Rahmen der agrarpolitischen AbL-Fortbildungsreihe lautet am 02.06 online um 19.00 Uhr das Thema: Gemeinwohlverpachtung: Staats- und Kirchenland in Bäuerinnen- und Bauernhand. Nur etwa 40 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche in Deutschland ist im Eigentum der Landwirt:innen. Ein Großteil der Flächen ist somit im Eigentum von Personen und Institutionen, die diese an landwirtschaftliche Betriebe verpachten. Über die Auswahl der Pächter:innen haben sie ein sehr machtvolles Instrument zur Gestaltung unserer Kulturlandschaft in der Hand: Sie können die Weichen dafür
Eine aktuelle Studie für den EU-Agrarausschuss belegt erneut, dass der Strukturwandel Millionen von Arbeitsplätzen auf dem Land gekostet hat – und weitere Millionen kosten wird, wenn die Politik nicht eingreift. Martin Häusling, agrarpolitischer Sprecher der Grünen im Europäischen Parlament und Mitglied im Umweltausschuss, mahnt eine radikal veränderte Subventionspolitik an. Die von der Fachabteilung Struktur- und Kohäsionspolitik in der Generaldirektion Interne Politikbereiche vorgelegte Studie zeigt nach Ansicht der Autor:innen unter anderem, „dass der zahlenmäßige Rückgang der landwirtschaftlichen Betriebe maßgeblich auf eine Marktstruktur zurück
„Klimaschutz, Ernährungssicherung und Frieden – das muss unser neuer Dreiklang sein." Das erklärte Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir im Vorfeld der G7-Agrarministerkonferenz in der vergangenen Woche, an dem auch der ukrainische Landwirtschaftsminister Mykola Solskyi teilnahm. Anlässlich der zweitägigen Konferenz der G7-Agrarminister:innen in Stuttgart forderte die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) von den Minister:innen, globale Abhängigkeiten zu beenden und sich für den Aufbau demokratischer, fairer und stabiler Agrarstrukturen weltweit einzusetzen. Umweltorganisationen forderten von der Konferenz ein deutliches Signal gegen
Verdient wird an der Landwirtschaft ++ Vion senkt die Schweinepreise – oder nicht? ++ Preisboom auf dem globalen Milchmarkt gestoppt oder nur unterbrochen ++ Deutliche Preissteigerungen bei Nahrungsmittel ++ Einzelhandel global: US- Firmen vorn, Lidl- Kaufland Nr. 4, Aldi auf 7
Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) hat anlässlich der Diskussion zum Ausbau der Erneuerbaren Energien im Bundestag in der letzten Woche ein Positionspapier mit dem Titel „Ausbau der Solarenergie in der Landwirtschaft sozial gerecht gestalten“ vorgelegt. Die Kernaussage lautet: Der Ausbau muss prioritär als Doppelnutzung in Form von Agri-Photovoltaik erfolgen. Reine Freiflächenanlagen auf landwirtschaftlichen Flächen, wenn überhaupt, müssen kleinstrukturiert, dezentral und möglichst als Bürgerenergieprojekte gebaut werden. Der Pachtmarkt muss geregelt, die Pachtpreise müssen gedeckelt werden. Zur Vorlage des Papiers erklärt Marti
Es war die Bereitschaft einiger Milchbäuerinnen und -bauern, ihre Tierhaltung antibiotikafrei zu gestalten, die den Grundstein für das Schweizer retour aux sources-Projekt gelegt hat. Das teilt Aldi Suisse mit und will mit der Marke «Retour aux Sources» neue Maßstäbe für Schweizer Bio-Produkte setzen und bewirbt die neue Produktemarke mit dem Slogan „Wir machen Bio, das weiter geht.“ Antibiotikafreie Tierhaltung bedeutet laut Aldi nicht, einfach nur auf Antibiotika zu verzichten, es bedeutet, die Milchwirtschaft von Grund auf neu zu denken. Das beginne schon bei der Wahl der Rinderrasse und gehe über die Fütterung bis hin zur Haltungsform und dem Ti
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