05.12.2022

Brasilien: Sojaanbau für die EU heizt Entwaldung im Cerrado an

Der Sojaanbau im brasilianischen Cerrado – unter anderem auch für die Fütterung deutscher Masttiere – hat in den letzten 20 Jahren zur Zerstörung von 4,2 Millionen Hektar Land geführt. Darauf weist ein neuer Bericht hin, den die Deutsche Umwelthilfe (DUH) am 29. November gemeinsam mit der brasilianischen Recherche-NGO Repórter Brasil veröffentlichte. Das Papier belegt die dramatischen Auswirkungen des Sojaanbaus auf das Biom, das sich über knapp 25% des brasilianischen Staatsgebiets in elf Bundesstaaten erstreckt und eine zentrale Rolle als „Wasserspeicher“ für das Land ausübt, da dort Flüsse entspringen und drei wichtige Grundwasserspeicher liegen. „D

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05.12.2022

Expertenanhörung: Keine Gene gegen Extremwetter

Die Denkfehler der Gentechnik standen im Mittelpunkt einer Anhörung im Deutschen Bundestag zu „neuen genomischen Techniken“ auf Antrag der CDU/CSU-Fraktion. Den wechselnden Wetterkatastrophen, die die aktuellen Veränderungen unseres Klimas mit sich brächten, könne man nicht erfolgreich entgegentreten, indem man einzelne Gene von Pflanzen ändere, klärte eine Expertin für ökologische Agrarwissenschaft auf. Entscheidend sei das vielfältige Zusammenspiel von Pflanzen, Mikroorganismen und Ackerboden. „Es sind fruchtbare Böden, die rasch Wasser aufnehmen und speichern können, die darüber entscheiden, ob Trockenphasen durchgehalten werden und Starkregenere

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05.12.2022

Gentechnik: Über 420.000 Menschen fordern Wahlfreiheit und Risikoprüfung

Vor dem Bundeskanzleramt wurden in der vergangenen Woche 420.757 Unterschriften der Petition „Nicht hinter unserem Rücken – kein Freifahrtschein für neue Gentechnik in unserem Essen!“ von Vertreterinnen und Vertretern eines breiten Bündnisses von Organisationen aus Umwelt- und Verbraucherschutz sowie Land- und Lebensmittelwirtschaft an die Parlamentarischen Staatssekretärinnen Dr. Bettina Hoffmann (Bundesumweltministerium) und Dr. Manuela Rottmann (Bundeslandwirtschaftsministerium) übergeben. Vertreterinnen und Vertreter der Verbände machten bei der Übergabe deutlich, warum eine konsequente Regulierung gentechnischer Verfahren und ihrer Produkte jet

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29.11.2022

Scharfes Schwert oder kleiner Feigling

Wie bildet sich der Schweinepreis und was kann man von der Notierung des Schweinepreises lernen? Marktbeobachtungen von Hugo Gödde

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29.11.2022

Bundesrat mit zahlreichen Änderungsempfehlungen am Tierhaltungskennzeichnungsgesetz

Der Bundesrat hat die vom Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) vorgelegte verpflichtende staatliche Tierhaltungskennzeichnung befürwortet, ihre Zustimmung aber mit zahlreichen Änderungsempfehlungen verbunden. Für die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) ist die Zustimmung „ein völlig falsches Signal“. In der Sitzung des Bundesrates hatte Bundesminister Cem Özdemir noch einmal mit Nachdruck darauf hingewiesen, dass es sich mit dem jetzt vorliegenden Entwurf für ein Tierhaltungskennzeichnungsgesetz um „einen ersten Schritt“ hin zum Umbau der Tierhaltung handele. An weiteren Schritten werde in seinem Haus bereits gearbeitet.

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29.11.2022

Landwirt:innen der AbL fordern fairen, transparenten Zugang zu Land von Gemeindevertreter:innen

Gleichzeitig in 30 deutschen Städten haben Bäuerinnen und Bauern der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) sowie der jungen AbL (jAbL) vor Rathäusern und Verwaltungen für eine gemeinwohlorientierte Verpachtung öffentlicher Flächen demonstriert. Sie forderten ein transparentes Vergabeverfahren für kommunales Pachtland und kritisierten die bisherige Vergabepraxis nach Höchstgebot und Gewohnheitsrecht. Bei den Kundgebungen überreichten die Landwirt:innen den von der AbL erarbeiteten Kriterienkatalog für eine gemeinwohlorientierte Verpachtung landwirtschaftlicher Flächen, der die Kommunalpolitik bei der zielgerichteten Auswahl von bäuerlichen

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28.11.2022

Mehr Geld für regionale Verarbeitung und Vermarktung bereitstellen

Zu einer Tagung „Megatrend Regionalvermarktung 2030 - Chancen für proaktive Direktvermarkter“ hatte die Marketinggesellschaft der niedersächsischen Land- und Ernährungswirtschaft gemeinsam mit der Vereinigung Norddeutscher Direktvermarkter eingeladen. Und gleich zu Beginn machte Eberhard Prunzel-Ulrich, Vorsitzender der Vereinigung Norddeutscher Direktvermarkter und im Vorstand der AbL Niedersachsen/Bremen, deutlich: „Der oft zitierte „Megatrend“ ist noch nicht sichtbar, obwohl die Anzahl der Betriebe und auch die Vielfalt der Produkte stetig wächst“. Das steigende Interesse zeigt sich auch daran, dass die Gelder einer vom Land aufgelegten Förderrichtl

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28.11.2022

BÖLW: Defizit bei der Öko-Forschung im Bundeshaushalt bleibt bestehen

Der Deutsche Bundestag hat in der verganenen Woche den Bundeshaushalt für 2023 und damit auch die Haushaltsmittel für die Agrar- und Ernährungspolitik und konkret darin auch die Öko-Forschungsmittel beschlossen. Nach Ansicht des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) lassen sich mit den dort vorgesehenen 2 Prozent Forschungsmitteln 30 % Bio und der Umbau zu einer zukunftsfähigen Landwirtschaft und Ernährung nicht erreichen. Dazu erklärt BÖLW-Geschäftsführer Peter Röhrig: „Gerade in Krisenzeiten ist es wichtig, die Steuergelder von Unternehmen und Beschäftigten zukunftsfähig zu investieren. Öko-Landbau hilft, Krisen zu meistern. Öko-Landwirti

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28.11.2022

Wie weiter im Kampf gegen antibiotikaresistente Keime?

Im Rahmen der Online-Veranstaltung „Wie weiter im Kampf gegen antibiotikaresistente Keime?“ wurde nach Ansicht des Veranstalters, des agrarpolitischen Sprechers der Grünen im EU-Parlament, Martin Häusling, einmal mehr deutlich, welch enorme und gemeinhin unterschätzte Gefahr von Antibiotikaresistenzen ausgeht. „Die Weltgesundheitsorganisation WHO spricht bei Antibiotikaresistenzen von einer stillen Pandemie. Die WHO sagt auch, wir sollten bestimmte Wirkstoffklassen der Reserveantibiotika nicht mehr in der Tiermast einsetzen, denn sie sollten der Behandlung von Menschen vorbehalten sein. Die EU-Gesetze folgen dieser dringenden Empfehlung aber nicht.

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28.11.2022

Indien: Oberstes Gericht legt Anbau von Gentech-Senf auf Eis

Das indische Umweltministerium hat den Versuchsanbau von gentechnisch verändertem Senf erlaubt. Doch das oberste Gericht des Landes, der Supreme Court, hat diese Erlaubnis vorläufig einkassiert. Erst will es über die Eingabe einer Umwelt-Aktivistin entscheiden. Diese hatte den gv-Senf schon einmal ausgebremst. Die indische Verfassung gewährt einfachen Bürger*innen das Recht, Entscheidungen der Regierung direkt vor dem Obersten Gericht anzufechten, ohne sie vorher auf den Weg durch die Gerichtsinstanzen zu schicken. Die Umweltaktivistin Aruna Rodrigues hat dieses Recht zweimal erfolgreich genutzt – was sie zum Alptraum der indischen Gentech-Befürwort

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28.11.2022

Deutsche Umwelthilfe verklagt Bundesregierung auf effektive Klimaschutzmaßnahmen in der Land- und Forstwirtschaft

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat Klage gegen die Bundesregierung eingereicht und fordert diese auf, ein Klimaschutzprogramm vorzulegen, das die Klimaziele im Sektor Landnutzung, Landnutzungsänderung und Forstwirtschaft (LULUCF) einhält. Damit Deutschland wie im Klimaschutzgesetz beschlossen bis 2045 klimaneutral wird, müsse die Fähigkeit der Ökosysteme, Treibhausgase zu binden und zu speichern, wesentlich stärker genutzt werden als bisher. Der LULUCF-Sektor umfasst Wälder, Ackerland, Grünland, Feuchtgebiete, Siedlungen und Holzprodukte. Wälder, Feuchtgebiete oder Böden binden und speichern langfristig Kohlenstoff. Hingegen sind entwässerte organische

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27.11.2022

Termin-HINweise

Agrarpolitischen Fortbildungsreihe der AbL: „Die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) – zwischen Bürokratie und Hebel zur Veränderung“ am 1. Dezember ++ „Wir wollen ackern! Landwirtschaftlichen Nachwuchs in Brandenburg gezielt stärken“ am 8. Dezember

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23.11.2022

AbL: GAP bereits in 2023 überarbeiten!

Die Europäische Kommission hat den deutschen GAP-Strategieplan genehmigt. Die AbL fordert eine Überarbeitung bereits in 2023. Bundesländer betonen Möglichkeit zur Unterstützung von Umwelt- und Klimaschutz mit dem Strategieplan. Brandenburg kündigt eine Existenzgründungsunterstützung an.

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23.11.2022

EU-Kommission rudert von ihrem Vorschlag zu Pestizidverboten in Schutzgebieten zurück

Die Europäische Kommission hat den EU-Mitgliedstaaten ein informelles Diskussionspapier (Non Paper) vorgelegt, in dem sie einen Verzicht auf Pestizidverbote in Schutzgebieten vorschlägt und damit ihren eigenen Verordnungsentwurf zur nachhaltigen Verwendung von Pestiziden (SUR) deutlich abschwächt. Der Bauernverband sieht sich damit in seiner massiven Kritik an dem ursprünglichen Kommissionsvorschlag bestätigt, während der Deutsche Naturschutzring (DNR) darin ein fatales Signal zu Lasten von Biodiversität und naturverträglicher Landwirtschaft sieht. Der grüne EU-Abgeordnete Martin Häusling hält Änderungen am ursprünglichen Vorschlag zwar für richtig, kr

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23.11.2022

240.000 Unterschriften gegen Patente auf Saatgut

Wirkungsvolle Schritte gegen die Patentierung von Pflanzen und Tieren aus konventioneller Zucht hat das internationale Bündnis Keine Patente auf Saatgut! im Rahmen einer Demonstration vor dem Bundesjustizministerium in Berlin gefordert. Vor dem Ministerium symbolisierten zwei Meter hohe Skulpturen Patente auf Pflanzen. Zu sehen sind u.a. ‚schreiende‘ Tomaten, Brokkoli, Gerste und Mais, die stellvertretend stehen für die wachsende Anzahl von Patenten auf konventionell gezüchtetes Saatgut, die vom Europäischen Patentamt (EPA) in den letzten Jahren erteilt wurden. „Patente auf die herkömmliche Zucht von Pflanzen und Tieren sind in Europa verboten“, bet

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23.11.2022

Erlösabschöpfung: Das Aus für viele Biogasanlagen - Betreiber kleinerer Biogasanlagen von der Abschöpfung ausgenommen

Die Bundesregierung hat eine Formulierungshilfe für einen Gesetzentwurf zur Einführung einer Strompreisbremse inklusive Erlösabschöpfung bei Energieerzeugern vorgelegt. Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) sieht in dem Vorschlag einen Irrweg, der das Investitionsklima bei den Erneuerbaren Energien auf lange Zeit zu beschädigen droht und die Einhaltung der Klimaziele riskiert. Anlässlich der Abschöpfungspläne protestieren „Bioenergie-Bauern“ vor dem Bundestag. Unterdessen meldet das Bayerische Landwirtschafsministerium, dass das Bundeswirtschaftsministerium angekündigt hat, dass kleine Biogasanlagen bis zu einem Megawatt von einer Erlösabschöpfun

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22.11.2022

Privatisierung der BVVG-Flächen gestoppt – Jetzt Verpachtungsgrundsätze festlegen

Nach einer Verständigung zwischen den beteiligten Ministerien steht nun ein Großteil der noch in den Händen der Bodenverwertungs- und verwaltungsgesellschaft (BVVG) vorhandenen 91.000 ha künftig für die Verpachtung zur Verfügung und soll vorrangig an ökologisch bzw. nachhaltig wirtschaftende Betriebe vergeben werden. Das teilt das Bundeslandwirtschaftsministerium mit. Für die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) „eine erfreuliche Nachricht“, die zeigt, dass sich Widerstand lohnt. „Das sind sehr positive Nachrichten. Wir freuen uns, dass die Bundesregierung endlich aufhört, öffentliche landwirtschaftliche Flächen zu privatisieren. Das

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21.11.2022

Gentechnikfreies Europa: Verbände setzen auf Parlament

In Kanada kommen mit neuen gentechnischen Verfahren veränderte Pflanzen (NGT) bereits ohne Kennzeichnung auf den Markt, berichtete eine Vertreterin des kanadischen Biohandelsverbandes bei der zehnten Konferenz der gentechnikfreien Regionen Europas in Brüssel. Das führe zu großen Problemen für die ökologische Lebensmittelwirtschaft. Und viele befürchten, dass Ähnliches auch in Europa drohen könnte, sollte die EU-Kommission 2023 die rechtlichen Regeln für Produkte neuer gentechnischer Verfahren lockern. Save our Seeds, das Berliner Büro der Zukunftsstiftung Landwirtschaft, und der europäische Bio-Dachverband Ifoam EU haben deshalb die Tagung organisie

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21.11.2022

Personalia

Wolfgang Reimer neuer Vorsitzender der Agrarsozialen Gesellschaft ++ Parlamentarische Staatssekretärin Manuela Rottmann will Oberbürgermeisterin in Frankfurt/Main werden

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