05.03.2024

Petition: Über 100.000 Menschen fordern "neue Gentechnik braucht Regeln"

Nur kurze Zeit nachdem im Rahmen einer Demonstration vor dem EU-Parlament in Straßburg AbL-Bäuerin Bärbel Endraß die von ihr gestartete und von über 90.000 Personen unterzeichnete Petition "Kennzeichnung und Regulierung aller Gentechnik-Pflanzen erhalten!" an Mitglieder des Parlaments übergeben hatte, hat die Online-Petition auch die Grenze von 100.000 Unterschriften geknackt – sehr zur Freude der Initiatorin. Die Vorstandsvorsitzende des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), Tina Andres, sieht in dem Erfolg der Petition ein Misstrauensvotum der Bevölkerung gegen die bisherigen Vorschläge der EU-Kommission. „Ich freue mich sehr, dass die v

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05.03.2024

US-Firma will Hobbygärtner mit lila Gentech-Tomaten locken

Konventionell gezüchtete lila Tomaten gibt es schon lange. Ihre Früchte enthalten besonders viele Anthocyane, das sind blaue Farbstoffe, die antioxidativ wirken und deshalb als gesund gelten. In den USA können Hobbygärtner nun erstmals die Samen einer gentechnisch veränderten (gv) lila Tomate kaufen. Sie sollen der Gentechnikindustrie als Türöffner dienen. Auf der Webseite der kalifornischen Firma Norfolk Healthy Produce können Hobbygärtner:innen seit Anfang Februar Saatgut der lila gv-Tomate des Unternehmens kaufen - für zwei US-Dollar je Samen. Die transgene Pflanze wurde von der US-Lebensmittelbehörde FDA im Sommer 2023 für die Vermarktung als Le

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05.03.2024

Neue DGE-Ernährungsempfehlungen: Mehr Obst und Gemüse, weniger Fleisch

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) hat die lebensmittelbezogenen Ernährungsempfehlungen (Food-Based Dietary Guidelines, FBDG) für Deutschland überarbeitet und jetzt veröffentlicht. Die zentrale Botschaft: Pflanzliche Lebensmittel sollten in der Ernährung eine noch größere Rolle spielen. Die neuen Empfehlungen basieren auf einem neu entwickelten mathematischen Optimierungsmodell, das die DGE mit Unterstützung von Expert:innen unterschiedlicher Fachrichtungen entwickelt hat. Neu an diesem Modell ist laut DGE, dass es neben der Empfehlung zu einer gesunden Ernährung gleichzeitig auch Aspekte wie Nachhaltigkeit, Umweltbelastung sowie di

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05.03.2024

Bundesprogramm Umbau der Tierhaltung gestartet

Am 01. März 2024 ist das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) das Bundesprogramm Umbau der landwirtschaftlichen Tierhaltung gestartet. Zunächst nimmt die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) Anträge für Investitionen wie Bau, Umbau oder Ersatzbau von Schweineställen oder einzelner Haltungsbereiche entgegen. Die Förderung laufender Mehrkosten beginnt im April 2024. Auf www.ble.de/umbau-tierhaltung hat die BLE alle wichtigen Informationen sowie die benötigten Antragsunterlagen für landwirtschaftliche Betriebe bereitgestellt. Auch Antworten auf häufig gestellte Fragen sowie Kontaktdaten sind dort zu finden. Mit einer Milliarde Eur

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05.03.2024

Lidl verkündet neue Ziele für höhere Haltungsformen

Nachdem Aldi Mitte Februar werbeträchtig Fortschritte im Programm „Haltungswechsel“ verkündet hat, zieht jetzt Lidl mit ambitionierteren Zielen für höhere Haltungsstufen in seinem Frischfleischsortiment nach. Der Tierschutzbund begrüßt das Vorgehen, mahnt an, dass die Kriterien für die Haltungsform-Stufen 3 und 4 tatsächlich ein Mehr an Tierschutz gewährleisten und nicht nur auf dem Papier bestehen, sieht jedoch den Handel gegenüber der Politik weit voraus. Bereits heute hat Lidl in Deutschland nach eigenen Angaben sein Ziel, bis 2026 mindestens 33 Prozent seines Frischfleisch-Sortiments der Eigenmarke auf Haltungsformstufe 3 und 4 umzustellen, erre

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29.02.2024

AbL: Kanzler Scholz beugt sich der Agrarindustrie!

Die Bundesregierung hat sich dafür entschieden, die von der EU-Kommission vorgeschlagene Möglichkeit der Aufweichung von GLÖZ 8 in Deutschland 1:1 umzusetzen. Ein Ausgleich dieser massiven Aufweichung des Umwelt- und Klimaschutzes an anderer Stelle (Öko-Regelungen) wurde hingegen vertragt. Das teilt die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft mit und erklärt, dass Kanzler Scholz sich damit zu Gunsten der Streichung der Agrardieselbeihilfe einseitig auf die Seite der Agrarindustrie und Ernährungswirtschaft geschlagen hat und gegen die Empfehlungen seiner eigenen Fachminister Özdemir und Lemke gehandelt hat. Diese hatten sich bereits letzte Woche d

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29.02.2024

Milchmarkt im Umbruch - zum Beispiel FrieslandCampina

Marktbeobachtungen von Hugo Gödde +++ Der Bauer kümmert sich um seinen Acker, hält sein Vieh instand, zahlt Steuer... und hängt vom Milchpreis ab, wusste schon Bert Brecht vor 100 Jahren. Das hat auch heute noch mehr als ein Körnchen Weisheit, auch wenn es angesichts der Spezialisierung der Höfe nicht mehr für alle zutrifft. Aber wer macht den Milchpreis? Die Molkereien zeigen auf den LEH, der wiederum auf die Milchwirtschaft weist. Und die Bauern wissen nicht so richtig. Sie fühlen sich als das schwächste Glied, dem der Rest übrig bleibt, wenn alles verteilt ist, zumal sie keine Rechnungen schreiben können, sondern ihnen der Milchpreis in der Regel im

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29.02.2024

Anbindehaltung: Bauernhöfe mitnehmen statt Öl ins Feuer gießen

Deutlichen, jedoch unterschiedlichen, Korrekturbedarf bei den im Entwurf für ein neues Tierschutzgesetz geplanten Änderungen zur Anbindehaltung sehen die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) und die Verbände der süddeutschen Milchwirtschaft, zu denen auch der Bauernverband gehört. Die AbL fordert, dass die neuen Vorschriften für Anbindebetriebe im Tierschutzgesetz praxistauglich und planungssicher sein müssen – mit längeren Übergangsfristen, gezielter Förderung und ohne Benachteiligung gegenüber den Nachbarländern. Elisabeth Waizenegger, Milchbäuerin im Allgäu und Mitglied im AbL-Bundesvorstand, erklärt: „Rund ein Viertel der milchvi

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28.02.2024

Agrar-Reformen JETZT! - Politische Antwort auf Bauernproteste müssen Reformen AM MARKT zur Einkommensstärkung sein

Frankreich, Deutschland, Belgien, Polen, Litauen, Italien etc. –eine große Protestwelle der Bäuerinnen und Bauern rollt durch Europa. Obwohl in einigen Ländern die Politik schon reagiert und Zugeständnisse gemacht hat, stehen nach Ansicht des European Milk Board (EMB) die Landwirt:nnen und ihre Traktoren auch weiter bereit, um Straßen und Städte zu blockieren. Denn es gehe nicht um kleinere oder größere Subventionsbewilligungen oder Steuererleichterungen, sondern es gehe um den gesamten Agrarsektor, der sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten mit Hilfe der neoliberalen Politik zu einer finanziellen Falle für die Landwirt:nnen entwickelt hat. „Lässt

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28.02.2024

Aktion europäischer Bäuerinnen und Bauern in Paris

Während anlässlich der EU-Agrarrats-Sitzung in Brüssel Bilder brennender Autoreifen, Polizeisperren durchbrechender Traktoren und vom Einsatz von Wasserwerfern die mediale Berichterstattung über Bauernproteste dominierten, haben Landwirtinnen und Landwirte verschiedener Sektoren aus allen Teilen Europas mit einer gemeinsamen friedlichen Aktion auf der internationalen Landwirtschaftsmesse (SIA) in Paris die Politik aufgefordert, eine wirkliche Lösung für die Krise in der Landwirtschaft umzusetzen. Für sie ist es essentiell, jetzt die Reformen für einen kostendeckenden, fairen Preis am Markt umzusetzen, um endlich eine faire Landwirtschaft zu schaffen.

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28.02.2024

Antibiotika: Geringere Anwendung bei Tieren und Menschen verringert Resistenzen

In Ländern, in denen der Antibiotikaverbrauch sowohl bei Tieren als auch bei Menschen zurückgegangen ist, hat sich die Zahl der antibiotikaresistenten Bakterien verringert. Weitere Anstrengungen zur Reduzierung des Antibiotikaeinsatzes sind jedoch unerlässlich., Dies geht aus dem vierten gemeinsamen Bericht über die integrierte Analyse des Verbrauchs von antimikrobiellen Wirkstoffen und des Auftretens von Antibiotikaresistenzen bei Bakterien (JIACRA IV) hervor, der gemeinsam vom Europäischen Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC), der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) und der Europäischen Arzneimittel-A

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27.02.2024

FiBL: Ukrainische Biolandwirtschaft lässt sich durch den Krieg nicht unterkriegen

Die Ukraine hat nach Ansicht des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL) ein riesiges Potenzial für die Produktion von biologischen Nahrungsmitteln. Durch die russische Invasion, deren Beginn sich am 24. Februar zum zweiten Mal jährte, hat die boomende Entwicklung zwar einen Rückschlag erlitten. Die Branche arbeitet laut FiBL aber ungeachtet der Widrigkeiten mit vollem Elan und Unterstützung des FiBL an der Weiterentwicklung des Biolandbaus in der Ukraine. Das zeigte sich jüngst auch anhand der auf der Biofach mehrheitlich aus dem Jahr 2022 stammenden Zahlen, so das FiBL. Der drittwichtigste Exporteur in die EU Insbesondere auf dem In

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27.02.2024

Termin-HINweise

Milchtagung ERINNERUNG für Kurzentschlossene: "Tierwohl- und Klimaleistungen honorieren - Strategien für kostendeckende Erzeugerpreise umsetzen" lautet das Thema der Kooperationsveranstaltung der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) und der KLVH Hardehausen am Montag, 4. März 2024, 9.30 – 16.00 Uhr, zu der eine Anmeldung zur Online-Teilnahme bis zum 1. März noch möglich ist. Dazu eine Mail an milchtagung2024@abl-ev.de schicken, eine Bestätigung und in der Folge den Link zur Teilnahme erhalten. Ein Flyer mit dem Programm findet sich hier.   Faire Preise in Agrar-Lieferketten – welche marktpolitischen Rahmenbedingungen sind n

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21.02.2024

Marburger Aktionsplan veröffentlicht – Landwirtschaft und Ernährung gemeinsam denken!

Anlässlich der heutigen Übergabe des Abschlussberichts des Bürgerrats „Ernährung im Wandel“ an den Deutschen Bundestag hat die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft e.V. gemeinsam mit dem Marburger kollektiv von MORGEN e.V. und der Agricultural Rural Convention (ARC2020) den „Marburger Aktionsplan für zukunftsfeste Ernährungssysteme in Europa“ veröffentlicht. In Marburg selbst findet eine Übergabe an den Landrat und Bürgermeister statt. Der im Zuge eines mehrtägigen Kongresses in Marburg/Hessen entwickelte Aktionsplan gibt Einblicke in den vor Ort bereits stattfindenden Wandel unserer Ernährungssysteme und fordert gleichzeitig kohärentere polit

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21.02.2024

Holland in Stickstoff- und Regierungs-Not

Marktbeobachtungen von Hugo Gödde +++ Auch drei Monate nach der Parlamentswahl haben die Niederlande noch keine neue Regierung. Der Rechtspopulist Geert Wilders, mit Abstand der Wahlsieger und mit der größten Fraktion, konnte bis heute keine regierungsfähige Koalition zustande bringen. Die Gespräche mussten (vorerst) abgebrochen werden. Auch die BürgerBauernBewegung (BBB), die im letzten Jahr bei Regionalwahlen noch ganz vorn lag und jetzt bei der Wahl 5% und 7 Abgeordnete gewonnen hat, wollte an einer Koalition unter Wilders mitwirken - trotz dessen populistischer, europakritischer und ausländerfeindlicher Grundhaltung. Die BBB hoffte, das Agrarminist

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21.02.2024

Bürgerrat: Kleinbäuerliche Betriebe bei der Umsetzung von Tierwohlstandards besonders fördern

Der Bürgerrat „Ernährung im Wandel“ hat am 20. Februar 2024 in einem Bürgergutachten seine neun Empfehlungen zur Verbesserung der Ernährungspolitik an Bundestagspräsidentin Bärbel Bas und die Fraktionen des Bundestages übergeben. In der Empfehlung 7 „Verbrauchsabgabe zur Förderung des Tierwohls“ postuliert der Bürgerrat unter anderem, dass kleinbäuerliche Betriebe bei der Umsetzung von Tierwohlstandards besonders gefördert werden sollten. Insgesamt lautet die Empfehlung 7: „Wir empfehlen eine zweckgebundene Verbrauchsabgabe auf tierische Produkte, um den Umbau der artgerechten Nutztierhaltung zu finanzieren. Die Einnahmen aus der Verbrauchsabgabe so

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21.02.2024

Neue Verpachtungskriterien der BVVG tragen erste Früchte

Seit letztem Jahr verpachtet die BVVG ihr Land nach Gemeinwohlkriterien. Dies ist ein fundamentaler Einschnitt in die bisherige Praxis der BVVG und ein riesiger Erfolg der AbL. Nun stehen Verhandlungen an, um das Verfahren auch für die nächsten Jahre festzuschreiben. Nach ihrer Gründung 1992 verwaltete die 1996 in die Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH (BVVG) umbenannte Treuhand-Gesellschaft etwa 1,1 Millionen Hektar Agrarland. Sie hatte den Auftrag, die ehemaligen volkseigenen landwirtschaftlichen Flächen der DDR zu privatisieren. In der Folge verkaufte sie viele Flächen bis 2010 vor allem vergünstigt an Bestandspächter:innen, danach insbesond

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21.02.2024

Nachgefragt: Die hessischen Bauern und die AfD

Nachgefragt von Onno Poppinga +++ Die Wahlauswertung der „Forschungsgruppe Wahlen e.V.“ zur Landtagswahl vom 8.10.23 in Hessen ergab, dass 26,4 % der Stimmen für die AfD von den Bauern stammen. Eine schlimme Zahl! Nun habe ich bei den Erhebern nachgefragt, wie diese Daten zustande kamen. Wie viele Bauern wurden befragt? Gab es eine Unterscheidung in Nebenerwerb, Lohnarbeiter, Familienangehörige, Betriebshilfsdienste, Lohnunternehmer usw.? (Zur Info: Nebenerwerb wären ja Arbeiter, Selbstständige. Familienangehörige vielleicht Angestellte usw.) Das Ergebnis: Es sei noch nie vorgekommen, dass jemand nachgefragt hätte, wie die Ergebnisse zustande kamen.

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20.02.2024

Schweiz genehmigt Berliner Crispr-Gerste frische Luft

Forschende der Freien Universität Berlin haben eine Braugerste mit Hilfe des neuen gentechnischen Verfahrens Crispr/Cas9 so verändert, dass sie im Labor höhere Erträge lieferte. Diese Gerste darf nun für drei Jahre versuchsweise in der Schweiz im Freien angebaut werden. Auf den Markt kommen wird sie so schnell nicht. Denn was wie eine mögliche Lösung für die Welternährung klingt, ist erst mal Grundlagenforschung – und von Patenten bedroht. Die Pflanzengenetiker:innen der Freien Universität Berlin beschäftigen sich mit Cytokininen. Das sind Pflanzenhormone, die vielfältige Wachstumsprozesse beeinflussen. Die Konzentration der Cytokinine regeln Enzyme

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20.02.2024

Haltungswechsel: ALDI SÜD verkündet vorzeitige Zielerreichung

Bis 2030 wird ALDI SÜD sein gesamtes Frischfleisch- und Trinkmilchsortiment sowie die gekühlten Fleisch- und Wurstwaren auf die tiergerechteren Haltungsformen 3 und 4 umstellen. „Schon heute bezieht das Unternehmen 100 Prozent seiner Trinkmilch und fast 50 Prozent des Frischfleischs aus den höheren Haltungsformen“, erklärt das Unternehmen und fügt per Fußnote hinzu: Bezogen auf den Umsatz bei ALDI SÜD in Deutschland mit a) Frischfleisch der größten Nutztiergruppen Rind, Schwein, Hähnchen und Pute; ausgenommen (internationale) Spezialitäten und Tiefkühlartikel; mit b) Trinkmilch der Eigenmarken; ausgenommen sind Markenartikel bzw. mit c) unseren Eige

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01.02.2024

Interview: Protestforscher Professor Felix Anderl aus Marbur