29.02.2024

Milchmarkt im Umbruch - zum Beispiel FrieslandCampina

Marktbeobachtungen von Hugo Gödde +++ Der Bauer kümmert sich um seinen Acker, hält sein Vieh instand, zahlt Steuer... und hängt vom Milchpreis ab, wusste schon Bert Brecht vor 100 Jahren. Das hat auch heute noch mehr als ein Körnchen Weisheit, auch wenn es angesichts der Spezialisierung der Höfe nicht mehr für alle zutrifft. Aber wer macht den Milchpreis? Die Molkereien zeigen auf den LEH, der wiederum auf die Milchwirtschaft weist. Und die Bauern wissen nicht so richtig. Sie fühlen sich als das schwächste Glied, dem der Rest übrig bleibt, wenn alles verteilt ist, zumal sie keine Rechnungen schreiben können, sondern ihnen der Milchpreis in der Regel im

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29.02.2024

Anbindehaltung: Bauernhöfe mitnehmen statt Öl ins Feuer gießen

Deutlichen, jedoch unterschiedlichen, Korrekturbedarf bei den im Entwurf für ein neues Tierschutzgesetz geplanten Änderungen zur Anbindehaltung sehen die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) und die Verbände der süddeutschen Milchwirtschaft, zu denen auch der Bauernverband gehört. Die AbL fordert, dass die neuen Vorschriften für Anbindebetriebe im Tierschutzgesetz praxistauglich und planungssicher sein müssen – mit längeren Übergangsfristen, gezielter Förderung und ohne Benachteiligung gegenüber den Nachbarländern. Elisabeth Waizenegger, Milchbäuerin im Allgäu und Mitglied im AbL-Bundesvorstand, erklärt: „Rund ein Viertel der milchvi

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28.02.2024

Agrar-Reformen JETZT! - Politische Antwort auf Bauernproteste müssen Reformen AM MARKT zur Einkommensstärkung sein

Frankreich, Deutschland, Belgien, Polen, Litauen, Italien etc. –eine große Protestwelle der Bäuerinnen und Bauern rollt durch Europa. Obwohl in einigen Ländern die Politik schon reagiert und Zugeständnisse gemacht hat, stehen nach Ansicht des European Milk Board (EMB) die Landwirt:nnen und ihre Traktoren auch weiter bereit, um Straßen und Städte zu blockieren. Denn es gehe nicht um kleinere oder größere Subventionsbewilligungen oder Steuererleichterungen, sondern es gehe um den gesamten Agrarsektor, der sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten mit Hilfe der neoliberalen Politik zu einer finanziellen Falle für die Landwirt:nnen entwickelt hat. „Lässt

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28.02.2024

Aktion europäischer Bäuerinnen und Bauern in Paris

Während anlässlich der EU-Agrarrats-Sitzung in Brüssel Bilder brennender Autoreifen, Polizeisperren durchbrechender Traktoren und vom Einsatz von Wasserwerfern die mediale Berichterstattung über Bauernproteste dominierten, haben Landwirtinnen und Landwirte verschiedener Sektoren aus allen Teilen Europas mit einer gemeinsamen friedlichen Aktion auf der internationalen Landwirtschaftsmesse (SIA) in Paris die Politik aufgefordert, eine wirkliche Lösung für die Krise in der Landwirtschaft umzusetzen. Für sie ist es essentiell, jetzt die Reformen für einen kostendeckenden, fairen Preis am Markt umzusetzen, um endlich eine faire Landwirtschaft zu schaffen.

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28.02.2024

Antibiotika: Geringere Anwendung bei Tieren und Menschen verringert Resistenzen

In Ländern, in denen der Antibiotikaverbrauch sowohl bei Tieren als auch bei Menschen zurückgegangen ist, hat sich die Zahl der antibiotikaresistenten Bakterien verringert. Weitere Anstrengungen zur Reduzierung des Antibiotikaeinsatzes sind jedoch unerlässlich., Dies geht aus dem vierten gemeinsamen Bericht über die integrierte Analyse des Verbrauchs von antimikrobiellen Wirkstoffen und des Auftretens von Antibiotikaresistenzen bei Bakterien (JIACRA IV) hervor, der gemeinsam vom Europäischen Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC), der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) und der Europäischen Arzneimittel-A

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27.02.2024

FiBL: Ukrainische Biolandwirtschaft lässt sich durch den Krieg nicht unterkriegen

Die Ukraine hat nach Ansicht des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL) ein riesiges Potenzial für die Produktion von biologischen Nahrungsmitteln. Durch die russische Invasion, deren Beginn sich am 24. Februar zum zweiten Mal jährte, hat die boomende Entwicklung zwar einen Rückschlag erlitten. Die Branche arbeitet laut FiBL aber ungeachtet der Widrigkeiten mit vollem Elan und Unterstützung des FiBL an der Weiterentwicklung des Biolandbaus in der Ukraine. Das zeigte sich jüngst auch anhand der auf der Biofach mehrheitlich aus dem Jahr 2022 stammenden Zahlen, so das FiBL. Der drittwichtigste Exporteur in die EU Insbesondere auf dem In

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27.02.2024

Termin-HINweise

Milchtagung ERINNERUNG für Kurzentschlossene: "Tierwohl- und Klimaleistungen honorieren - Strategien für kostendeckende Erzeugerpreise umsetzen" lautet das Thema der Kooperationsveranstaltung der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) und der KLVH Hardehausen am Montag, 4. März 2024, 9.30 – 16.00 Uhr, zu der eine Anmeldung zur Online-Teilnahme bis zum 1. März noch möglich ist. Dazu eine Mail an milchtagung2024@abl-ev.de schicken, eine Bestätigung und in der Folge den Link zur Teilnahme erhalten. Ein Flyer mit dem Programm findet sich hier.   Faire Preise in Agrar-Lieferketten – welche marktpolitischen Rahmenbedingungen sind n

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21.02.2024

Marburger Aktionsplan veröffentlicht – Landwirtschaft und Ernährung gemeinsam denken!

Anlässlich der heutigen Übergabe des Abschlussberichts des Bürgerrats „Ernährung im Wandel“ an den Deutschen Bundestag hat die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft e.V. gemeinsam mit dem Marburger kollektiv von MORGEN e.V. und der Agricultural Rural Convention (ARC2020) den „Marburger Aktionsplan für zukunftsfeste Ernährungssysteme in Europa“ veröffentlicht. In Marburg selbst findet eine Übergabe an den Landrat und Bürgermeister statt. Der im Zuge eines mehrtägigen Kongresses in Marburg/Hessen entwickelte Aktionsplan gibt Einblicke in den vor Ort bereits stattfindenden Wandel unserer Ernährungssysteme und fordert gleichzeitig kohärentere polit

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21.02.2024

Holland in Stickstoff- und Regierungs-Not

Marktbeobachtungen von Hugo Gödde +++ Auch drei Monate nach der Parlamentswahl haben die Niederlande noch keine neue Regierung. Der Rechtspopulist Geert Wilders, mit Abstand der Wahlsieger und mit der größten Fraktion, konnte bis heute keine regierungsfähige Koalition zustande bringen. Die Gespräche mussten (vorerst) abgebrochen werden. Auch die BürgerBauernBewegung (BBB), die im letzten Jahr bei Regionalwahlen noch ganz vorn lag und jetzt bei der Wahl 5% und 7 Abgeordnete gewonnen hat, wollte an einer Koalition unter Wilders mitwirken - trotz dessen populistischer, europakritischer und ausländerfeindlicher Grundhaltung. Die BBB hoffte, das Agrarminist

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21.02.2024

Bürgerrat: Kleinbäuerliche Betriebe bei der Umsetzung von Tierwohlstandards besonders fördern

Der Bürgerrat „Ernährung im Wandel“ hat am 20. Februar 2024 in einem Bürgergutachten seine neun Empfehlungen zur Verbesserung der Ernährungspolitik an Bundestagspräsidentin Bärbel Bas und die Fraktionen des Bundestages übergeben. In der Empfehlung 7 „Verbrauchsabgabe zur Förderung des Tierwohls“ postuliert der Bürgerrat unter anderem, dass kleinbäuerliche Betriebe bei der Umsetzung von Tierwohlstandards besonders gefördert werden sollten. Insgesamt lautet die Empfehlung 7: „Wir empfehlen eine zweckgebundene Verbrauchsabgabe auf tierische Produkte, um den Umbau der artgerechten Nutztierhaltung zu finanzieren. Die Einnahmen aus der Verbrauchsabgabe so

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21.02.2024

Neue Verpachtungskriterien der BVVG tragen erste Früchte

Seit letztem Jahr verpachtet die BVVG ihr Land nach Gemeinwohlkriterien. Dies ist ein fundamentaler Einschnitt in die bisherige Praxis der BVVG und ein riesiger Erfolg der AbL. Nun stehen Verhandlungen an, um das Verfahren auch für die nächsten Jahre festzuschreiben. Nach ihrer Gründung 1992 verwaltete die 1996 in die Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH (BVVG) umbenannte Treuhand-Gesellschaft etwa 1,1 Millionen Hektar Agrarland. Sie hatte den Auftrag, die ehemaligen volkseigenen landwirtschaftlichen Flächen der DDR zu privatisieren. In der Folge verkaufte sie viele Flächen bis 2010 vor allem vergünstigt an Bestandspächter:innen, danach insbesond

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21.02.2024

Nachgefragt: Die hessischen Bauern und die AfD

Nachgefragt von Onno Poppinga +++ Die Wahlauswertung der „Forschungsgruppe Wahlen e.V.“ zur Landtagswahl vom 8.10.23 in Hessen ergab, dass 26,4 % der Stimmen für die AfD von den Bauern stammen. Eine schlimme Zahl! Nun habe ich bei den Erhebern nachgefragt, wie diese Daten zustande kamen. Wie viele Bauern wurden befragt? Gab es eine Unterscheidung in Nebenerwerb, Lohnarbeiter, Familienangehörige, Betriebshilfsdienste, Lohnunternehmer usw.? (Zur Info: Nebenerwerb wären ja Arbeiter, Selbstständige. Familienangehörige vielleicht Angestellte usw.) Das Ergebnis: Es sei noch nie vorgekommen, dass jemand nachgefragt hätte, wie die Ergebnisse zustande kamen.

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20.02.2024

Schweiz genehmigt Berliner Crispr-Gerste frische Luft

Forschende der Freien Universität Berlin haben eine Braugerste mit Hilfe des neuen gentechnischen Verfahrens Crispr/Cas9 so verändert, dass sie im Labor höhere Erträge lieferte. Diese Gerste darf nun für drei Jahre versuchsweise in der Schweiz im Freien angebaut werden. Auf den Markt kommen wird sie so schnell nicht. Denn was wie eine mögliche Lösung für die Welternährung klingt, ist erst mal Grundlagenforschung – und von Patenten bedroht. Die Pflanzengenetiker:innen der Freien Universität Berlin beschäftigen sich mit Cytokininen. Das sind Pflanzenhormone, die vielfältige Wachstumsprozesse beeinflussen. Die Konzentration der Cytokinine regeln Enzyme

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20.02.2024

Haltungswechsel: ALDI SÜD verkündet vorzeitige Zielerreichung

Bis 2030 wird ALDI SÜD sein gesamtes Frischfleisch- und Trinkmilchsortiment sowie die gekühlten Fleisch- und Wurstwaren auf die tiergerechteren Haltungsformen 3 und 4 umstellen. „Schon heute bezieht das Unternehmen 100 Prozent seiner Trinkmilch und fast 50 Prozent des Frischfleischs aus den höheren Haltungsformen“, erklärt das Unternehmen und fügt per Fußnote hinzu: Bezogen auf den Umsatz bei ALDI SÜD in Deutschland mit a) Frischfleisch der größten Nutztiergruppen Rind, Schwein, Hähnchen und Pute; ausgenommen (internationale) Spezialitäten und Tiefkühlartikel; mit b) Trinkmilch der Eigenmarken; ausgenommen sind Markenartikel bzw. mit c) unseren Eige

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20.02.2024

Arbeitsminister Heil: "Wir haben der organisierten Ausbeutung in der Fleischindustrie ein Ende gesetzt."

„Wir haben der organisierten Ausbeutung in der Fleischindustrie ein Ende gesetzt“, erklärt Arbeitsminister Hubertus Heil anlässlich der vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) erfolgten Veröffentlichung der Evaluation der seit 1. Januar 2021 geltenden Neuregelungen in der Fleischwirtschaft, dem Verbot von Leiharbeit und Werkverträgen. Der katholische Pfarrer Peter Kossen vom Verein "Aktion Würde und Gerechtigkeit" sieht insbesondere mit Blick auf die Wohnsituation weiterhin "ausbeuterische Zustände" für die Fleischarbeiterinnen und Fleischarbeiter.. Nach Ansicht des Ministers zeigt die Evaluation, dass die Neuregelungen greifen: Die Wer

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20.02.2024

Fachverband Biogas: Kraftwerksstrategie darf das Potenzial der Biogastechnologie nicht ignorieren

Der Fachverband Biogas übt deutliche Kritik an der von der Bundesregierung vorgelegten Kraftwerksstrategie und hat daher jetzt eine Social-Media-Kampagne „Ohne Biogas geht es nicht!“ gestartet. Da das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) „leider weiterhin die große Bedeutung von Biogas für die Energieversorgung der Zukunft“ ignoriere, solle mit der Kampagne darauf aufmerksam gemacht werden, „welch wichtige Rolle Biogas spielt - nicht nur bei der gesicherten Stromversorgung“. Im Zentrum der Einigung zur Kraftwerksstrategie innerhalb der Bundesregierung steht laut Fachverband Biogas neben dem Bekenntnis, die Arbeiten am zukünftigen

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19.02.2024

Termin HINweis

AbL-MILCHTAGUNG 2024 - Tierwohl- und Klimaleistungen honorieren- Strategien für kostendeckende Erzeugerpreise umsetzen Viele Herausforderungen kommen auf die Milchviehhalter:innen zu. Die Tierwohlauflagen steigen, die Preise sind nicht kostendeckend. Auf der Milchtagung der AbL, die mit der Katholischen Landvolkshochschule Hardehausen ausgerichtet wird, diskutieren Praktiker:innen mit Politik, Verbandsvertreter:innen und Wissenschaft wie eine zukunftsfähige Milchviehhaltung aussehen muss und welche Rahmenbedingungen es braucht für die Bauernhöfe. Zu Gast sein werden u.a. BMEL-Staatssekretärin Silvia Bender, Anna Fieber von dem Forschungsinstitut für

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15.02.2024

Schleifen des Artenschutzes löst strukturelle Probleme der Agrarpolitik nicht

Am 31. Januar 2024 hat die EU-Kommission vor dem Hintergrund und in Reaktion auf die Bauernproteste vorgeschlagen, dass Landwirtinnen und Landwirte in diesem Jahr von dem verpflichtenden Mindestanteil an Brachflächen zum Schutz der Artenvielfalt und Böden (GLÖZ 8) abweichen können (die Bauernstimme berichtete), indem sie auf 7 Prozent ihrer Ackerflächen stickstoffbindende Pflanzen (wie Linsen oder Erbsen) und/oder Zwischenfrüchte anbauen anstatt 4 Prozent ihres Ackerlandes brachliegend oder unproduktiv zu halten). Schon diesen Vorschlag hatte nicht nur die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) deutlich kritisiert, während Bundeslandwirtsc

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15.02.2024

Lage der Landwirtschaft 2023/2024 zwischen Berg- und Talfahrt

Marktbeobachtungen von Hugo Gödde +++ Wer schon einmal ein Haus gebaut oder gekauft hat, kennt die drei wichtigsten Auswahlkriterien: Lage, Lage, Lage. Auch in der Landwirtschaft gilt seit Jahrzehnten diese Erkenntnis. Entscheidend sind die Preise, denn damit wird der größte Teil des Einkommens erzielt – auch wenn inzwischen je nach Betriebsgröße und Ausrichtung Subventionen und/oder Einkünfte aus der Energiewirtschaft einen wichtigen Teil des Unternehmensgewinns ausmachen.   Da die Hintergründe der Treckerdemonstrationen der letzten Wochen sehr vielfältig sind und die Streichung der Dieselölsubvention nur der Auslöser für die breiten und dauer

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15.02.2024

EMB: Einkommen über den Markt zu erwirtschaften, muss das Ziel sein

In einem offenen Brief fordert das European Milk Board die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, und den EU-Kommissar für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung, Janusz Wojciechowski, auf, „das landwirtschaftliche System wirkungsvoll und nachhaltig zu reformieren“. Das Zeitalter der Abhängigkeit von öffentlichen Geldern, von einer unprofitablen und defizitären Lebensmittelproduktion auf der Erzeugerstufe sowie von Landwirten, die in Scharen den Sektor verlassen und wo junge Menschen keinerlei Möglichkeit sehen, in den Beruf einzusteigen, sei an seinem Endpunkt angekommen. „Nutzen wir die Zeit jetzt, nutzen wir die Chance, das

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02.02.2024

Zwischen bescheidenem Wachstum am Markt und betulicher Bio-S