01.08.2023

Erdüberlastungstag: Schon am 2. August hat die Welt ihre ökologischen Ressourcen für das ganze Jahr verbraucht

Der globale Erdüberlastungstag (Earth Overshoot Day) fällt dieses Jahr auf Mittwoch, den 2. August. Der Tag markiert den Zeitpunkt im Jahr, bis zu dem die Menschheit so viele Ressourcen von der Erde beansprucht hat, wie alle Ökosysteme im gesamten Jahr erneuern können. Das bedeutet, die Menschen leben so, als hätten sie 1,7 Planeten zur Verfügung. Die Berechnung wird jedes Jahr vom Global Footprint Network (GFN) durchgeführt. Der deutsche Erdüberlastungstag war bereits Anfang Mai. „Seit mehr als 50 Jahren werden die natürlichen Ressourcen der Erde ununterbrochen jedes Jahr übernutzt. Die Menschheit lebt, als hätte sie 1,7 Erden zur Verfügung. Immerh

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01.08.2023

In Deutschland können sich immer mehr Menschen weder Fisch noch Fleisch leisten

11,4 Prozent der Deutschen (knapp 10 Millionen Menschen) können sich nicht jeden zweiten Tag eine vollwertige Mahlzeit leisten. Das geht aus Daten für 2022 hervor, die die Bundestagsfraktion der Linken beim Statistischen Bundesamt erfragt hat. Die Gruppe der Betroffenen ist demnach gegenüber 2021 größer geworden. Da traf das noch auf 10,5 Prozent zu. Die Linke fordert daher unter anderem höhere Löhne und ein Aussetzen der Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel. Letzteres hatte kürzlich auch der im Wahlkampf befindliche Ministerpräsident in Bayern, Markus Söder, gefordert. Die Reaktion des Bundesfinanzministers: „nicht finanzierbar“. Besonders stark

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26.07.2023

Neue Gentechnik: Özdemir schlägt beim EU-Agrarrat einen „Kompromiss“ vor

Keine Beschlüsse sondern einen „Gedankenaustausch“ zu den Vorschlägen der EU-Kommission zur Regulierung der neuen genomischen Techniken (NGT; Stichwort CRISPR/Cas) gab ist beim EU-Agrarrat in Brüssel. Von einer Einigung ist der Rat demnach noch deutlich entfernt, wenngleich sich Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir nach dem Treffen zuversichtlich zeigte und erklärte, mit einem von ihm eingebrachten „Kompromiss“ einen „ganz guten Vorschlag“ gemacht zu haben. Vor dem Treffen hatten sowohl die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) wie auch der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) den Minister noch einmal aufgefordert, den Vors

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26.07.2023

Der Stopp des Schwarzmeer-Getreideabkommens – Fakten, Propaganda und Aussichten

Marktbeobachtungen von Hugo Gödde +++ Russland hat das Abkommen für Getreidelieferungen über das Schwarzmeer nicht verlängert. Schon beklagen Händler das Marktchaos, das sich in den letzten Tagen entwickelt. Spekulationen schießen ins Kraut und der Weltmarktpreis steigt. Über die Ergebnisse des Schwarzmeer-Deals und die Auswirkungen des Scheiterns der Verlängerung spalten sich die Meinungen je nach politischer oder ideologischer Haltung. Propagandaschlacht ums Getreideabkommen Der US-Außenminister nannte die Aufkündigung „skrupellos“. UN-Generalsekretär Guterres zeigte sich tief enttäuscht. Das Abkommen sei eine "Rettungsleine für die globale Ern

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26.07.2023

Der Wolf gerät in die Abschusslinie der Politik

Auf europäischer und bundesrepublikanischer Ebene sowie in den Bundesländern deutet sich eine Veränderung im Umgang mit dem Wolf an. Sein Schutzstatus soll geändert und abgesenkt, die Voraussetzung zur Entnahme, das heißt den Abschuss von „Problem-Wölfen“ bis hin zu möglicherweise ganzen Rudeln soll neu geregelt und erleichtert werden. Darauf deuten Äußerungen von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, Bundesumweltministerin Steffi Lemke und Christian Meyer, Umweltminister in Niedersachsen, hin. Die Ankündigungen erfolgen vor dem Hintergrund steigender Populationszahlen und steigender Wolfsrisse, den zahlreichen Schilderungen der Probleme von

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26.07.2023

Greenpeace-Supermarkt-Check: Umstieg auf Fleisch aus besserer Haltung kommt kaum voran

Die großen Lebensmittelhändler verbessern ihr Fleischsortiment weiter nur schleppend. Der von den Händlern angekündigte Umstieg von den schlechtesten Haltungsformen 1 und 2 auf bessere kommt kaum voran. Mit 86 Prozent stagniert der Anteil der Haltungsformen 1 und 2 im Fleischsortiment nahezu (2022: 88 Prozent). Das zeigt die jüngste jährliche Greenpeace-Abfrage zur freiwilligen Kennzeichnung des Fleischangebots bei Aldi Nord, Aldi Süd, Edeka, Kaufland, Lidl, Netto, Penny und Rewe. Seit Juli 2022 ist der Anteil der mit Haltungsform 1 gekennzeichneten Frischfleischprodukte sogar wieder leicht auf 21 Prozent gestiegen (2022: 19 Prozent), zeigen die Angabe

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26.07.2023

Landwirtschaftsminister Günther: GAK-Kürzungen sind "Anschlag auf die ländlichen Räume"

Sachsens Staatsminister für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft Wolfram Günther (Bündnis 90/Die Grünen) fordert den Bund auf, die geplanten Mittelkürzungen an der Gemeinschaftsaufgabe »Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes« (GAK) für das Jahr 2024 zurückzunehmen. „Die Kürzungsvorschläge aus dem Bundesfinanzministerium sind ein Anschlag auf den Osten und auf die ländlichen Räume. Sie werfen uns zurück bei den dringend nötigen Anpassungen von Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Wasserversorgung an die Klimakrise“, erklärt Günther. Das schade Sachsen massiv. „Die Kürzungspläne würden rund 40 Prozent der Mittel betreffen, die

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26.07.2023

Soziale Bewegungen und indigene Völker stellen sich gegen den UN-Gipfel zu Ernährungssystemen und fordern echten Wandel der Ernährungssysteme

Vom 24. bis 26. Juli 2023 findet in Rom, einberufen vom Generalsekretär der Vereinten Nationen (UN), eine Bestandsaufnahme zu dem vor zwei Jahren erfolgten Gipfeltreffen der UN zur Transformation der Lebensmittelsysteme, um den Hunger zu bekämpfen, statt. Die Veranstaltung unterstreicht laut Veranstalter, dass die Transformation der Lebensmittelsysteme der Schlüssel zur Verringerung der CO2-Emissionen und zur Einhaltung des 1,5C-Ziels des Pariser Abkommens ist und dass sie die Zusammenarbeit mit großen Lebensmittel- und Agrarunternehmen erfordert. In einer Erklärung (People’s Autonomous Response to the UNFSS) prangern die größten Bewegungen für globale

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25.07.2023

Wasserkrise in Europa: Umsteuern, solange es noch geht

Der Umgang mit der knappen Ressource Wasser muss verantwortungsvoller werden, fordern die Grünen EU-Abgeordneten Sarah Wiener und Martin Häusling in einem Positionspapier. Das beginnt nach Ansicht der EU-Abgeordneten mit einer konsequenten Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) und beinhaltet unter anderem die Entsiegelung von Flächen und die Bildung von Schwammlandschaften. Auch 2023 ist ein Sommer der Extreme: Für 40% des EU-Gebietes gilt aktuell eine Dürre-Warnung. Auf Trockenperioden folgen zwar auch heftige Unwetter mit Regen. Doch die trockenen und verdichteten Böden können diesen nicht aufnehmen und für die Pflanzen speichern, auch im Gr

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25.07.2023

Mehr Nützlinge und weniger Schädlinge in Mischkulturen

Der globale Rückgang der biologischen Vielfalt ist gravierend. Die landwirtschaftliche Flächennutzung trägt maßgeblich dazu bei – besonders der großflächige Anbau einzelner Kulturpflanzen in Monokulturen. Mischkulturen können entgegenwirken: Auf Äckern, auf denen gleichzeitig verschiedene Kulturpflanzen wachsen, gibt es mehr nützliche Arthropoden wie Insekten und Spinnen als in Monokulturen. Gleichzeitig kommen weniger Schädlingen vor. Das fanden Forschende der Universität Göttingen mit einer systematischen Literatur- und statistischen Meta-Analyse heraus. Besonders vorteilhaft ist es, wenn Getreide und Hülsenfrüchten kombiniert werden und im Streifen-

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19.07.2023

Milcherzeugung: Nach kurzer Gewinnphase wieder Unterdeckung der Kosten

Die kurze Zeit der Kostendeckung in der Milchproduktion ist vorbei, die von den Milchviehbetrieben erzielten Erlöse für die Milch sind wieder unter die Produktionskosten gefallen. Das teilt das European Milk Board (EMB) mit Blick auf die jetzt veröffentlichte vierteljährlich aktualisierte Kostenstudie des Büros für Agrarsoziologie und Landwirtschaft (BAL) mit. Für das EMB „keine Überraschung“. Frank Lenz von der Milcherzeugergemeinschaft MEG Milch Board spricht von einem „Zusammenbrechen der Milchpreise“ und fordert die Politik zum Handeln auf. Der Milch Marker Index, der die Produktionskosten für deutsche Milcherzeuger*innen im Vergleich zum Basisj

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19.07.2023

Wassernot in Frankreich: Tomaten, Atomkraft oder Pool

Dürre und Wassernot breitet sich in diesem Jahr im Süden Frankreichs aus wie noch nie. Überall fehlt Wasser. Es muss gespart werden. Aber wer und wie? Der Konflikt zwischen Industrie, Landwirtschaft und Privatverbrauchern bricht auf. Marktbeobachtungen von Hugo Gödde

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19.07.2023

EU-Parlament beschließt Naturwiederherstellungsgesetz

Das Plenum des Europäischen Parlaments hat den Gesetzesvorschlag der EU-Kommission für ein Gesetz zur Wiederherstellung der Natur (Nature Restoration Law, NRL) mit knapper Mehrheit angenommen. „Das Naturwiederherstellungsgesetz lebt“, erklärt die SPD-Europaabgeordnete Maria Noichl und auch der grüne EU-Abgeordnete Martin Häusling begrüßt die Entscheidung, da nun eine Perspektive für Europas geschundene Natur geschaffen sei. Übereinstimmend kritisieren beide das Verhalten der Europäischen Volkspartei, dem auch die CDU- und CSU-Vertreter:innen aus Deutschland angehören, die „mit einer Horrorkampagne voller Lügen und Ignoranz wissenschaftlicher Fakten geg

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19.07.2023

Niedersachsen: Landesregierung will Schweinehalter bei Erschließung anderer, nachhaltiger Einkommensquellen unterstützen

In der vergangenen Woche hat die niedersächsische Landesregierung den Entwurf für den Haushalt 2024 sowie die Mittelfristige Planung 2023 bis 2027 beschlossen. Ein Bestandteil sind auch Gelder für den Umstieg schweinehaltender Betriebe auf andere Einkommensquellen. Anlässlich des Beschlusses durch die rot-grüne Landeregierung erklärt Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte: „Von der Klimakrise über den Umbau der Tierhaltung bis zur wirkungsvollen Eindämmung der Verbreitung von Antibiotikaresistenzen – die Aufgaben und Herausforderungen sind enorm. Deshalb ist es entscheidend, dass wir 2024 einige wichtige Vorhaben weiter voranbringen können.“ So

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19.07.2023

Bodenschutz in der EU: GAP-Mittel nicht ausreichend genutzt

Bei der Gesundheit der Böden in Europa besteht erheblicher Verbesserungsbedarf. Zu diesem Schluss gelangt der Europäische Rechnungshof (EuRH) in einem aktuellen Bericht. Der Rechnungshof sieht die bisherigen Bemühungen der EU zur Förderung einer nachhaltigen Bodenbewirtschaftung kritisch. Demnach hätten die Europäische Kommission und die EU-Länder die ihnen zur Verfügung stehenden finanziellen und gesetzgeberischen Mittel nicht ausreichend genutzt. Die Prüfer des Rechnungshofs stellten fest, dass die EU-Standards häufig nicht besonders ehrgeizig sind und dass die Mitgliedstaaten die finanzielle Unterstützung nicht gezielt den Gebieten mit den dringends

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18.07.2023

Hessische Allianz begrüßt Beschluss zum EU-Gesetz zur Wiederherstellung der Natur

Die hessische Allianz für die Agrar- und Ernährungswende begrüßt die Entscheidung des EU-Parlaments zum Gesetz zur Wiederherstellung der Natur. Die Vertreter*innen aus Ökolandbau, Naturschutz und Ernährungsinitiativen in Hessen, zu denen auch der Landesverband Hessen der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft gehört, weisen dabei auf die große Bedeutung für den Klima- und Umweltschutz hin. Mit Blick auf die Landtagswahl in Hessen am 8. Oktober und die Forderungen nach einem neuen Ressortzuschnitt des Ministeriums spricht sich die Allianz gegen einen Umbau von Verwaltungseinheiten im Bereich Landwirtschaft, Umwelt- und Klimaschutz aus. Durch d

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18.07.2023

Deutsche Umwelthilfe fordert verbindliche Maßnahmen gegen Wasserkrise in Deutschland

Zum zweiten Jahrestag der Flutkatastrophe im Ahrtal wirft die Deutsche Umwelthilfe (DUH) der Bundesregierung vor, zu wenig Vorsorgemaßnahmen gegen klimakrisenbedingte Wetterextreme und die damit verbundene Wasserkrise zu ergreifen. Die Folge: Sowohl Starkregen als auch Dürre treffen uns nicht nur immer häufiger, sondern auch immer verheerenderer. Ausgetrocknete Böden können kaum Wasser aufnehmen, bei Starkregen kommt es zu Sturzfluten und Überschwemmungen – und das kostbare, viel zu schnell abgeflossene Wasser fehlt, wenn wieder trockene Perioden folgen. Die DUH fordert verbindliche Maßnahmen, um diesen Teufelskreis zu durchbrechen. Dazu zählen insb

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18.07.2023

Weltweit hungern 783 Millionen Menschen – 122 Millionen mehr als 2019

Im Kampf gegen den Hunger geht es einfach nicht voran: Noch immer leiden auf der Erde bis zu 783 Millionen Menschen an Unterernährung und im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 ist die Zahl um weitere 122 Millionen in die Höhe geschnellt. Das zeigt der Bericht „The State of Food Security and Nutrition in the World 2023”, der am 12. Juli von fünf UN-Organisationen veröffentlicht wurde. Fast jeder zehnte Mensch ist damit von Hunger betroffen und an dieser Kernbotschaft ändert sich seit Jahren nichts – ganz egal, mit welcher Berechnungsmethode der jährlich erscheinende Bericht in der jeweiligen Ausgabe zu welcher exakten Prozentzahl oder leicht anders verl

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18.07.2023

Postkartenaktion gegen Deregulierung der Gentechnik geht in zweite Runde

Wegen der großen Nachfrage hat die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft eine zweite Auflage der Postkarten an Minister Özdemir zur Verhinderung der Deregulierung der Gentechnik in der EU aufgelegt. Diese können ab sofort hier bestellt und weiter an den Minister geschickt werden. Die Forderungen an den Minister: Bitte sorgen Sie als verantwortlicher Minister für ein EU-Gentechnikrecht, das auch weiterhin eine gentechnikfreie Saatgut- und Lebensmittelerzeugung – konventionell und ökologisch – sichert. Stärken Sie das Vorsorgeprinzip! Wenden Sie sich gegen eine Aufweichung des EU-Gentechnikrechts und sorgen Sie dafür, dass folgende Grund

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12.07.2023

Bauern-, Verbraucher- und Umweltverbände fordern: Deregulierung der Gentechnik stoppen, Herr Özdemir!

Bauern-, Saatgut-, Verbraucherschutz-- und Umweltverbände haben mit einer Aktion vor dem Bundeslandwirtschaftsministerium auf die Gefahren einer intransparenten und unkontrollierbaren Agrar-Gentechnik hin. Nach den jüngst vorgestellten Gentechnik-Deregulierungsvorschlägen der EU-Kommission fordern sie Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir dazu auf, die gentechnikfreie Landwirtschaft – vom Saatgut bis zum Essen – zu retten, und sich klar gegen die Pläne zu stellen. Und auch in Bayern hat vor dem Europäischem Patentamt in München ein breites Bündnis für eine gentechnikfreie Natur- und Landwirtschaft gegen die Pläne der EU-Kommission protestiert. Bund

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07.06.2023

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