22.08.2023

Demonstration für Tierhaltungswende und das Ende der Soja-Weltreise

Aktivist:innen der Aktion Agrar haben auf dem Mittellandkanal vor dem Mischfutterwerk MEGA des Geflügelkonzerns PHW für eine Tierhaltungswende und das Ende der Soja-Weltreise demonstriert. An fünf Standorten mischt MEGA in Deutschland nach eigenen Angaben jedes Jahr 1,2 Millionen Tonnen Tierfutter. Wichtigster Eiweißlieferant in den Futtermischungen ist Soja, das zu 100 Prozent aus Brasilien importiert wird. „Die globalisierte Futtermittelindustrie ist eine Katastrophe für Artenvielfalt und Klimaschutz", sagt Leonie Steinherr von Aktion Agrar. „Im Anbauland fallen Urwaldriesen für die Sojaplantagen und die wertvolle Cerrado-Steppe wird zerstört. Das

weiter lesen...


22.08.2023

Neue Gentechnik: Der EU-Kommission jetzt die Meinung sagen

Die EU-Regularien sehen vor, dass die Kommission einen fertigen Verordnungsvorschlag noch einmal zur Kommentierung ins Netz stellt. Deshalb kann der Anfang Juli vorgelegte Vorschlag zur Regulierung neuer gentechnischer Verfahren (NGT) noch bis mindestens 11. Oktober von Privatpersonen und Organisationen kommentiert werden. „Alle eingegangenen Rückmeldungen werden von der Europäischen Kommission zusammengefasst und dem Europäischen Parlament und dem Rat vorgelegt, um in die Gesetzgebungsdebatte einfließen zu können“, schreibt die Kommission dazu. Die Kommission weist von sich aus die Öffentlichkeit nicht mehr groß auf diese Feedback-Möglichkeit zu vo

weiter lesen...


21.08.2023

Termine

„Wie kann Nutztierhaltung zukunftsfähig sein?“ – AbL, Germanwatch, Agrar-Koordination +++ GAP ökologisch und gerecht? Ein europäischer Vergleich – NABU-Onlinetalk mit AbL +++ „Faire Preise und Finanzierung des Wandels in der Landwirtschaft durch ein verändertes Kaufverhalten?!“ - AgrarBündnis

weiter lesen...


16.08.2023

Bio-Markt: Von Preiseinstiegen, Marktverlagerungen und Billig-Bio

Marktbeobachtungen von Hugo Gödde +++ Es ist keine neue Erkenntnis, dass der Bio-Markt zurzeit diverse Windungen und Wendungen vollzieht. Unabhängig von der Frage, ob es sich nur um eine vorübergehende Absatzdelle handelt oder um eine sich auswachsende Krise, führen die Unwuchtungen des Marktes schon jetzt zu Veränderungen in den Strukturen von der Erzeugung bis zum Verkauf, die bleibende Wirkungen haben werden. Im Handel spielt die Musik Schon seit Corona ist der Einzelhandel einschließlich Discount der Absatzweg der ersten Wahl. Dort werden etwa zwei Drittel der Bioprodukte abgesetzt mit aktuell steigenden Anteilen, während der Naturkosthan

weiter lesen...


16.08.2023

Bioland und Naturland fordern höhere Erzeugerpreise für Bio-Milch

Wer in den vergangenen Monaten Bio-Milch im Laden gekauft hat, wird die eine oder andere Überraschung erlebt haben. Mal lag der Preis bei fast 1,70 Euro, nur wenige Tage später wieder bei rund 1,50 Euro und aktuell ist der Liter Bio-Milch schon ab rund 1,20 Euro zu haben. Diese Turbulenzen im Verkauf bleiben nicht ohne Folgen für die Betriebe: Schon seit Jahresbeginn sind die Erzeugerpreise für Bio-Milch auf breiter Front im Sinkflug begriffen. Darauf weisen die Öko-Anbauverbände Bioland und Naturland in einer gemeinsamen Stellungnahme hin. „Wir brauchen dringend eine Umkehr dieses negativen Trends. Die Bio-Milchpreise entfernen sich aktuell immer w

weiter lesen...


16.08.2023

Mit dem Abbau der Schweinehaltung punkten

Schweinehaltende Betriebe, die ihre Bestände abstocken oder ganz aufgeben, erhalten in Niedersachsen bevorzugten Zugang zu den Fördermitteln aus dem Agrarinvestitionsförderungsprogramm (AFP). Dazu erklärt Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte: „Schweinehaltende Betriebe erleben derzeit große wirtschaftliche Unsicherheiten – nicht zuletzt durch die sinkende Nachfrage nach Schweinefleisch. Veränderungsbereiten Betrieben möchte ich daher dabei helfen, alternative Standbeine aufzubauen. Mit dem AFP setzen wir jetzt einen weiteren wichtigen Baustein unseres Diversifizierungsprogramms um.“ Ziel der angepassten neuen Förderung ist es, Neuorientierungen

weiter lesen...


16.08.2023

Umfrage analysiert psychische Belastung bei Landwirtinnen und Landwirten

Eine Umfrage des Marktforschungsinstituts MARKET in Österreich im Auftrag der Österreichischen Hagelversicherung hat die psychische Belastung bei Landwirtinnen und Landwirten analysiert. Die größten Sorgen bereiten demnach insbesondere preis- und kostengebundene Faktoren. So leidet beispielsweise jeder Zweite unter steigenden Preisen für Dünger und Energie als auch unter höheren Abgaben. Auch Ernteausfälle durch Unwetter usw. sorgen bei einem großen Teil der Befragten für persönliche Bedenken. „Drei Viertel der befragten Landwirte gaben an, dass vor allem psychische Herausforderungen in den letzten Jahren mehr geworden sind. Auch bei den körperliche

weiter lesen...


15.08.2023

Krisengewinne und Lebensmittelteuerung

Dass Energieunternehmen seit dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine enorme Profite eingefahren haben, ist weithin bekannt. In den letzten Monaten häufen sich jedoch auch Belege für Krisenprofiteure aus dem Agrar- und Ernährungssektor, während die Lebensmittelteuerung in vielen Ländern auf hohem Niveau bleibt. Die hohen Lebensmittelpreise tragen dabei direkt zu einem Anstieg von (Ernährungs-)Armut bei. Im Juni gaben die Nichtregierungsorganisationen IATP und GRAIN eine Analyse von Geschäftsberichten heraus, gemäß derer die neun weltweit größten Düngemittelunternehmen ihre Profite im Jahr 2022 von 28 auf 49 Milliarden US-Dollar im Vergleich zum V

weiter lesen...


15.08.2023

Neue Gentechnik: Bayern äußert Bedenken

In Bayern haben sich die Minister:innen für Landwirtschaft und Umwelt skeptisch zu den Gentechnikvorschlägen der EU-Kommission geäußert. Damit verlässt die CSU-geführte Staatsregierung den gentechnikfreundlichen Kurs der Unionsparteien im Bund. Der Grund: Im Bayern ist im Oktober Landtagswahl. Bayern ist seit April 2014 Mitglied im Europäischen Netzwerk gentechnikfreier Regionen und hat 2019 den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen gesetzlich verboten. Im Bayerischen Landwirtschaftlichen Wochenblatt machte die bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber von der CSU deutlich, dass sie auch neue gentechnische Verfahren (NGT) skeptisch sie

weiter lesen...


15.08.2023

Pestizide in Kleingewässern überschreiten zugelassene Grenzwerte

Trotz umfangreicher Zulassungsprüfung und strengen Auflagen gelangen Pestizide aus der Landwirtschaft in umweltschädlichen Mengen in kleine Gewässer. Eine neue Studie des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) im Auftrag des Umweltbundesamtes (UBA) zeigt, dass die Pestizidbelastung von Kleingewässern dort besonders hoch ist, wo viele Pestizide auf den umliegenden Äckern eingesetzt werden. In 80 Prozent der untersuchten Bäche in der Agrarlandschaft Deutschlands überschritten die gemessenen Pestizide die für Tiere und Pflanzen festgelegten Grenzwerte. „Das Kleingewässermonitoring zeigt deutlich, dass unsere Gewässer nicht ausreichend vor Belastunge

weiter lesen...


15.08.2023

Schafe als Solarpark-Pfleger

Die Politik sollte der Idee, Schafe als Solarpark-Pfleger einzusetzen, „zum Durchbruch verhelfen“. Das regt der Förderverein der Deutschen Schafhaltung (FDS) an. Beim Ausbau der erneuerbaren Energien kommt der Photovoltaik eine wichtige Rolle zu. Nachteil bisher meist laut FDS: Bei Solarparks ist der Verbrauch an Flächen enorm und diese sind anderweitiger Nutzung entzogen. Der Förderverein fordert die Politik daher auf, das Konzept einer Solarpark-Pflege durch Schafherden genauer zu betrachten und in öffentliche Unterstützungsprogramme einzubeziehen. „Als Idee einfach genial: Mit einer Beweidung lässt sich die ‚naturnahe‘ Pflege von Solarparks siche

weiter lesen...


09.08.2023

Milchmarkt am Boden – kommt die Rettung durch Aldi?

Marktbeobachtungen von Hugo Gödde +++ Aldi gibt beim Haltungswechsel weiterhin Gas. Wie das Unternehmen jetzt ankündigte, wird der Discounter bereits ab Frühjahr 2024 ausschließlich Frischmilch aus den höheren Haltungsformen 3 und 4 verkaufen und damit das bisherige Ziel deutlich früher als geplant anvisieren. Während regelmäßig Marktkenner die mangelnde Bereitschaft zum Kauf höherwertiger Produkte beklagen, nennen Aldi Nord und Aldi Süd die hohe Nachfrage und eine funktionierende Verfügbarkeit und Beschaffung durch ihre Lieferanten als Begründung für die eigentlich erst für 2030 vorgesehene Zielsetzung. Bereits heute liegt der Umsatzanteil von Trinkmi

weiter lesen...


09.08.2023

München könnte sich regional selbst mit Lebensmitteln versorgen

Können sich Städte aus der umliegenden Region ernähren? Im Falle Münchens ist die Antwort ein eindeutiges Ja. Bei einer Reduzierung von Lebensmittelabfällen und einer Umstellung auf fleischärmere und regionalere Ernährung schrumpft sogar das dafür notwendige Einzugsgebiet. Das ergab die Studie eines Forschungsteams des Leibniz-Zentrums für Agrarlandschaftsforschung (ZALF). Der Süden Bayerns könnte sich rechnerisch selbst mit Lebensmitteln versorgen, trotz hoher Bevölkerungsdichte und bergiger Landschaften und sogar bei einer vollständigen Umstellung auf Ökolandbau. Das gilt selbst dann noch, wenn derzeit noch landwirtschaftlich genutzte Moorflächen

weiter lesen...


09.08.2023

Tag der Indigenen Völker am 9. August: Deutsche Energiewende – ohne Verletzung indigener Rechte!

Die deutsche Bundesregierung muss sich im Rahmen der Energiewende zur Einhaltung der ILOKonvention 169 und der UN-Erklärung über die Rechte Indigener Völker verpflichten und ihr eigenes Lieferkettengesetz effektiv durchsetzen. Sie darf die Fehler der fossilen Energiegewinnung nicht wiederholen und muss ihr Versprechen, keinen grünen Kolonialismus zu machen, in die Tat umsetzen. Das fordert der Koordinationskreis ILO 169, ein Zusammenschluss von deutschen zivilgesellschaftlichen Organisationen, Netzwerken und Expert:innen, die sich für die Stärkung der Rechte Indigener Völker, der Menschenrechte sowie den Schutz der Regenwälder und den Klimaschutz einse

weiter lesen...


09.08.2023

Mecklenburg-Vorpommern untertützt Errichtung von Agroforstsystemen

Landwirtschaftliche Unternehmen können in Mecklenburg-Vorpommern eine finanzielle Unterstützung für die Errichtung von Agroforstsystemen erhalten. „Damit ist unser Land nach Bayern eines der ersten Bundesländer, welches die Neuanlage von streifenförmigen Agroforstsystemen auf Acker- und Dauergrünlandflächen im Rahmen einer investiven Förderung unterstützt“, so Agrarstaatssekretärin Elisabeth Aßmann. Durch die Kombination landwirtschaftlicher Kulturen und Forstwirtschaft werde ein wichtiger Beitrag zur Erhöhung der Biodiversität und Klimaresilienz geleistet, fährt Aßmann fort. Vorteile von Agroforstsystemen seien u.a.: - Die Verringerung der Verd

weiter lesen...


09.08.2023

"Wahre Preise": Nachdenken über das gesamte Lebensmittelsystem ist nötig

Die Aktion „Wahre Preise“ des zur Rewe-Group gehörenden Discounters Penny hat nach Ansicht des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter (BDM) in seiner schlagwortartigen Begründung zu kurz gegriffen und so den Eindruck entstehen lassen, als wäre in erster Linie die Landwirtschaft dafür verantwortlich. Auch die Tatsache, dass die Mehrerlöse komplett dem Projekt „Zukunftsbauer“ der Molkerei Berchtesgadener Land eG zugutekommen sollen und der Discounter noch 50.000 Euro obendrauf legen will, „heilt“ diesen Eindruck nicht wirklich, so der BDM. Von einem „Greenwashing in Höchstform“ spricht der Bauernverband (DBV) mit Blick auf die Penny-Aktion. „Natürli

weiter lesen...


08.08.2023

Volksantrag Ländle leben lassen: Bündnis fordert Vorrang für gebäudegebundene Solaranlagen

Das baden-württembergische Bündnis „Ländle leben lassen“ aus 24 Umwelt- und Landwirtschaftsorganisationen, wie beispielsweise dem Landesbauernverband und der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft, sammelt derzeit Unterschriften für einen Volksantrag gegen den Flächenverbrauch. Eine Forderung ist dabei, dass beim Ausbau der regenerativen Energien Solaranlagen auf Dächern, sowie auf bereits versiegelten Flächen Vorrang haben müssen. „Photovoltaik-Anlagen auf Dachflächen müssen absoluten Vorrang haben, um keine zusätzlichen landwirtschaftlichen Flächen zu verbauen“, sagt Juliane Vees, Vorsitzende der Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien des Landesba

weiter lesen...


08.08.2023

Umweltbewusstseinsstudie: Mehrheit der Deutschen hält Anpassung an bereits deutlich spürbare Klimakrise für notwendig

Die überwiegende Mehrheit der Deutschen spürt die negativen Folgen der Klimakrise bereits deutlich und hält Maßnahmen zur Anpassung für erforderlich. Das zeigt die Umweltbewusstseinsstudie 2022 von Umweltbundesamt (UBA) und Bundesumweltministerium (BMUV). Auch wenn andere Krisen, wie der Angriffskrieg gegen die Ukraine und die Inflation, stärker im Vordergrund stehen, bleibt der Schutz von Umwelt und Klima ein wichtiges Thema für die Menschen in Deutschland. Eine sehr klare Mehrheit befürwortet zudem den umwelt- und klimafreundlichen Umbau der deutschen Wirtschaft. Wichtig ist den Befragten dabei aber, dass die Transformation sozialverträglich erfolgt

weiter lesen...


08.08.2023

Neue Gentechnik: US-Regeln strenger als EU-Vorschlag

Die Europäische Kommission geht mit ihren vorgeschlagenen Lockerungen für neue gentechnische Verfahren (NGT) weit über das hinaus, was in den USA und England Gesetz ist. Ein wichtiger Grund dafür ist die großzügige und wissenschaftlich nicht begründbare Definition einer NGT-Pflanze im Kommissionsvorschlag. Doch es gibt noch weitere Unterschiede. Die Begründung der Gesetze in den USA, Großbritannien und der Europäischen Union ist die gleiche: Gentechnisch veränderte Pflanzen, die auch durch Zucht oder zufällige Mutation hätten entstehen können, sollen schnell auf den Markt kommen können. In den USA gibt es deshalb eine Regelung, wonach Unternehmen, d

weiter lesen...


02.08.2023

AbL: Anpassungen bei Öko-Regelungen eine Verbesserung, die bei Weitem nicht ausreicht

Gemeinsam mit den Ländern hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) sich auf kurzfristige Anpassungen bei der Ausgestaltung der Öko-Regelungen für 2024 verständigt. Zu den Öko-Regelungen, die in der 1. Säule der GAP verankert sind, zählen beispielsweise Blühstreifen auf Ackerland oder in Dauerkulturen, der Anbau vielfältiger Kulturen, Agroforst oder die Bewirtschaftung ohne Pflanzenschutzmittel. Das teilt das BMEL mit. Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) sieht in den Veränderungen bei den Öko-Regelungen zwar eine Verbesserung, die jedoch bei Weitem nicht ausreichend ist. Die bis dato geringe Inanspruchnahm

weiter lesen...


Sie sehen Artikel 281 bis 300 von 3105

Kostenloser Nachrichtenbrief

Kontakt

Bahnhofstraße 31
59065 Hamm

Email: verlag@bauernstimme.de
Telefon: 02381-49-22-88
Telefax: 02381-49-22-21

Lesen Sie auch Artikel der Bauernstimme

11.07.2023

Obwohl ich mich nun schon länger mit dem Thema Gentechnik un