13.01.2020

Der Landwirtschaft eine Perspektive geben: Agrarwende anpacken!

Wenige Tage vor der großen „Wir haben es satt!“-Demonstration am 18. Januar fordern 100 Organisationen aus Landwirtschaft und Gesellschaft von der Bundesregierung, das Höfe- und Insektensterben zu stoppen, das EU-Mercosur-Abkommen zu verhindern und endlich die Klimakrise ernsthaft zu bekämpfen. Auf einer Pressekonferenz in Berlin warfen Bündnis-Vertreter*innen der Regierung vor, Bauernhöfe weiter die eigenen politischen Versäumnisse ausbaden zu lassen statt sich den Zukunftsaufgaben zu stellen. „Agrarwende anpacken, Klima schützen!“ lautet das Motto der Demonstration, bei der zum Auftakt der Grünen Woche wieder Zehntausende auf die Straße gehen. Im Sc

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13.01.2020

Raus auf die Straße!

„Agrarwende anpacken, Klima schützen!“ Unter diesem Motto steht die diesjährige Wir haben es satt!-Demo am 18.01. in Berlin. Ein „Pflichttermin“ für Alle, die ein eindeutiges Zeichen setzen wollen für die Bauernhöfe, das Klima und die Tiere! Ein deutliches Zeichen ist laut organisierendem Aktionsbündnis „Meine Landwirtschaft“ auch deshalb notwendig, weil für den 17.01. die Initiative „Land schafft Verbindung“ (LsV) ebenfalls zu einer Demonstration aufgerufen hat, die sich, so Dirk Andresen, ein LsV-Sprecher in einem Video, als Gegendemo zur Wir haben es satt!-Demo versteht und sich gegen die Düngeverordnung und „ideologische Überzeugungen von NGOs“ ric

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13.01.2020

Bußgelder gegen Großhändler von Pflanzenschutzmitteln wegen wettbewerbswidriger Abstimmung von Preislisten, Rabatten und Einzelpreisen

Nachdem Agravis und BayWa sich bereits öffentlich zu Bußgeldzahlungen im Zusammenhang mit Verfahren vor dem Bundeskartellamt bekannt hatten, hat die Kartellbehörde heute eine Gesamtübersicht veröffentlicht. Demnach hat das Bundeskartellamt Bußgelder in Höhe von insgesamt rund 154,6 Millionen Euro gegen sieben Großhändler von Pflanzenschutzmitteln und deren Verantwortliche wegen Absprachen über Preislisten, Rabatte und einige Einzelpreise beim Verkauf an Einzelhändler und Endkunden in Deutschland verhängt. Bußgelder wurden verhängt gegen die AGRAVIS Raiffeisen AG, Hannover/Münster, die AGRO Agrargroßhandel GmbH & Co. KG, Holdorf, die BayWa AG, Münch

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13.01.2020

Bioland wirft Bundesregierung Politikversagen vor

Im Vorfeld der Internationalen Grünen Woche (IGW) formuliert Bioland noch einmal seine agrarpolitischen Forderungen und wirft der Bundesregierung jahrzehntelanges Politikversagen in der Agrar- und Umweltpolitik vor. Unter dem Motto „Bauern frustriert – Lebensgrundlagen bedroht!“ fasst Jan Plagge, Präsident von Bioland, die derzeitige Lage zusammen. An Bundesministerin Klöckner richtet er den Appell: „Es muss Schluss sein mit wirkungslosen Strategiepapieren und Runden Tischen. Jetzt sind ein konsistentes Gesamtkonzept und vor allem konsequentes Handeln gefragt.“ „Die Bundesregierung muss endlich glaubwürdig werden und die Rahmenbedingungen so gestalten

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13.01.2020

Umstrittenes Steuern mit Steuern

Niedersachsens Agrarministerin Barbara Otte-Kinast (CDU) hat eine Sondersteuer auf Fleischprodukte gefordert. Damit soll eine bessere Tierhaltung finanziert werden, da ansonsten die Landwirte auf den Mehrkosten etwa für tiergerechtere Ställe sitzen blieben, sagte Otte-Kinast der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ). An der Ladenkasse werde der Verbraucher freiwillig nicht mehr bezahlen. „Da brauchen wir gar nicht drauf zu setzen.“ Deswegen werde das von der Bundesregierung geplante freiwillige Tierwohllabel auch keinen Durchbruch bringen. „Wir brauchen vermutlich eine Sondersteuer.“ Dem widersprach Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU). F

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13.01.2020

USA: Nächster Molkereikonzern insolvent

In den USA hat mit dem Molkereikonzern Borden Dairy Co eine der größten Molkereien Insolvenz angemeldet, will aber weiterhin „operativ“ tätig bleiben. Als Grund nennt der Konzern hohe Schulden. Erst Ende 2019 hatte Amerikas zweitgrößter Molkereikonzern nach Umsatz, Dean Foods, Konkurs angemeldet. Als Ursache für die finanzielle Schieflage werden von Boden Diary unter anderem die steigenden Kosten für Rohmilch, die seit Januar 2019 um 27 Prozent gestiegen seien, und die „Herausforderungen des Marktes“ genannt. Laut Borden Diary haben in den vergangenen 16 Monaten in den USA fast 3000 Milchviehbetriebe aufgegeben. Der Milchkonsum im Land sei seit 2015 um

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11.01.2020

Neue Gentechnik: Ethik-Kommission verteidigt das Vorsorgeprinzip

In der Diskussion um die Regulierung der neuen Gentechnik behaupten interessierte Kreise immer wieder, das Vorsorgeprinzip würde Innovationen behindern. Die Eidgenössische Ethikkommission für die Biotechnologie im Ausserhumanbereich (EKAH) hat diese Argumentation unter die Lupe genommen. Sie kam dabei zu einem eindeutigen Ergebnis: Die Behauptung ist falsch. Das Vorsorgeprinzip könne sogar, richtig angewandt, innovationsfördernd sein. Darauf weist der Verband Lebensmittel ohne Gentechnik e.V. (VLOG) hin. Dabei argumentieren die Ethikexperten so: Eine Vorsorgesituation – wie etwa die Entwicklung und Anwendung neuer gentechnischer Verfahren – zeichnet s

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11.01.2020

Auch AGRAVIS beendet Verfahren mit Bundeskartellamt durch Millionen-Zahlung

„Angesichts eines Ermittlungsverfahrens, das das Bundeskartellamt auch gegen die AGRAVIS Raiffeisen AG geführt hat, hat sich das Unternehmen dazu entschlossen, der Beendigung des Verfahrens im Wege eines sogenannten ‚Settlements‘ – also in einer außergerichtlichen, einvernehmlichen Verfahrensbeendigung – zuzustimmen.“ Das teilt die Agravis Raiffeisen AG mit. Die Agravis hat sich nach eigenen Angaben mit dem Kartellamt auf die Zahlung eines Bußgeldes in Höhe von 43,7 Mio. Euro verständigt und wird nicht den Weg einer gerichtlichen Auseinandersetzung gehen. Das Bundeskartellamt hatte im März 2015 Durchsuchungen bei allen relevanten privaten und genossens

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11.01.2020

Insektenatlas: Insekten halten das ökologische System am Laufen

75 Prozent unserer wichtigsten Kulturpflanzen sind von der Bestäubungsleistung von Insekten abhängig. Doch global verzeichnen Insektenpopulationen dramatische Rückgänge. So sind etwa bei der Hälfte der 561 Wildbienenarten in Deutschland die Populationen rückgängig. Das stellt der „Insektenatlas 2020 - Daten und Fakten über Nütz- und Schädlinge in der Landwirtschaft“ fest, den die Heinrich-Böll-Stiftung und der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in Berlin vorgestellt haben. „Insekten halten das ökologische System dieses Planeten am Laufen“, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung der beiden Organisationen. Beim Wegfall tierischer

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11.01.2020

Planetare Grenzen: Wechselwirkungen verstärken Druck auf das System Erde

Ein Team von Wissenschaftlern präsentierte 2009 das Konzept der planetaren Grenzen und machte neun Prozesse und Systeme aus, die für die Stabilität und Widerstandsfähigkeit der Erde entscheidend sind. Wird in diesen Bereichen die Belastungsgrenze des Erdsystems überschritten, drohen abrupte und unumkehrbare Umweltveränderungen im großen Stil. In einem Update des Konzepts konstatierten die Wissenschaftler 2015, dass die Menschheit bereits in vier Bereichen den sicheren Betriebsbereich verlassen hat: bei Klimawandel, Landnutzungsänderungen, dem menschlichen Eingriff in biogeochemische Kreisläufe (Stickstoff und Phosphor) sowie bei der Integrität der Bios

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06.01.2020

Der DBV sieht „extrem stabile“ Erzeugerpreise, die AbL die „Instabilität bäuerlicher Existenzen“

In seinen Marktdaten zum Jahreswechsel 2019/2020 bezeichnet der Deutsche Bauernverband (DBV) 2019 als „milchwirtschaftlich ein besonderes Jahr: Denn zum einen lagen die Produktionskosten für Rohmilch in vielen Regionen Deutschlands angesichts der Hitze- und Dürresommer 2018 und 2019 – und der damit einhergehenden mangelhaften Futterernte – deutlich über den vergangenen Jahren. Zum anderen waren die Erzeugerpreise 2019 extrem stabil. Sie bewegten sich im Bundesschnitt im Jahresverlauf nur in einem schmalen Bereich zwischen 32,6 bis 33,8 Ct/kg“. Für Ottmar Ilchmann, Milchbauer und Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft in Nieders

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06.01.2020

Österreich: Nein zu Mercosur, ja zu Bio, Kappung und Degression

„Die österreichische Landwirtschaft ist kleinstrukturiert und auf höchste Qualität ausgerichtet - Agrarfabriken sind für uns keine Alternative“, heißt es im Regierungsprogramm der neuen schwarz-grünen Koalition aus ÖVP und Grünen in Österreich. Neue Landwirtschaftsministerin ist, wie schon zuvor, die ÖVP-Politikerin Elisabeth Köstinger. Ihr Ministerium wurde allerdings um den Bereich Umwelt reduziert, der dem „Superministerin“ für Infrastruktur, Umwelt und Verkehr der grünen Leonore Gewessler zugeschlagen wurde. Als Grundvoraussetzung für die Absicherung einer bäuerlichen Landwirtschaft und ökosozialen Agrarpolitik sieht das Regierungsprogramm „eine a

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06.01.2020

Neue Brandregionen durch Klimawandel - Auch Deutschland gefährdet

Mit einer Mitteltemperatur von 10,3 °C war das Jahr 2019 zusammen mit dem Jahr 2014 das bisher zweitwärmste in Deutschland beobachtete Jahr seit dem Beginn regelmäßiger Aufzeichnungen im Jahr 1881. Der lineare Trend über den Zeitraum 1881 bis 2019 beträgt +1,6 Kelvin. Neun der zehn wärmsten Jahre in Deutschland lagen innerhalb der letzten 20 Jahre. Während der letzten 32 Jahre traten nur zwei unterdurchschnittlich warme Jahre auf (bzgl. des Referenzzeitraums 1961-1990). Das teilt der Deutsche Wetterdienst (DWD) in seinem „Rückblick auf die Temperatur in Deutschland im Jahr 2019 und die langfristige Entwicklung“ mit. Gestiegene Temperaturen als Ausdruc

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06.01.2020

BayWa zahlt Millionen für Beendigung eines Kartellverfahrens

Der Münchner Agrarkonzern BayWa AG und das Bundeskartellamt haben sich auf die Beendigung des Kartellverfahrens zum Handel mit Pflanzenschutzmitteln geeinigt. Das Unternehmen hat sich nach eigenen Worten „entschieden, das komplexe, zeitaufwändige und ressourcenintensive Verfahren mittels eines Settlements zu beenden“. Das Settlement beinhaltet die Zahlung einer Summe bis zu 68,6 Mio. Euro. Aus rechtlichen Gründen könnte sich diese Summe in den nächsten Wochen noch reduzieren. Das Bundeskartellamt ist seit Anfang 2015 Vorwürfen hinsichtlich wettbewerbsbeschränkender Absprachen von dreizehn Anbietern von Pflanzenschutzmitteln nachgegangen. Die BayWa AG

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04.01.2020

Gericht: Rindern in Anbindehaltung muss zeitweise Auslauf gewährt werden

Das Verwaltungsgericht Münster hat durch Beschluss vom 20. Dezember 2019 (Az.: 11 L 843/19) den Eilantrag eines Landwirts aus dem Kreis Borken abgelehnt, der sich gegen die Anordnung des Kreisveterinäramtes vom 6. August 2019 gewehrt hatte, seinen in Anbindehaltung untergebrachten Rindern zumindest im Zeitraum vom 1. Juni bis 30. September eines jeden Jahres täglich für mindestens zwei Stunden freien Auslauf auf einer Weide, einem Paddock, einem Laufhof oder etwas Ähnlichem zu gewähren. Zur Begründung hatte das Kreisveterinäramt unter anderem ausgeführt, dass die vom Landwirt praktizierte ganzjährige Anbindehaltung der Rinder sich nicht mit den tiersc

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04.01.2020

Fachverband Biogas will nach positiven Signalen aus Berlin jetzt Taten sehen

Nachdem es nach Ansicht des Fachverbandes Biogas 2019 lange so aussah, als ob der Biogasnutzung in Deutschland kein Entwicklungspotenzial zugedacht wird, seien doch noch „einige positive Signale aus Berlin“ gekommen. So finde „sich im insgesamt wenig ambitionierten Klimapaket ein klares Bekenntnis zur Stabilisierung des Biogas-Anlagenparks“. Der Anteil an Biogasstrom soll erhalten bleiben, so die Botschaft des Klimakabinetts. Das ist für den Fachverband vor allem für jene Akteure, deren EEG-Vergütungszeitraum in absehbarer Zeit abläuft, eine wichtige Botschaft. „Wenn die Bundesregierung ihre Vorgabe einhalten will, bis 2030 65 Prozent der Stromversorg

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04.01.2020

Umfrage: Bundesregierung tut zu wenig gegen das Artensterben

Für den Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) muss 2020 die Kehrtwende beim Klimaschutz und beim Erhalt der biologischen Vielfalt bringen. „Unumgänglich“ ist für den BUND dabei auch eine Agrarwende. Andernfalls drohe ein ökologischer Kollaps, wie der jüngste Bericht des Weltbiodiversitätsrats mahne. In der Öffentlichkeit wachse das Bewusstsein für die existenzielle Bedrohung und ihre Ursachen. Eine Mehrheit der Deutschen wirft der Politik Untätigkeit im Kampf gegen das Artensterben vor, teilt der BUND mit Blick auf eine von ihm in Auftrag gegebene repräsentative Umfrage mit. Demnach sind 77 Prozent der Befragten der Ansicht, dass die Bunde

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04.01.2020

Bruderhahn-Initiative positioniert sich neu

Die 2012 von einigen Naturkostgroßhändlern und Bio-Eiererzeugern gegründete Bruderhahn Initiative Deutschland (BID) positioniert sich neu. Auf ihrer letzten Mitgliederversammlung wurde beschlossen, sich für weitere Tierarten zu öffnen, um den eigenen ethischen Anspruch an die Tierhaltung über die Eierproduktion hinaus geltend zu machen. Die dafür erforderliche Satzungsänderung wurde von der Mitgliederversammlung verabschiedet. Demnach wird die Bruderhahn Initiative in Brudertier Initiative umbenannt, wobei die Abkürzung BID erhalten bleibt. Beschlossen wurden außerdem Änderungen bei der Zertifizierung für das BID-Siegel und den Abrechnungsmodalitäten.

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04.01.2020

„Gefährdete Nutztierrasse des Jahres": Pustertaler Rind und Westerwälder Kuhhund

Die Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e. V. (GEH) ernennt seit 1984 die „Gefährdete Nutztierrasse des Jahres" und will damit deutlich machen, dass neben den Wildtieren und Wildpflanzen auch in der Landwirtschaft der Verlust der Vielfalt stetig voranschreitet. Im Jahr 2020 werden zwei Nutztierrassen der Roten Liste zur Rasse des Jahres gekürt, das Pustertaler Rind und der Westerwälder Kuhhund. Dazu schreibt die GEH: Rinder und Hunde – Noch im letzten Jahrhundert ein vertrautes Bild und gängige Berufe: der Rinderhirt mit ein bis zwei Kuhhunden und der gemeinsam geführten Rinderherde. Die Rinder waren meist Vertreter de

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04.01.2020

BDM: Zu niedrige Markterlöse sind das Hauptproblem

Die Diskussionen und der Widerstand der Bäuerinnen und Bauern, die sich aktuell am Agrarpaket, immer mehr Auflagen und dem Gefühl mangelnder Wertschätzung für die Landwirte entzünden, sind nach Ansicht des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter (BDM) Systemprobleme, die sich weder allein mit Geld aus öffentlichen Töpfen, noch mit Auflagen und einem „Weiter so wie bisher“ lösen lassen. „Agrarpolitik muss mehr können und wollen als Auflagenschaffen und Geldverteilen! Voraussetzung für den ‚Green Deal‘ ist ein Markt-Deal“, schreibt der BDM. Das allem zugrundeliegende Problem ist laut BDM die wirtschaftliche Lage, die auf vielen landwirtschaftlichen Bet

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