03.02.2020

BUND fordert faire Preise für die Landwirtschaft

Anlässlich des „Handelsgipfels“ im Kanzleramt fordert der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) die Bundesregierung auf, Supermärkte und Discounter zu verpflichten, Lebensmittel nicht länger zu verramschen. "Wer den Liter Milch für nur 60 Cent anbietet und somit der Bäuerin oder dem Bauern nur etwa 30 Cent bezahlt, der ist mitverantwortlich für das Höfesterben. Die Vernichtung bäuerlicher Existenzen wird durch die schlechten Erzeugerpreise weiter beschleunigt. Der Protest der Landwirtinnen und Landwirte ist absolut verständlich", so BUND-Vorsitzender Olaf Bandt. Die Lebensmittelindustrie muss bei der sozial-ökologischen Agrarw

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03.02.2020

BDM: „Bauernmilliarde“ kein Ausdruck der Wertschätzung der Bauern

Die von der Bundesregierung angekündigte „Bauernmilliarde“ ist nach Ansicht des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter BDM e.V. ein Hohn für die Landwirte, die sich seit Jahren dafür einsetzen, dass man mit politischem Handeln die Ursachen der katastrophalen wirtschaftlichen Situation der Bäuerinnen und Bauern angeht statt mit immer neuen Finanzspritzen hilflos an den Folgen herum zu kurieren. „Wir Milchbauern erleben das seit Jahren quasi in der Dauerschleife: Wir haben eine Krise, fordern politisches Handeln und kriegen öffentlichkeitswirksam Geld. Geld, das noch dazu nicht einmal ansatzweise ausreicht, um die Probleme wirklich zu lösen. Geld, da

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03.02.2020

Carrefour wirbt mit „gesunden“ statt Billigstpreisen

Der französische Lebensmittelhändler Carrefour verfolgt in Belgien eine neue Strategie, um im Wettbewerb mit den auch dort preisaggressiven Mitbewerbern mitzuhalten. Statt mit immer neuen Billigst- oder Niedrigst-Preisangeboten zu werben, setzt er auf Differenzierung und eine einheitliche Preisstruktur in allen Vertriebslinien. Wie die Lebensmittel-Zeitung mitteilt, dreht sich bei Carrefour bis zum 15. Februar alles um "gesunde Preise", die Carrefour als "kleine Preise mit großen Prinzipien" beschreibt. So wird beispielsweise in den Werbe-Spots zusätzlich zum Preis, der einheitlich in allen Carrefour-Standorten und online gilt, imme

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30.01.2020

Pestizidkartell gegen Bauern

Über 17 Jahre haben AGRAVIS Raiffeisen AG, Hannover/Münster, die AGRO Agrargroßhandel GmbH & Co. KG, Holdorf, die BayWa AG, München, die BSL Betriebsmittel Service Logistik GmbH & Co. KG, Kiel, die Getreide AG, Hamburg, die Raiffeisen Waren GmbH, Kassel, und die ZG Raiffeisen eG, Karlsruhe ihre Preise abgesprochen. Den Bauern soll dabei, nach Auffassung einzelner Unternehmen, kein Schaden entstanden sein. Dabei zeigen Studien, dass im Falle von Kartellbildung die Preise für die Kunden um durchschnittlich 15 Prozent steigen. Das Bundeskartellamt hat im März 2015 die Büros der betroffenen Firmen durchsucht und ist jetzt zu einem abschließenden Ur

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30.01.2020

Volksinitiative Artenvielfalt NRW: „Es hilft nur Druck von außen“

Die drei großen NRW-Naturschutzverbände Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Landesgemeinschaft Naturschutz und Umwelt (LNU) und Naturschutzbund Deutschland (NABU) haben eine Volksinitiative Artenvielfalt angekündigt. Um den Verlust der Artenvielfalt zu stoppen, müsse ein Kurswechsel in vielen Politikfeldern erfolgen. Von zentraler Bedeutung sei der Flächenverbrauch. Dazu gehöre aber auch Klimaschutz, Rohstoffabbau und die Land- oder Forstwirtschaft. Die Verbände setzen auf die Unterstützung durch die Bevölkerung. Ob sie auch auf die Unterstützung durch die Landwirtschaft setzen und diese in die Erarbeitung ihrer Vorschläge einbeziehen o

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30.01.2020

Fleischersatz: Ohne Tiere aber mit Gentechnik

In Fleischersatzprodukten wird weltweit ein Milliardenmarkt gesehen, so auch von Herstellern wie Beyond Meat oder Impossible Foods in den USA. Nach dem Erfolg des „Impossible Burger“, eines rein pflanzlichen „Hamburgers“, hat Impossible Foods jetzt auf einer Messe in Las Vegas pflanzliches „Ersatz-Schweinefleisch“ unter dem Namen „Impossible Pork“ vorgestellt. Es sei ein „entscheidender Moment“, sagte Firmenchef Pat Brown, da Schweinefleisch weltweit deutlich beliebter sei als Rindfleisch. Für Impossible Foods könnte der chinesische Markt von besonderem Interesse sein: In China wird die Hälfte allen weltweit produzierten Schweinefleischs gegessen, und

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30.01.2020

Studie: Gene ausschalten führt zu unerwarteten Effekten

Mit Gen-Scheren wie Crispr/Cas lassen sich einzelne Gene so bearbeiten, dass sie ihre Funktion verlieren. Ein Beispiel dafür sind Zuchtpilze, die beim Anschneiden nicht braun anlaufen. Dazu wurden im Erbgut der Pilze an mehreren Stellen Genfunktionen ausgeschaltet, die natürlicherweise eine Bräunung der Schnittstellen bewirken. Diese Crispr-Pilze wurden in den USA ohne weitere Überprüfung als Lebensmittel zugelassen. Dass dies gefährlich für die Verbraucher sein könnte, legt eine Studie von Heidelberger Forschern nahe. Darauf weist der Verband Lebensmittel ohne Gentechnik e.V. (VLOG) hin. Die Wissenschaftler des European Molecular Biology Laboratory (

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30.01.2020

Ferkelkastration: Förderprogramm zur Anschaffung von Narkosegeräten gestartet

Ab 1. Januar 2021 ist die Ferkelkastration in Deutschland nur noch unter Betäubung erlaubt. „Und zwar bei voller Schmerzausschaltung, nicht nur Linderung. Dabei ist die chirurgische Kastration eines der möglichen Verfahren, mit denen sichergestellt wird, dass kein Fleisch in den Handel kommt, das einen unangenehmen Geruch aufweist“, teilt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) mit. „Damit das Mehr an Tierwohl ab Beginn des kommenden Jahres auch wirklich gesichert ist“, hat das BMEL die "Verordnung zur Durchführung der Betäubung mit Isofluran bei der Ferkelkastration durch sachkundige Personen" (FerkBetSachkV) erlassen.

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30.01.2020

Mäuseplage als Folge des Klimawandels

Nicht nur die niedersächsische Land- und Forstwirtschaft muss sich nach Ansicht der Landwirtschaftskammer Niedersachsen aufgrund der veränderten klimatischen Bedingungen, der globalen Erderwärmung, der Trockenheit und fehlender harter Winter auf immer neue Schädlinge einstellen. Aktuell sind laut einer Mitteilung des Niedersächsischen Ministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (NMELV) rund 150.000 Hektar Grünland in Niedersachsen durch eine Mäuseplage völlig zerstört. Das sind etwa 20 Prozent der gesamten Grünlandfläche Niedersachsens (ca. 800.000 Hektar). Besonders betroffen ist die Region an der Küste zwischen Wesermarsch und Os

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29.01.2020

US-Supermarktgigant Walmart steigt in die Fleischverarbeitung ein

Im Januar eröffnete Walmart, der größte US-Einzelhandelskonzern, im Bundesstaat Georgia eine fast 20.000 m2 große Verarbeitungsanlage für Rindfleisch. Von dort aus sollen die Kühltheken von mehr als 500 Walmart-Supermärkten im Südosten der USA bestückt werden. Bisher bezog Walmart Fleisch und Fleischprodukte von Cargill und Tyson, zwei der weltgrößten Verarbeiter. Beobachter gehen davon aus, dass Walmart mit dem neuen Werk der Konsolidierung in der Fleischindustrie und den damit einhergehenden Preissteigerungen entgegenwirken will. Verarbeitet werden sollen in der neuen Anlage nur Angus-Rinder, die von ausgewählten Landwirten exklusiv für Walmart gemä

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27.01.2020

Bauern blockieren Edeka-Zentrallager wegen Billigpreis-Werbung

Aus Protest gegen Aussagen im Rahmen der aktuellen Werbekampagne der Edeka Minden AG anlässlich ihres 100-jährigen Bestehens haben über 200 Bauern das Edeka-Zentrallager in Wiefelstede im Landkreis Ammerland/Niedersachsen mit Traktoren für mehrere Stunden blockiert. Einzelne Regale in den Edeka-Märkten blieben leer, wofür sich das Unternehmen bei seinen Kunden entschuldigte. Eine Entschuldigung von Edeka erwarten auch die Bauern, wenn es in der Werbung in Richtung Verbraucher beispielsweise heißt „Sie haben einen Preis verdient: den niedrigsten“. Die Bauern fordern nicht nur von Edeka ein Umdenken in der Einkaufspolitik. Laut Medienberichten heißt es

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27.01.2020

Bund trägt Verantwortung für berechtigten Ärger der Landwirtschaft über die Düngeverordnung

Der Generaldirektion Umwelt in der Europäischen Kommission reichen die im Referentenentwurf zur Novelle der Düngeverordnung vorgesehenen strengeren Regulierungen nicht aus. Das meldet Agra Europe unter Bezug auf Verlautbarungen aus Regierungskreisen in Berlin. Dem Vernehmen nach bezögen sich die aktuellen Brüsseler Einwände im Wesentlichen auf drei Bereiche. So hätten die Länder versäumt, nitratbelastete Gebiete in den Fällen auszuweisen, in denen sich rote Messstellen innerhalb von unbelasteten Grundwasserkörpern befinden würden. Ferner hätten mit Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz lediglich drei Länder Gebiete mit hoher Phosphatbel

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25.01.2020

Greenpeace und Erzeugergemeinschaften für faire Erzeugerpreise

Rund 88 Prozent des Frischfleischs der großen Supermärkte stammt von Tieren, die nach Ansicht der Umweltschutzorganisation Greenpeace „unter qualvollen und häufig gesetzeswidrigen Bedingungen gehalten wurden“ und im Handel gekennzeichnet sind als Haltungsform 1 oder 2. Zu diesem Ergebnis kommt Greenpeace nach Auswertung einer schriftlichen Abfrage bei Aldi Nord, Aldi Süd, Edeka, Kaufland, Lidl, Netto, Penny, Rewe und Real. Aus den Angaben zur Umsetzung der freiwilligen Fleischkennzeichnung (Haltungsform 1-4), zum Sortiment und zur künftigen Einkaufspolitik hat Greenpeace ein Ranking erstellt. Alle Supermärkte schneiden dabei schlecht ab. Mit lediglic

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25.01.2020

Das Mercosur-EU-Abkommen geht zu Lasten von Umwelt, Klima und Bauern

Die Im Mercosur-EU-Abkommen vorgesehenen Einfuhrkontingente in die EU sind bezogen auf die EU-Gesamtnachfrage für das jeweilige Produkt zwar marginal, „gleichwohl kann sich die bereits bestehende prekäre Lage insbesondere kleinerer landwirtschaftlicher Betriebe auf Teilmärkten verschärfen“. Das ist ein Fazit einer im Auftrag von Martin Häusling/den Greens-EFA im Europäischen Parlament erstellten Analyse des Abkommens durch das International Center for Development and Decent Work (ICDD) der Universität Kassel unter Leitung von Prof. Christoph Scherrer. Bei der Präsentation der Studie in der Heinrich-Böll-Stiftung in Berlin fasst er das Ergebnis wie folg

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25.01.2020

Unzureichende Zulassungsverfahren bei Gentechnik-Pflanzen

Die Behörden in der EU und der Schweiz gehen bei der Zulassung von Gentechnik-Pflanzen nicht angemessen mit den Risiken um. Bei den Zulassungsverfahren genügen die derzeitigen Standards nicht den gesetzlichen Anforderungen, die verlangen, dass unter Anwendung höchster wissenschaftlicher Standards nachgewiesen werden muss, dass die Gentechnik-Pflanzen und daraus gewonnene Nahrungsmittel als sicher angesehen werden können. Zu diesem Ergebnis kommt ein jetzt in Berlin vorgestelltes internationales Forschungsprojekt. Unter dem Titel RAGES (Risikoabschätzung von gentechnisch veränderten Organismen in der EU und der Schweiz) befasste sich ein internationale

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25.01.2020

BDM: Sektorstrategie 2030 nicht ausreichend

Die auf der Grünen Woche vorgestellte Strategie 2030 der deutschen Milchwirtschaft, an der die Verbände der Milchwirtschaft und Milchviehhaltung seit Frühjahr 2019 in zahlreichen Arbeitssitzungen gemeinsam gearbeitet haben, bleibt nach Ansicht des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter (BDM) deutlich hinter ihren Möglichkeiten zurück und ist vom BDM auch nicht mitunterzeichnet. Der BDM hat in Arbeitsgruppen zwar an der Strategie mitgearbeitet, war jedoch nicht im Lenkungsgremium vertreten, das durch Vertreter von Bauernverband (DBV), Raiffeisenverband (DRV) und Milchindustrieverband (MIV) gebildet wurde. „Der Ansatz der vorliegenden Branchenstrateg

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25.01.2020

Gene Drives: Europaparlament fordert weltweites Moratorium

Das Europäische Parlament hat ein globales Moratorium für die Freisetzung von Gene Drives gefordert. Durchsetzen müssen es allerdings die EU-Mitgliedsstaaten und die EU-Kommission. Der Termin dafür ist das nächste Treffen zur UN-Biodiversitätskonvention (CBD) im Oktober 2020 in China. Mit Gene Drives lassen sich Gen-Scheren wie CRISPR/Cas im Erbgut eines Tieres oder einer Pflanze verankern. Dadurch wiederholt sich die gentechnische Veränderung in der nächsten Generation automatisch und kann sich binnen kurzer Zeit in ganzen Populationen ausbreiten. Mehrere Forschungsprojekte befassen sich damit, Mücken, die Krankheiten wie Malaria übertragen, oder lan

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24.01.2020

Tierschutz und Umweltschutz sind vereinbar

Tiergerechte Schweineställe stoßen nur wenig Emissionen aus. Das teilt das Hessische Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (HMUKLV) unter Bezugnahme auf Messungen des Instituts für Boden und Umwelt der Landwirtschaftlichen Untersuchungs- und Forschungsanstalt (LUFA) Nord West mit. „Hessen hat erstmals weltweit Emissionsmessungen bei tiergerechten Außenklimaställen für Schweine durchführen lassen. Die Ergebnisse beweisen: Tierschutz und Umweltschutz sind vereinbar“, sagte die für Umwelt- und Tierschutz zuständige Ministerin Priska Hinz, „Mit dem richtigen Management durch den Betriebsleiter bzw. die Betriebsleiterin

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23.01.2020

Neue Gentechnik: Das Vorsorgeprinzip findet im Bundestag keine Mehrheit

Der Bundestag hat einen Antrag zum Umgang mit der neuen Gentechnik von Bündnis 90/Die Grünen abgelehnt. Diese wollten die Bundesregierung dazu verpflichten, einer Lockerung der EU-Gentechnikregelungen zugunsten neuer gentechnischer Verfahren nicht zuzustimmen. Die Regierungsfraktionen lehnten den Antrag ebenso ab wie die FDP; die Linke stimmte mit den Grünen. Nach dem Willen der Grünen sollte der Bundestag die Regierung auffordern, „sich auf EU-Ebene für die Stärkung des Vorsorgeprinzips einzusetzen, indem sie konsequent dafür eintritt, dass auch neue gentechnische Methoden wie beispielsweise CRISPR/Cas, TALEN, ODM oder Zinkfinger-Nukleasen unter dem

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23.01.2020

Trend zu Großbetrieben in der Landwirtschaft - Schweinehaltung besonders betroffen

Die Zahl der Betriebe mit Schweinehaltung in Deutschland ist im Zeitraum von 2010 bis 2019 um mehr als ein Drittel (35 %) gesunken (von 33 400 auf rund 21 600). Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich der Internationalen Grünen Woche in Berlin mitteilt, ist dieser Rückgang vor dem Hintergrund einer generellen Abnahme der Gesamtzahl landwirtschaftlicher Betriebe in Deutschland überdurchschnittlich hoch: Diese ging zwischen 2010 und 2016, dem Jahr der letzten Agrarstrukturerhebung, von knapp 300 000 auf rund 275 000 Betriebe zurück. Das entspricht einem Minus von rund 8 %. Zahl der kleinen Betriebe mit Schweinehaltung geht besonders stark

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