18.10.2023

Fleischalternativen zwischen Hype und Realitätskrise

Marktbeobachtungen von Hugo Gödde +++ Fleisch- und Milchalternativen sind auf dem Vormarsch in alle Winkel unserer Ernährung. Der Markt für Ersatzprodukte boomt. Diesen Eindruck kann man bekommen, wenn man die öffentliche Debatten um Fleisch und Milch beobachtet. Kein Einzelhändler kommt ohne eine besondere Werbung für vegan oder vegetarisch aus. Wer in einer größeren Stadt einen Capuccino bestellt, muss die Frage nach Kuh- oder Hafermilch beantworten. Jeder einfache Imbiss-Laden bietet einen veganen Döner an. Jede Studierendenmensa, die etwas auf sich hält, hat eine mehr oder weniger große vegane Menuepalette. In meiner Münsteraner Heimatzeitung waren

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18.10.2023

MEG Milch Board: Vertrauen in den Milchmarkt führt zum Blindflug

„Vertrauen in den Milchmarkt führt zum Blindflug“, erklärt der Vorstandsvorsitzende der MEG Milch Board, Frank Lenz, anlässlich der aktuell vom Büro für Agrarsoziologie und Landwirtschaft (BAL) vorgelegten Zahlen zum Milchmarkt. Angesichts der Volatilitäten am Milchmarkt, die sich zu Wellen entwickeln, die niemand mehr surfen mag, so Lenz, können Verträge zwischen Milcherzeugerorganisationen und Molkereien mit konkreten Mengen-, Preis-, Qualitäts- und Laufzeitvereinbarungen die Wogen glätten. Das European Milk Board (EMB) fordert mit Blick auf die neuesten Zahlen die Aktivierung des freiwilligen Lieferverzichts auf EU-Ebene, um mit kleinen temporären M

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18.10.2023

Mehr Artenvielfalt auf Grünlandflächen durch kraftfutterreduzierte Milchviehhaltung

Die Artenvielfalt auf Grünlandflächen lässt sich durch kraftfutterreduzierte, grünlandbetonte Milchviehhaltung verbessern. Das zeigt ein vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) gefördertes Forschungsprojekt des Kasseler Instituts für ländliche Entwicklung e. V. und der Georg-August-Universität Göttingen. Von dem Produktionssystem profitiert nicht nur die Biodiversität, für die Betriebe ergeben sich auch ökonomische Vorteile. Milchviehbetriebe bewirtschaften hierzulande einen Großteil der Dauergrünlandflächen, auf denen rund 40 Prozent der in Deutschland gefährdeten Farn- und Blütenpflanzen schwerpunktmäßig vorkommen. Wie diese Flächen genutzt werden, ha

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18.10.2023

Weidehaltung – gut für Kühe, Klima und Artenvielfalt

Weidehaltung ist nach Ansicht des BUND eine wesentliche Grundlage für ein resilientes und langfristig nachhaltiges Agrar- und Ernährungssystem und bietet vielfaltige Vorteile für Tierwohl, Gewässerschutz, Klimaschutz und Biodiversität. Der BUND fordert daher die Unterstützung von Landwirt*innen, die ihre Tiere überwiegend auf Weiden halten oder halten werden. In einem jetzt veröffentlichten Standpunkte-Papier nennt der BUND zahlreiche positive Aspekte der Weidehaltung für die Tiere, das Klima und die Artenvielfalt, um dann festzustellen, dass viele Gründe für die Weidehaltung sprechen. „Doch Landwirt*innen, die Kühe auf der Weide halten statt im Sta

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18.10.2023

KLB Bayern schlägt bei Anbindehaltung klare Regeln für Tierschutz und kleine Betriebe vor

Bei der zukünftigen Regelung für die Anbindehaltung für Rinder klare Regeln für Tierschutz mit dem Erhalt auch kleinster Betriebe zu verbinden, ist das Ziel eines vom Landesausschuss der KLB (Katholische Landvolkbewegung) Bayern am Wochenende in Augsburg gefassten Beschlusses. Der KLB-Landesvorsitzende Andreas Felsl erklärt das Anliegen des Verbandes: „Wir als KLB Bayern wollen so viele Betriebe wie möglich in Bayern erhalten statt sie jetzt wie einige Molkereien mit Abschlägen in die Knie zu zwingen. Die von uns aufgestellten Bedingungen für Anbindehaltung können in einer Tierschutznutztierverordnung geregelt werden. Sie machen es möglich, art- und

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17.10.2023

BNN lehnt Gesetzentwurf der EU-Kommission zur neuen Gentechnik entschieden ab

Der Bundesverband Naturkost Naturwaren (BNN) lehnt den Gesetzentwurf der EU-Kommission mit dem Titel „Rechtsvorschriften für Pflanzen, die mit Hilfe bestimmter neuer genomischer Verfahren erzeugt wurden“ entschieden ab, hat dies jetzt auch in einer Stellungnahme im Rahmen des offiziellen Konsultationsverfahrens der EU-Kommission zum Gesetzentwurf zur Deregulierung des bestehenden Gentechnikrechts zum Ausdruck gebracht und ebenfalls Mitgliedsunternehmen zur Beteiligung am Konsultationsverfahren aufgerufen. Das Konsultationsverfahren läuft noch bis zum 05.11.2023. Der BNN lehnt den Entwurf ab, da er die ökologische Land- und Lebensmittelwirtschaft gefähr

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17.10.2023

Breites Jugendbündnis fordert starkes EU-Lieferkettengesetz

Ein breites Bündnis aus 23 Jugendverbänden aus ganz Deutschland – darunter Jugendumwelt- und Arbeiter*innen-Verbände, Gewerkschaftsjugenden, Landjugend, Pfadfinder*innen-Verbände, konfessionelle, kulturelle und migrantische Jugendverbände sowie Jugendorganisationen aus dem Bereich Fairer Handel – appelliert in einem offenen Brief an Bundeskanzler Scholz und die zuständigen Bundesminister*innen Buschmann, Habeck, Heil, Lemke und Schulze, sich im EU-Ministerrat für ein starkes europäisches Lieferkettengesetz einzusetzen. Anlässlich der in Brüssel laufenden Trilog-Verhandlungen zwischen der EU-Kommission, dem EU-Parlament und dem zuständigen EU-Ministe

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16.10.2023

Glyphosat: EU-Staaten stoppen Genehmigung nicht

13.10.2023 +++ Die Chancen der Europäischen Kommission sind gestiegen, dass sie den Unkrautvernichter Glyphosat in der Europäischen Union (EU) bis zum Jahr 2033 zulassen kann. Denn die 27 EU-Mitgliedstaaten haben diesen Vorschlag heute nicht mit der nötigen Mehrheit abgelehnt. Deutschland enthielt sich, weil die Ampelkoalition uneins ist. Sollte sich auch im Berufungsverfahren keine qualifizierte Mehrheit gegen ihren Plan finden, wird die EU-Kommission ihn wohl bis 14. Dezember umsetzen. Der deutsche Agrarminister Cem Özdemir hatte im Vorfeld mehrfach dafür plädiert, den weltweit meistverkauften Spritzmittelwirkstoff nicht weiter auf europäische Äck

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11.10.2023

Hochpreisphase am Schweinemarkt kippt - Jetzt auch noch Hauspreise der Schlachtkonzerne

Marktbeobachtungen von Hugo Gödde +++ Seit Frühjahr 2022 lief es am Schweinemarkt rund. Der Schweinepreis schrieb im Sommer einen historischen Rekordstand. Niemals zuvor gab es einen vergleichbaren Preis. Mit 2,50 €/kg wurde ein Spitzenniveau erreicht, das zuvor nicht einmal Premiumprogramme wie Neuland oder Hofglück (Edeka Südwest) vorweisen konnten. Alle Ökonomen hatten jahrelang felsenfest behauptet (und wissenschaftlich belegt?), dass ein solcher Preis am Markt nicht durchsetzbar und überhaupt undenkbar sei. Berater von Kammern und Verbänden sprachen mit Blick auf die Gewinne von einem sehr guten Juli und – nach leichtem Rückgang – einem guten Augu

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11.10.2023

Antibiotika-Report: Gefahren von Resistenzen im Stall können nur mit Reform der Tierhaltung wirksam eingedämmt werden

Die Umwelt- und Verbraucherschutzorganisation Germanwatch hat heute einen Bericht zum Einsatz von Antibiotika in der landwirtschaftlichen Tierhaltung in Deutschland und Europa vorgestellt. Er zeigt im Vorfeld des vom 15.bis zum 17.Oktober in Berlin stattfindenden World Health Summit auf, wie groß das Problem des übermäßigen Antibiotikaverbrauchs in der industriellen Tierhaltung noch immer ist und welche massiven Gefahren für Menschen von Antibiotikaresistenzen aus der Tierhaltung ausgehen. Der Bericht erläutert zudem konkret, wie der Einsatz von Antibiotika wirksam reduziert werden kann. „Die Reduktion des Einsatzes von Antibiotika muss vor allem in

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11.10.2023

Anuga 2023: Hersteller und Handel fordern Erhalt der Gentechnik-Kennzeichnung

Lebensmittelunternehmen von REWE Group bis Rapunzel Naturkost haben im Rahmen der als weltgrößte Fachmesse der Ernährungswirtschaft und Nahrungsmittelindustrie geltenden Anuga in Köln zusammen mit dem Verband Lebensmittel ohne Gentechnik (VLOG) und der Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller (AöL) an die Politik in Berlin und Brüssel appelliert, die bisherige vollständige Gentechnik-Kennzeichnung zu bewahren. Sie erteilen damit dem aktuellen Plan der EU-Kommission eine deutliche Absage, einen Großteil künftiger Gentechnik-Lebensmittel nicht mehr zu kennzeichnen und sie keiner Risikoprüfung mehr zu unterziehen. „Es ist aus Sicht der REWE Grou

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11.10.2023

Neue Gentechnik: Politik und Verbände fordern Patentregelung

Pflanzenzüchter und Bauernverbände warnen davor, Pflanzen aus neuen gentechnischen Verfahren (NGT) zu patentieren. Auch einige EU-Mitgliedstaaten, darunter Deutschland, haben der EU-Kommission deutlich gemacht, dass die geplante NGT-Verordnung die Patentierung mitregeln muss. Denn vom Europäischen Patentamt ist wenig Hilfe zu erwarten: Das hat die Vorgaben zur Patentierung von Pflanzen bisher im Interesse der Antragsteller extrem weit ausgelegt. Daher wurde zum 50. Geburtstag der Behörde vergangene Woche lautstark protestiert. Derzeit sind Pflanzen, die mit neuen gentechnischen Verfahren (NGT) hergestellt wurden, patentierbar. Grundlage dafür ist di

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11.10.2023

Protest zum 50. Jahrestag des Europäischen Patentamtes

Die Organisation Keine Patente auf Saatgut! hat anlässlich des 50. Jahrestags des Europäischen Patentamtes (EPA) in München gegen Patente auf Saatgut protestiert. Vor Ort hat Keine Patente auf Saatgut! zusammen mit Partner- und Mitgliedsorganisationen wie dem Bund für Naturschutz in Bayern (BN), der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), dem Umweltinstitut München und ARCHE NOAH (Österreich) mehrere große Skulpturen aufgestellt, die patentierte Tomaten, Brokkoli, Braugerste und Mais symbolisieren. Erst kürzlich wurde ein neues Patent auf Brokkoli aus konventioneller Züchtung erteilt. “Patente auf konventionell gezüchtete Pflanzensorten

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10.10.2023

Landjugend zum Umbau der Tierhaltung: Drastischen Rückgang der Betriebe mit Zukunftspolitik stoppen

„Beim Einkaufen im Supermarkt fällt es noch nicht auf. Aber die Schweinehaltung in Deutschland ist vom Aussterben bedroht.“ Für diese drastische Einschätzung, so der Bund der Deutschen Landjugend, braucht Stefan Schmidt keine Statistiken. Aber sie belegen, was der stellvertretende Vorsitzende des Bundes der Deutschen Landjugend e.V. (BDL) seit längerem beobachtet: Die Zahl der Schweinehalter ist seit dem Jahr 2000 um 86,6 Prozent zurückgegangen, auf deutschlandweit 16.900. Der Junglandwirt befürchtet, dass noch viele folgen werden, weil die Politik die falschen Signale an die Tierhalter:innen sendet. Zwar habe die Bundesregierung im Sommer die verpf

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10.10.2023

Wieder mehr junge Menschen machen Ausbildung zum Landwirt oder zur Landwirtin

Während die Gesamtzahl der Auszubildenden in der Land- und Forstwirtschaft sowie Fischerei im Jahr 2022 um rund 250 sank, erfreut sich die Ausbildung zum/zur Landwirt/Landwirtin zunehmender Beliebtheit. Erstmals seit sieben Jahren steigt die Zahl wieder an. Das zeigen die jüngst vom Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) veröffentlichten Zahlen. Demnach gab es im Jahr 2022 insgesamt 32.955 Auszubildende in der Land- und Forstwirtschaft sowie in der Fischerei. Das sind gut 250 Auszubildende weniger als 2021. Der Ausbildungsberuf Landwirt/Landwirtin hebt sich dabei mit 8.730 Auszubildenden gegenüber dem Vorjahr mit 8.538 Auszubildenden posi

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10.10.2023

Deutscher Tierschutzbundpräsident Thomas Schröder rechnet mit Ampel-Tierschutz ab – und mit dem Handel

Versagen beim Tierschutz hat der wiedergewählte Präsident des Deutschen Tierschutzbundes der Bundesregierung vorgeworfen. In einem Interview mit der Lebensmittelzeitung kritisiert er Minister Özdemir, dass er schon zwei Jahre für den Tierschutz verspielt habe. Zwar sieht er die FDP besonders in der Blockadehaltung, aber „bei der Dreier-Ampel sind es dann zwei, die sich blockieren lassen.“ Er fände es geradezu tragisch, wenn ausgerechnet unter einem grünen Bundesminister beim praktischen Tierschutz in der Fläche „das Licht ausgeht“. Tierhaltungskennzeichen „Verrat an den Tieren“ Für besonders unzureichend hält Schröder das staatliche Haltungskennz

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05.10.2023

Existenzgründer:innen in Sachsen-Anhalt ernten gut – warum nicht auch in NRW?

Die landwirtschaftlichen Jugendverbände in Nordrhein-Westfalen (NRW) haben das diesjährige Erntedankfest am 1. Oktober zum Anlass genommen, um auf das mangelnde Engagement des NRW-Landwirtschaftsministeriums bei der Einführung einer Prämie für landwirtschaftliche Existenzgründungen in NRW hinzuweisen. „Während Sachsen-Anhalt die maximale Förderhöhe der dort bereits 2017 eingeführten Existenzgründungsprämie aktuell von 70.000 € auf 100.000 € erhöht hat, in Brandenburg seit Kurzem erstmalig Anträge gestellt werden können und in Thüringen die ersten Förderbescheide ausgestellt werden, beschränkt sich das Haus von Ministerin Gorißen bezüglich der Einführun

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05.10.2023

BDM und MEG Milch Board begrüßen Antrag der Linken zum Milchmarkt

Der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM), die MEG Milch Board und der Verband der Freien Bauern begrüßen den Antrag der Linksfraktion im Bundestag, wonach die Bundesregierung den Abschluss von Milchlieferverträgen bei fester Vereinbarung von Menge, Preis und Lieferzeitraum unabhängig von der Rechtsform der Beteiligten verpflichtend einführen soll. In dem Antrag heißt es unter anderem: „Nur durch eine Stärkung der Position von Bäuerinnen und Bauern in der Wertschöpfungskette kann eine nachhaltige Milcherzeugung sichergestellt werden und die sozial-ökologische Transformation des Sektors gelingen. Eine strategische Neuausrichtung der Lieferket

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05.10.2023

AbL: Wir nehmen Minister Cem Özdemir beim Wort

Anlässlich der heute stattfindenden Veranstaltung des Bundeslandwirtschaftsministeriums (BMEL) in Brüssel zum Thema "Vorschlag zur NGT-Gesetzgebung: Erwartet Auswirkungen auf Koexistenz und genetische Ressourcen" mahnt die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir, dass die Sicherung gentechnikfreier Wertschöpfungsketten nur mit strikter Regulierung geht. Sonst drohe „das Aus der gentechnikfreien konventionellen Land- und Lebensmittelwirtschaft und des gentechnikfreien Ökolandbaus“. Dahingehend äußert sich auch der zu der Veranstaltung angekündigte Vorstand von IFOAM Organics Europe, Jan Plagge. „W

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05.10.2023

Bundesrat folgt BMEL in wichtigsten Teilen beim Düngegesetz

Auf seiner Sitzung am letzten Freitag hat der Bundesrat unter Punkt 19 der Tagesordnung über die Vorschläge des Bundeslandwirtschaftsministeriums (BMEL) zur Novellierung des Düngegesetzes beraten. Das BMEL hatte seine Entwürfe bereits Ende April 2023 vorgelegt. Dann begann eine Ampel-typische Verzögerungszeit, Ende Mai ging der Vorschlag durchs Kabinett, dann zur ersten Lesung in den Bundestag und nun – einige Monate hinter dem ursprünglichen Zeitplan – in den Bundesrat. Drei Änderungen sieht das BMEL vor. Die erste ist die Einführung einer CE-Kennzeichnung für Düngemittel  - hierbei handelt es sich um die Umsetzung von europäischem Recht in na

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